Mittwoch, 8. November 2023
Neue Heimat L98 59b (92)
Dann kommt ein Mensch an den Tisch und fragt, was wir essen möchten. 'Scho' und 'Luuk' haben sich geeinigt und erklären ihren Wunsch dem Menschen, der hinzugekommen ist. Zuerst bringt er uns etwas zu trinken. Mir stellt er Wasser hin. Alles befindet sich in durchsichtigen Behältern. Wenig später bringt er das Essen für uns. Wieder gibt es Wurzeln, grüne Blätter und Fleisch in Scheiben. Darüber hat jemand etwas Dickflüssiges laufen lassen.

Ich probiere etwas von dem Fleisch, nachdem ich das Dickflüssige zur Seite geschoben habe. Es ist wohl von einem Poffwam -Schwein, Tapir-. 'Scho' ruft den Menschen noch einmal heran und fragt:

"Könnten Sie bitte noch eine Schale mit Wasser und ein Gästetuch bringen?"

Der Mensch bestätigt das und kurz darauf habe ich wieder die Möglichkeit, mir nach dem Essen die Finger zu säubern. Irgendwie fasziniert mich das alles hier.
Als es dunkel wird, schlafen wir gemeinsam auf einem Gestell, das sich nicht einrollt. Stattdessen deckt man sich mit einer flauschigen Haut zu.

Am nächsten Tag verlässt mich 'Scho', aber wir frühstücken erst gemeinsam, anders als im Weltenwald. Das ist der Vorteil der Vorratshaltung! Auch sein Vater 'Luuk' geht zur Arbeit, wie er sagt. Ich setze mich in den großen Raum an den niedrigen Tisch neben die Couch und zeige 'Scho's Mama, wie wir im Weltenwald Körbe flechten. Dabei erklärt sie mir auch, dass sie Padma heißt. Als 'Scho' nachhause kommt, haben wir jeder einen Korb und einen Beutel geflochten. Darüber lächelt 'Scho' freudig.

Wir haben jetzt schon seit Wochen darüber miteinander gesprochen. Wir wollen ein Kind, wenn möglich. Bei Ngachischi und 'Schimm' hat es ja auch geklappt. Nun bietet mir 'Scho' an, ihn zu unserem Genetiker zu begleiten. Bevor Padma sich um das Abendessen kümmert, soll ich 'Scho' dorthin begleiten.

Als wir die Krankenstation von Eseís betreten, fragt er die Menschin am Eingang, wo wir uns hinwenden müssen. Dann muss ich wieder so ein Ding betreten, dass die Umgebung verändert, wenn man wieder herauskommt. 'Scho' drückt einen Knopf und orientiert sich kurz, nachdem wir das Ding verlassen haben. Dann klopft er an eine dünne Wand und öffnet das Loch.

Wir treten in den Raum ein. Ein Mensch mit einer ganz weißen Haut sitzt dort und dreht sich zu uns um.

"Womit kann ich Ihnen helfen?" fragt er.

'Scho' übernimmt das Gespräch. Er erklärt:

"Vor etwa zwanzig Jahren war schon einmal ein Mann und eine Indigene hier. Ich weiß nicht, ob bei Ihnen oder ihrem Vorgänger. Es ging um ein Kind zwischen den Spezies. Sie oder ihr Vorgänger haben es geschafft und das Kind ist inzwischen eine intelligente junge Frau.
Nun kommen wir mit dem gleichen Wunsch zu Ihnen, wie damals Mister Albright und 'Ngachischi'."

"Sie möchten also ebenfalls ein gemeinsames Kind? Habe ich das so richtig verstanden?" fragt der Mensch zurück und macht große Augen.

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