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Samstag, 26. Februar 2022
Doch die Liebe währet ewiglich -33
mariant, 10:16h
Bald neigt sich die Woche ihrem Ende zu, in der Anne und Andrea zur Probe bei mir wohnen. Ich muss sie wieder zum Kinderheim zurückbringen und dort die Adoption in die Wege leiten. Am letzten Tag fahren wir nachmittags zu einem Indoor-Playground 'Funworld'. Dort gibt es ein dreidimensionales Labyrinth aus einem Klettergerüst und verschiedenen gewundenen Röhren. Das alles ist über einem riesigen Kissen mit Gummihaut errichtet.
Wir Erwachsene haben dort keinen Zutritt. Also habe ich mich an einen der Tische daneben gesetzt, drei Gläser Saft bestellt und versuche den Mädchen mit meinen Blicken zu folgen. Immer wieder entschwinden sie meinen Blicken. Dann sehe ich sie wieder. Sie winken mir kurz zu, lächeln glücklich und sind danach wieder in einer der Röhren verschwunden.
Am nächsten Morgen fahren wir wieder ins Kinderheim zurück. Wir gehen gleich ins Büro.
"Ah, Mister Mann, da sind sie ja!" begrüßt mich die Angestellte und fragt die Mädchen:
"Hi, wie hat es euch denn gefallen bei Mister Mann?"
Andrea ist wieder die Erste, die antwortet.
"He is a good man! We have a room for our own. He read fearys in the evening before we sleep!"
Nun erhebt sie sich, kommt hinter ihrem Schreibtisch hervor und sagt zu mir:
"Wir sollten zur Mutter Oberin gehen. Sie erledigt das Weitere. Sie sind sich sicher, dass sie auf lange Sicht mit Anne und Andrea klarkommen?"
Ich bestätige ihr das. Man spürt, dass die Angestellte sehr aufgeregt ist. Sie taxiert mich und die Mädchen auf dem Weg zum Büro der Oberin mehrfach verstohlen mit großen Augen. Anscheinend vergleicht sie dabei die früheren erfolglosen Adoptionsversuche mit unserem heutigen Auftreten. Anne geht diszipliniert an meiner Hand, während Andrea an meiner rechten Seite neben dem Koffer hergeht, den ich trotz allem mit zurückgenommen habe.
Als wir das Büro der Mutter Oberin in solch trauter Eintracht betreten, fragt sie, erwartungsvoll lächelnd:
"Hallo, Mister Mann! Und? Wie war die Woche mit den Wildfängen?"
Ich muss lachen.
"Absolut harmonisch, Schwester Mary! Nur auf der Fahrt hierher waren sie still... Haben sie die Adoptionspapiere bereit?"
Die feingliedrigen Hände der Schwester zittern leicht, als sie in eine Schreibtischschublade greift. Sie holt Formulare daraus hervor und füllt sie mit meiner Hilfe aus. Die Mädchen sitzen derweil ruhig auf zwei Stühlen und beobachten genau, was wir tun. Schließlich sind wir fertig. Schwester Mary hat zwischendurch immer wieder zu den Mädchen hingeschaut und dabei unmerklich mit dem Kopf geschüttelt. Sie sagt nun, dass sie die Formulare an die staatlichen Stellen weitergibt und ich abschließend von dort schriftlich informiert werde.
Als wir uns erheben und zum Abschied die Hand schütteln, rutschen die Mädchen von ihren Stühlen und kommen auf mich zugelaufen.
"Daddy, jetzt fahren wir aber in den Tierpark!" erinnert mich Andrea an mein Versprechen von heute Morgen, während Anne sich an mich drückt.
Ich fahre Andrea zart über ihren Kopf und nehme Anne auf den Arm. Dann verlassen wir das Kinderheim. Ich lächele glücklich. Unser jetziges Auftreten im Unterschied zum früheren Gebaren der Zwillinge verursacht bestimmt eine Menge Gesprächsstoff unter dem Personal des Heims.
Wie vereinbart, lenke ich den Wagen vom Kinderheim zum Zoo. Der Hololulu Zoo befindet sich im Kapiolani Park zwischen Waikiki Beach und Diamond Head. Der Eintritt ist nicht teuer und für den Parkplatz werden nur geringe Gebühren pro Stunde erhoben.
Nachdem ich den Wagen abgestellt habe, gehen wir zuerst etwas essen, bevor wir den Zoo betreten. Am Eingang löse ich dann die Tickets für uns drei. Farbenprächtige Flamingos heißen uns willkommen, sobald wir das Gelände des Zoos betreten. Ganz in der Nähe stellen eine Unzahl weiterer tropischer Vogelarten ihr leuchtendes Gefieder zur Schau.
Ein Stück weiter begegnen wir Reptilien wie Komodowarane, Krokodile und Leguane. Die Zwillinge machen große Augen. Sie sind sehr beeindruckt. Aber weiter geht?s. Danach können wir Giraffen, Erdmännchen, Geparden und Erdferkeln einen Besuch abstatten. Überall bleiben die Mädchen stehen, schauen sich alles genau an und zeigen mir, wie überwältigt sie sind.
Nacheinander spazieren wir vom Tropical Forest -Tropenwald-, zu den Pacific Islands -Pazifik-Inseln- und schließlich zur African Savannah -afrikanische Savanne-. Die Gehege der insgesamt 1200 Tiere sind ihren natürlichen Lebensräumen so genau wie möglich nachempfunden worden. Auch dieses Umfeld verzaubert Anne und Andrea sehr. In den Zoo Gardens, dem angeschlossenen botanischen Garten, können sie die einheimische Flora und Fauna von Hawaii bewundern.
Als wir in der Mitte des Zoos angekommen sind, sind die Beiden kaum noch zu halten. Dort befindet sich der beliebte 'Keiki Zoo', der Kinderzoo. Viele Kinder wuseln hier herum und freunden sich mit verschiedenen Tieren an, darunter Hängebauchschweine, Schildkröten und Lamas. In der Nähe befinden sich ein Spielplatz und das stets beliebte Tigergehege.
Hier stelle ich fest, dass der Zoo das Mitbringen eigener Speisen und alkoholfreier Getränke erlaubt. Es gibt hier auch einen 'Kapahulu Market', auf dem verschiedene Lunch-Portionen für jeden Geschmack angeboten werden. Ich kaufe den Mädchen und mir je ein Getränk und stelle fest, dass wir es uns während der Dauer unseres Besuchs kostenlos nachfüllen können.
Als wir den Zoo verlassen wird es schon dunkel. Zuhause angekommen, können die Mädchen noch nicht schlafen, so aufgekratzt sind sie. Ich setze mich also neben ihr Bett und lasse sie erzählen bis sie müde werden.
Bald sind meine finanziellen Angelegenheiten soweit geregelt sind, dass Yong Tais Vermögen selbst unter Berücksichtigung der Geldentwertung in 17 bis 20 Jahren doppelt so viel wert sein wird. Auch sind die Adoptionspapiere inzwischen angekommen. Die Mädchen haben neue Ausweise erhalten. Über all dem bin ich froh, dass ich vor Jahren mit Hilfe des Chefs von Yong Tai die amerikanische Staatsbürgerschaft bekommen habe. Sonst hätte ich die Mädchen wahrscheinlich nicht adoptieren können.
Dann buche ich Flugtickets für uns über San Franzisko und New York nach Frankfurt. Ich will Lama Rinpoche, meinen Mentor aufsuchen und mit ihm über Anne und Andreas Zukunft reden. Der Khenchen Lama in Deutschland macht mich auf das Kloster der Sakya-Schule im Elsaß aufmerksam. Das ist nun keine 10.000 Kilometer entfernt, wie das Kloster, indem Lama Rinpoche ausgebildet worden ist.
Wir Erwachsene haben dort keinen Zutritt. Also habe ich mich an einen der Tische daneben gesetzt, drei Gläser Saft bestellt und versuche den Mädchen mit meinen Blicken zu folgen. Immer wieder entschwinden sie meinen Blicken. Dann sehe ich sie wieder. Sie winken mir kurz zu, lächeln glücklich und sind danach wieder in einer der Röhren verschwunden.
Am nächsten Morgen fahren wir wieder ins Kinderheim zurück. Wir gehen gleich ins Büro.
"Ah, Mister Mann, da sind sie ja!" begrüßt mich die Angestellte und fragt die Mädchen:
"Hi, wie hat es euch denn gefallen bei Mister Mann?"
Andrea ist wieder die Erste, die antwortet.
"He is a good man! We have a room for our own. He read fearys in the evening before we sleep!"
Nun erhebt sie sich, kommt hinter ihrem Schreibtisch hervor und sagt zu mir:
"Wir sollten zur Mutter Oberin gehen. Sie erledigt das Weitere. Sie sind sich sicher, dass sie auf lange Sicht mit Anne und Andrea klarkommen?"
Ich bestätige ihr das. Man spürt, dass die Angestellte sehr aufgeregt ist. Sie taxiert mich und die Mädchen auf dem Weg zum Büro der Oberin mehrfach verstohlen mit großen Augen. Anscheinend vergleicht sie dabei die früheren erfolglosen Adoptionsversuche mit unserem heutigen Auftreten. Anne geht diszipliniert an meiner Hand, während Andrea an meiner rechten Seite neben dem Koffer hergeht, den ich trotz allem mit zurückgenommen habe.
Als wir das Büro der Mutter Oberin in solch trauter Eintracht betreten, fragt sie, erwartungsvoll lächelnd:
"Hallo, Mister Mann! Und? Wie war die Woche mit den Wildfängen?"
Ich muss lachen.
"Absolut harmonisch, Schwester Mary! Nur auf der Fahrt hierher waren sie still... Haben sie die Adoptionspapiere bereit?"
Die feingliedrigen Hände der Schwester zittern leicht, als sie in eine Schreibtischschublade greift. Sie holt Formulare daraus hervor und füllt sie mit meiner Hilfe aus. Die Mädchen sitzen derweil ruhig auf zwei Stühlen und beobachten genau, was wir tun. Schließlich sind wir fertig. Schwester Mary hat zwischendurch immer wieder zu den Mädchen hingeschaut und dabei unmerklich mit dem Kopf geschüttelt. Sie sagt nun, dass sie die Formulare an die staatlichen Stellen weitergibt und ich abschließend von dort schriftlich informiert werde.
Als wir uns erheben und zum Abschied die Hand schütteln, rutschen die Mädchen von ihren Stühlen und kommen auf mich zugelaufen.
"Daddy, jetzt fahren wir aber in den Tierpark!" erinnert mich Andrea an mein Versprechen von heute Morgen, während Anne sich an mich drückt.
Ich fahre Andrea zart über ihren Kopf und nehme Anne auf den Arm. Dann verlassen wir das Kinderheim. Ich lächele glücklich. Unser jetziges Auftreten im Unterschied zum früheren Gebaren der Zwillinge verursacht bestimmt eine Menge Gesprächsstoff unter dem Personal des Heims.
Wie vereinbart, lenke ich den Wagen vom Kinderheim zum Zoo. Der Hololulu Zoo befindet sich im Kapiolani Park zwischen Waikiki Beach und Diamond Head. Der Eintritt ist nicht teuer und für den Parkplatz werden nur geringe Gebühren pro Stunde erhoben.
Nachdem ich den Wagen abgestellt habe, gehen wir zuerst etwas essen, bevor wir den Zoo betreten. Am Eingang löse ich dann die Tickets für uns drei. Farbenprächtige Flamingos heißen uns willkommen, sobald wir das Gelände des Zoos betreten. Ganz in der Nähe stellen eine Unzahl weiterer tropischer Vogelarten ihr leuchtendes Gefieder zur Schau.
Ein Stück weiter begegnen wir Reptilien wie Komodowarane, Krokodile und Leguane. Die Zwillinge machen große Augen. Sie sind sehr beeindruckt. Aber weiter geht?s. Danach können wir Giraffen, Erdmännchen, Geparden und Erdferkeln einen Besuch abstatten. Überall bleiben die Mädchen stehen, schauen sich alles genau an und zeigen mir, wie überwältigt sie sind.
Nacheinander spazieren wir vom Tropical Forest -Tropenwald-, zu den Pacific Islands -Pazifik-Inseln- und schließlich zur African Savannah -afrikanische Savanne-. Die Gehege der insgesamt 1200 Tiere sind ihren natürlichen Lebensräumen so genau wie möglich nachempfunden worden. Auch dieses Umfeld verzaubert Anne und Andrea sehr. In den Zoo Gardens, dem angeschlossenen botanischen Garten, können sie die einheimische Flora und Fauna von Hawaii bewundern.
Als wir in der Mitte des Zoos angekommen sind, sind die Beiden kaum noch zu halten. Dort befindet sich der beliebte 'Keiki Zoo', der Kinderzoo. Viele Kinder wuseln hier herum und freunden sich mit verschiedenen Tieren an, darunter Hängebauchschweine, Schildkröten und Lamas. In der Nähe befinden sich ein Spielplatz und das stets beliebte Tigergehege.
Hier stelle ich fest, dass der Zoo das Mitbringen eigener Speisen und alkoholfreier Getränke erlaubt. Es gibt hier auch einen 'Kapahulu Market', auf dem verschiedene Lunch-Portionen für jeden Geschmack angeboten werden. Ich kaufe den Mädchen und mir je ein Getränk und stelle fest, dass wir es uns während der Dauer unseres Besuchs kostenlos nachfüllen können.
Als wir den Zoo verlassen wird es schon dunkel. Zuhause angekommen, können die Mädchen noch nicht schlafen, so aufgekratzt sind sie. Ich setze mich also neben ihr Bett und lasse sie erzählen bis sie müde werden.
Bald sind meine finanziellen Angelegenheiten soweit geregelt sind, dass Yong Tais Vermögen selbst unter Berücksichtigung der Geldentwertung in 17 bis 20 Jahren doppelt so viel wert sein wird. Auch sind die Adoptionspapiere inzwischen angekommen. Die Mädchen haben neue Ausweise erhalten. Über all dem bin ich froh, dass ich vor Jahren mit Hilfe des Chefs von Yong Tai die amerikanische Staatsbürgerschaft bekommen habe. Sonst hätte ich die Mädchen wahrscheinlich nicht adoptieren können.
Dann buche ich Flugtickets für uns über San Franzisko und New York nach Frankfurt. Ich will Lama Rinpoche, meinen Mentor aufsuchen und mit ihm über Anne und Andreas Zukunft reden. Der Khenchen Lama in Deutschland macht mich auf das Kloster der Sakya-Schule im Elsaß aufmerksam. Das ist nun keine 10.000 Kilometer entfernt, wie das Kloster, indem Lama Rinpoche ausgebildet worden ist.
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