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Donnerstag, 24. Februar 2022
Doch die Liebe währet ewiglich -31
mariant, 11:54h
"Das halte ich für vernünftig!" pflichtet mir der Lama bei.
Am Kinderheim angekommen, trage ich das Spielzeug in den transparenten Säcken, während der Lama mir die Türen öffnet. Mein Begleiter hat das Kinderheim auf der Fahrt telefonisch informiert. Die Kindergärtnerin ist ebenso neugierig und schaut interessiert, was nun passiert, bereit bei einem Streit gleich schlichtend einzugreifen. Ich öffne nun den Sack als wäre ich 'Father Christmas' und die Kinder fallen über die Geschenke her.
Zwei identisch aussehende hawaiian Natives in verschiedenfarbiger Kleidung greifen sich sogleich die Puppe und den Drachen. Sie laufen damit sofort in eine Zimmerecke und lassen niemand der anderen Kinder mehr an sich heran, was das Eingreifen der Kindergärtnerin doch noch nötig macht.
Ich packe den Rest des Spielzeugs in die Säcke zurück, und sage der Kindergärtnerin, dass dies für die anderen Spielgruppen im Heim gedacht ist. Sie schickt mich damit ins Büro, wo ich die Säcke an eine Wand stellen darf.
Dort frage ich sogleich die Büroangestellte:
"Könnten Sie mir bitte den exakten Geburtstag der Zwillinge nennen?"
"Ach, Sie meinen Anne und Andrea?" fragt sie zurück.
Ich zucke mit den Schultern und nicke.
"Wenn es zurzeit die einzigen Zwillinge in ihrer Betreuung sind, dann ja," gebe ich zur Antwort.
Sie blättert sie in ihren Unterlagen, nennt mir ihren Geburtstag und antwortet:
"Die Zwillinge haben schon viel mitgemacht in ihrem jungen Leben. Niemand wollte sie adoptieren. Ein paarmal waren sie zur Probe bei verschiedenen Ehepaaren, aber die Leute haben den Kopf geschüttelt. Sie sagten, die Mädchen würden weinen und einnässen, die Nahrung verweigern und einiges mehr..."
"Ich möchte die Beiden gerne auch einmal probeweise annehmen," sage ich spontan.
Die Frau hinter dem Schreibtisch schaut mich erstaunt an.
"Sind Sie verheiratet? Haben Sie Zeit, sich um die Beiden zu kümmern. Sind Großeltern vorhanden, die sie liebevoll betreuen, während Sie arbeiten? Haben Sie starke Nerven und eine Engelsgeduld?" zählt sie die wichtigen Punkte auf.
Ich antworte lächelnd:
"Ich bin verwitwet und arbeite im Bankfach von zuhause aus! Ja, ich kann mich rund um die Uhr kümmern. Außerdem habe ich genug Geld, so dass es ihnen an nichts fehlen wird."
Nun lächelt auch die Frau und meint:
"Ich werde mit der Mutter Oberin darüber reden! Kommen Sie gerne übermorgen wieder und dann wünsche ich Ihnen viel Glück für die Probewoche!"
Zwei Tage später bin ich wieder zurück in dem Kinderheim, um Anne und Andrea für die Probewoche abzuholen. Unterwegs habe ich noch einmal das Für und Wider gedanklich abgewogen, und bin zu der Überzeugung gelangt, dass ich das Richtige tue.
Als ich in die Spielgruppe gehe, kommen die Mädchen auf mich zu gelaufen, als sie mich sehen und hängen sogleich an meinen Hosenbeinen. Ich beuge mich zu ihnen herunter und nehme sie auf die Arme. Sogleich umschlingen sie meinen Hals und schmiegen sich an mich. Ich lache und lasse sie gewähren.
So bepackt gehe ich zum Büro des Heims. Die Bürokraft hat meine persönlichen Daten schon aufgenommen und lässt mich ein Formular unterschreiben, dass ich nun für die Mädchen hafte. Der Koffer der Mädchen steht neben dem Schreibtisch. Ich wende mich zum Gehen und die Bürokraft hält mir die Tür auf. Nun sage ich aber:
"So kann ich den Koffer mit ihren Sachen aber nicht tragen. Würden Sie ihn mir bitte zum Auto bringen?"
"Gerne," antwortet sie, sprachlos vor Staunen. "Sie müssen wissen, solch eine unproblematische Übergabe hatten wir bei den Zwillingen noch nie! Und auch bei den anderen Kindern: Sie sind normalerweise zuerst sehr zurückhaltend..."
Unterwegs zum Auto frage ich:
"Sie haben ihr Spielzeug nicht mehr... Haben Sie die Puppe und den Drachen mit in den Koffer getan?"
"Ja, genau!" sagt sie und nickt. "Wir mussten ihnen das Spielzeug wegnehmen. Es hat Streit gegeben, weil die Zwillinge die Sachen den anderen Kindern nicht zum Spielen ausleihen wollten... Ein Verhalten übrigens, das wir so noch nicht beobachtet haben."
Beim gemieteten SUV angekommen, lasse ich die Mädchen herunter und schließe den Wagen auf. Die Beiden setze ich auf die Rücksitze und schnalle sie an. Mit einem Tastendruck auf den Schlüsselbund öffnet sich das Schloss der Hecktür. Ich nehme der Schwester den Koffer ab und lege ihn hinter die Fondsitze.
Nun öffne ich den Koffer und nehme die Spielzeuge der Mädchen heraus. Diese reiche ich den Mädchen über die Sitzlehne nach vorne. Sofort drücken sie Puppe und Drache an sich und lächeln mich glücklich an. Ich merke mir, wer von beiden welches Spielzeug nimmt, dann klappe ich den Koffer wieder zu und schließe die Wagentür.
Anschließend verabschiede ich mich von der Bürokraft mit Handschlag und vertröste sie auf unser nächstes Zusammentreffen in sieben Tagen. Danach gehe ich zur Tür auf der Fahrerseite, setze mich hinter das Steuer und schnalle mich ebenfalls an. Kurz winke ich der Frau am Straßenrand zu, dann fahre ich los.
Durch den Verkehr in Honolulus Avenues quäle ich mich zu meiner Mietwohnung, die wir eine halbe Stunde später erreichen. Unterwegs schauen die Mädchen interessiert aus dem Fenster, sind aber ansonsten still. Ich parke den Wagen vor dem Appartementhaus, in dem ich wohne und nehme zuerst den Koffer aus dem Auto. Danach befreie ich die Mädchen aus den Gurten und lasse sie aussteigen. Nachdem ich den Wagen verschlossen habe, gehen wir auf das Gebäude zu.
Am Kinderheim angekommen, trage ich das Spielzeug in den transparenten Säcken, während der Lama mir die Türen öffnet. Mein Begleiter hat das Kinderheim auf der Fahrt telefonisch informiert. Die Kindergärtnerin ist ebenso neugierig und schaut interessiert, was nun passiert, bereit bei einem Streit gleich schlichtend einzugreifen. Ich öffne nun den Sack als wäre ich 'Father Christmas' und die Kinder fallen über die Geschenke her.
Zwei identisch aussehende hawaiian Natives in verschiedenfarbiger Kleidung greifen sich sogleich die Puppe und den Drachen. Sie laufen damit sofort in eine Zimmerecke und lassen niemand der anderen Kinder mehr an sich heran, was das Eingreifen der Kindergärtnerin doch noch nötig macht.
Ich packe den Rest des Spielzeugs in die Säcke zurück, und sage der Kindergärtnerin, dass dies für die anderen Spielgruppen im Heim gedacht ist. Sie schickt mich damit ins Büro, wo ich die Säcke an eine Wand stellen darf.
Dort frage ich sogleich die Büroangestellte:
"Könnten Sie mir bitte den exakten Geburtstag der Zwillinge nennen?"
"Ach, Sie meinen Anne und Andrea?" fragt sie zurück.
Ich zucke mit den Schultern und nicke.
"Wenn es zurzeit die einzigen Zwillinge in ihrer Betreuung sind, dann ja," gebe ich zur Antwort.
Sie blättert sie in ihren Unterlagen, nennt mir ihren Geburtstag und antwortet:
"Die Zwillinge haben schon viel mitgemacht in ihrem jungen Leben. Niemand wollte sie adoptieren. Ein paarmal waren sie zur Probe bei verschiedenen Ehepaaren, aber die Leute haben den Kopf geschüttelt. Sie sagten, die Mädchen würden weinen und einnässen, die Nahrung verweigern und einiges mehr..."
"Ich möchte die Beiden gerne auch einmal probeweise annehmen," sage ich spontan.
Die Frau hinter dem Schreibtisch schaut mich erstaunt an.
"Sind Sie verheiratet? Haben Sie Zeit, sich um die Beiden zu kümmern. Sind Großeltern vorhanden, die sie liebevoll betreuen, während Sie arbeiten? Haben Sie starke Nerven und eine Engelsgeduld?" zählt sie die wichtigen Punkte auf.
Ich antworte lächelnd:
"Ich bin verwitwet und arbeite im Bankfach von zuhause aus! Ja, ich kann mich rund um die Uhr kümmern. Außerdem habe ich genug Geld, so dass es ihnen an nichts fehlen wird."
Nun lächelt auch die Frau und meint:
"Ich werde mit der Mutter Oberin darüber reden! Kommen Sie gerne übermorgen wieder und dann wünsche ich Ihnen viel Glück für die Probewoche!"
Zwei Tage später bin ich wieder zurück in dem Kinderheim, um Anne und Andrea für die Probewoche abzuholen. Unterwegs habe ich noch einmal das Für und Wider gedanklich abgewogen, und bin zu der Überzeugung gelangt, dass ich das Richtige tue.
Als ich in die Spielgruppe gehe, kommen die Mädchen auf mich zu gelaufen, als sie mich sehen und hängen sogleich an meinen Hosenbeinen. Ich beuge mich zu ihnen herunter und nehme sie auf die Arme. Sogleich umschlingen sie meinen Hals und schmiegen sich an mich. Ich lache und lasse sie gewähren.
So bepackt gehe ich zum Büro des Heims. Die Bürokraft hat meine persönlichen Daten schon aufgenommen und lässt mich ein Formular unterschreiben, dass ich nun für die Mädchen hafte. Der Koffer der Mädchen steht neben dem Schreibtisch. Ich wende mich zum Gehen und die Bürokraft hält mir die Tür auf. Nun sage ich aber:
"So kann ich den Koffer mit ihren Sachen aber nicht tragen. Würden Sie ihn mir bitte zum Auto bringen?"
"Gerne," antwortet sie, sprachlos vor Staunen. "Sie müssen wissen, solch eine unproblematische Übergabe hatten wir bei den Zwillingen noch nie! Und auch bei den anderen Kindern: Sie sind normalerweise zuerst sehr zurückhaltend..."
Unterwegs zum Auto frage ich:
"Sie haben ihr Spielzeug nicht mehr... Haben Sie die Puppe und den Drachen mit in den Koffer getan?"
"Ja, genau!" sagt sie und nickt. "Wir mussten ihnen das Spielzeug wegnehmen. Es hat Streit gegeben, weil die Zwillinge die Sachen den anderen Kindern nicht zum Spielen ausleihen wollten... Ein Verhalten übrigens, das wir so noch nicht beobachtet haben."
Beim gemieteten SUV angekommen, lasse ich die Mädchen herunter und schließe den Wagen auf. Die Beiden setze ich auf die Rücksitze und schnalle sie an. Mit einem Tastendruck auf den Schlüsselbund öffnet sich das Schloss der Hecktür. Ich nehme der Schwester den Koffer ab und lege ihn hinter die Fondsitze.
Nun öffne ich den Koffer und nehme die Spielzeuge der Mädchen heraus. Diese reiche ich den Mädchen über die Sitzlehne nach vorne. Sofort drücken sie Puppe und Drache an sich und lächeln mich glücklich an. Ich merke mir, wer von beiden welches Spielzeug nimmt, dann klappe ich den Koffer wieder zu und schließe die Wagentür.
Anschließend verabschiede ich mich von der Bürokraft mit Handschlag und vertröste sie auf unser nächstes Zusammentreffen in sieben Tagen. Danach gehe ich zur Tür auf der Fahrerseite, setze mich hinter das Steuer und schnalle mich ebenfalls an. Kurz winke ich der Frau am Straßenrand zu, dann fahre ich los.
Durch den Verkehr in Honolulus Avenues quäle ich mich zu meiner Mietwohnung, die wir eine halbe Stunde später erreichen. Unterwegs schauen die Mädchen interessiert aus dem Fenster, sind aber ansonsten still. Ich parke den Wagen vor dem Appartementhaus, in dem ich wohne und nehme zuerst den Koffer aus dem Auto. Danach befreie ich die Mädchen aus den Gurten und lasse sie aussteigen. Nachdem ich den Wagen verschlossen habe, gehen wir auf das Gebäude zu.
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