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Dienstag, 15. Februar 2022
Doch die Liebe währet ewiglich -22
mariant, 11:59h
"Es gefällt mir nicht, darauf zu warten, dass ihr etwas geschieht!"
"So darfst du es nicht sehen! Wir nehmen Sie aus der Schusslinie, indem sie den Ort wechselt. An den weiteren Aktionen des Gegners sehen wir dann, ob die Angriffe ihr persönlich gelten, oder ihr als Managerin der Immobilienfirma.
Was hat übrigens die Untersuchung des Roboters ergeben?"
"Er wurde unschädlich gemacht. Er hatte eine kleine Bombe eingebaut!"
Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Einer Eingebung folgend, frage ich:
"Japanisches oder chinesisches Fabrikat?"
"Herstellungsort Hongkong," antwortet Noah.
Wir haben Li Yong Tais Büro erreicht. Ich informiere die ehrenwerte Dame über meinen Entschluss. Der zweite Personenschützer ist inzwischen hinzugetreten und informiert Li Yong Tai über die Geschehnisse des heutigen Abends. Auch er ist der Meinung, dass sie Hamburg für ein paar Tage verlassen soll. Während Noah und der Personenschützer bei der Dame bleiben, gehe ich zum Kontrollzentrum zurück. Wir warten auf das Eintreffen der Polizeibeamten.
"Ich hoffe, mein Schüler wird nichts Unüberlegtes machen," sage ich, wie im Selbstgespräch.
Der Personenschützer schaut vom Monitor auf und meint:
"Ehrlich gesagt, würde ich mir mehr Sorgen um die Chefin machen."
Ich schaue den Mann lächelnd an.
*
"Mir gefällt die Vorstellung nicht, mich zu verstecken!" sagt Yong Tai, während sie in ihrer Wohnung einige Sachen in einen Koffer packt.
"Lama Rinpoche wird sicher bald die Hintermänner des Attentäters gefunden haben," versuche ich, Noah, sie zu beruhigen.
"Ich habe nicht fünf Jahre dazu verwendet, das Europa-Geschäft zu forcieren, nur um mich mitten in der Arbeit weg zu ducken!"
Yong Tai ist immer noch erregt.
"Manchmal müssen wir loslassen und tun, was von uns verlangt wird," entgegne ich mit sanfter Stimme.
Sie hält in ihrem Tun inne und richtet sich mit einem zusammengelegten Kleid im Arm vor ihrem Koffer auf, um sich zu mir umzudrehen. Mich erstaunt anschauend, stellt sie fest:
"Noah! Du bist erwachsen geworden!"
"Lama Rinpoche gelingt es, das nicht zu bemerken!" antworte ich ihr in bitterem Ton.
"Unsere Lehrer sehen immer zuerst unsere Fehler," meint sie beschwichtigend. "Daran wachsen wir."
Nachdem sie das Kleid vorsichtig in den Koffer gelegt hat, richtet sie sich wieder auf und wendet sich mir zu.
"Noah!"
Ich schaue sie an.
"Versuche," bittet sie mich mit ernstem Gesicht, "nicht so schnell erwachsen zu werden!"
"Aber ich BIN erwachsen!" halte ich ihr vor. "Das hast du eben selbst gesagt!"
Dabei blicke ich sie voller Zuneigung an. Sie schüttelt den Kopf und wendet den Blick ab.
"Bitte, Noah!" sagt sie. "Sieh' mich nicht so an!"
"Warum nicht?" frage ich.
"Es ist mir irgendwie unangenehm!" meint sie.
Ich mache einen Rückzieher. Die gefalteten Hände hebend und den Kopf leicht neigend, sage ich:
"Entschuldigung, ehrenwerte Dame!"
Innerlich lächele ich. Ich bin ihr nicht gleichgültig. Sie fühlt etwas in meiner Nähe.
Endlich schließt sie die Koffer. Der Personenschützer und ich nehmen je einen Koffer auf. Anschließend gehen wir zu den Aufzügen und fahren zur Tiefgarage des Bürohauses.
Im Aufzug sagt sie zu mir:
"Auf einmal habe ich Angst!"
Ich antworte ihr:
"Der erste Auftrag ohne Lama Rinpoche an meiner Seite! Mir geht es genauso. Aber keine Sorge. Es wird schon schiefgehen!"
Ich lächele sie an und sie lacht befreit auf.
In der Tiefgarage gehen wir zu der gepanzerten Limousine und packen das Gepäck in den Kofferraum. Danach nehmen wir auf der Rückbank Platz. Der Personenschützer setzt sich ans Steuer und fährt den Wagen die gewundene Rampe hoch.
"So darfst du es nicht sehen! Wir nehmen Sie aus der Schusslinie, indem sie den Ort wechselt. An den weiteren Aktionen des Gegners sehen wir dann, ob die Angriffe ihr persönlich gelten, oder ihr als Managerin der Immobilienfirma.
Was hat übrigens die Untersuchung des Roboters ergeben?"
"Er wurde unschädlich gemacht. Er hatte eine kleine Bombe eingebaut!"
Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Einer Eingebung folgend, frage ich:
"Japanisches oder chinesisches Fabrikat?"
"Herstellungsort Hongkong," antwortet Noah.
Wir haben Li Yong Tais Büro erreicht. Ich informiere die ehrenwerte Dame über meinen Entschluss. Der zweite Personenschützer ist inzwischen hinzugetreten und informiert Li Yong Tai über die Geschehnisse des heutigen Abends. Auch er ist der Meinung, dass sie Hamburg für ein paar Tage verlassen soll. Während Noah und der Personenschützer bei der Dame bleiben, gehe ich zum Kontrollzentrum zurück. Wir warten auf das Eintreffen der Polizeibeamten.
"Ich hoffe, mein Schüler wird nichts Unüberlegtes machen," sage ich, wie im Selbstgespräch.
Der Personenschützer schaut vom Monitor auf und meint:
"Ehrlich gesagt, würde ich mir mehr Sorgen um die Chefin machen."
Ich schaue den Mann lächelnd an.
*
"Mir gefällt die Vorstellung nicht, mich zu verstecken!" sagt Yong Tai, während sie in ihrer Wohnung einige Sachen in einen Koffer packt.
"Lama Rinpoche wird sicher bald die Hintermänner des Attentäters gefunden haben," versuche ich, Noah, sie zu beruhigen.
"Ich habe nicht fünf Jahre dazu verwendet, das Europa-Geschäft zu forcieren, nur um mich mitten in der Arbeit weg zu ducken!"
Yong Tai ist immer noch erregt.
"Manchmal müssen wir loslassen und tun, was von uns verlangt wird," entgegne ich mit sanfter Stimme.
Sie hält in ihrem Tun inne und richtet sich mit einem zusammengelegten Kleid im Arm vor ihrem Koffer auf, um sich zu mir umzudrehen. Mich erstaunt anschauend, stellt sie fest:
"Noah! Du bist erwachsen geworden!"
"Lama Rinpoche gelingt es, das nicht zu bemerken!" antworte ich ihr in bitterem Ton.
"Unsere Lehrer sehen immer zuerst unsere Fehler," meint sie beschwichtigend. "Daran wachsen wir."
Nachdem sie das Kleid vorsichtig in den Koffer gelegt hat, richtet sie sich wieder auf und wendet sich mir zu.
"Noah!"
Ich schaue sie an.
"Versuche," bittet sie mich mit ernstem Gesicht, "nicht so schnell erwachsen zu werden!"
"Aber ich BIN erwachsen!" halte ich ihr vor. "Das hast du eben selbst gesagt!"
Dabei blicke ich sie voller Zuneigung an. Sie schüttelt den Kopf und wendet den Blick ab.
"Bitte, Noah!" sagt sie. "Sieh' mich nicht so an!"
"Warum nicht?" frage ich.
"Es ist mir irgendwie unangenehm!" meint sie.
Ich mache einen Rückzieher. Die gefalteten Hände hebend und den Kopf leicht neigend, sage ich:
"Entschuldigung, ehrenwerte Dame!"
Innerlich lächele ich. Ich bin ihr nicht gleichgültig. Sie fühlt etwas in meiner Nähe.
Endlich schließt sie die Koffer. Der Personenschützer und ich nehmen je einen Koffer auf. Anschließend gehen wir zu den Aufzügen und fahren zur Tiefgarage des Bürohauses.
Im Aufzug sagt sie zu mir:
"Auf einmal habe ich Angst!"
Ich antworte ihr:
"Der erste Auftrag ohne Lama Rinpoche an meiner Seite! Mir geht es genauso. Aber keine Sorge. Es wird schon schiefgehen!"
Ich lächele sie an und sie lacht befreit auf.
In der Tiefgarage gehen wir zu der gepanzerten Limousine und packen das Gepäck in den Kofferraum. Danach nehmen wir auf der Rückbank Platz. Der Personenschützer setzt sich ans Steuer und fährt den Wagen die gewundene Rampe hoch.
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