Sonntag, 7. Juli 2024
Neue Philosophie -09
Wir bestärken sie darin, ihren Weg nach ihren Fähigkeiten und Sehnsüchten zu finden. Sollte ein Studium nur am Geld scheitern, unterstützen wir die jungen Leute. Viele dieser jungen Menschen finden später in großen Firmen eine Anstellung. Einige unserer Stipendiaten gründen kleine Firmen, die sich mit speziellen Bedürfnissen großer Firmen beschäftigen.

Den großen Firmen kommt das Angebot entgegen, denn die kleinen Firmen kosten weniger als ihre aufgeblähten Abteilungen. So können unsere früheren Stipendiaten ihr Stipendium zurückzahlen und sie legen noch eine großzügige Spende obendrauf. Auch nehmen sie Leute aus dem Umfeld des Klosters gerne als Arbeitskräfte an.

Daneben machen wir Reisen überallhin zu hilfebedürftigen Menschen aus den indigenen Gesellschaften auf der Erde. Leider kommt es auf allen Kontinenten immer wieder zu Zusammenstößen der angestammten Bevölkerung mit der Zivilisation. Dafür haben wir uns extra eine Datenbank aufgebaut.

Wir haben es uns angewöhnt, zu solch einer Expedition immer nur zwei Personen zu senden, idealerweise einen Okuden -Meister- und einen Chuden -Fortgeschrittenen-. An den Zielorten lassen wir eine Drohne fliegen, die mit GPS ausgestattet ist, damit wir über die Zielkoordinaten informiert sind.

Solch eine Reisegruppe aus zwei Personen informiert sich vorab im Internet über alles, was dort zu finden ist. So auch über die Mythologie der Indigenen und ihre Gebräuche, ihre Kleidung, Sprache und deren gebräuchliche Nahrung. Wir wollen, dass unsere Männer auf diese Weise in den Augen der Indigenen einen Vorteil gegenüber den 'zivilisierten Menschen' erhalten.

Als es einem von meinen Leuten gelingt, in seiner Meditation bis zu Reiki -Lebenskraft- vorzudringen und in die Gedankenwelt seiner Mitbrüder einbricht, muss ich ihm sagen, dass der Respekt es ihm gebietet, sich dort herauszuhalten. Als Alternative gebe ich ihm vor, seine Fähigkeit in der Tierwelt zu erproben. Nach einigen Jahren der Übung erhebe ich den jeweiligen Mann ebenfalls in den Stand des Chisei. Ich behalte mir selbst, als Gründer der Gruppe, den Titel des Saiko Chisei -oberster Mann mit Geisteskraft- vor.

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Uns ist bekannt geworden, dass im Norden Brasiliens auf dem Gebiet der Yanomami eine Bergbaugesellschaft den Urwald gerodet und die Erde abgetragen hat, um an Bodenschätze unter dem Waldboden zu kommen, die dort liegen. Sie haben eine tiefe Grube gegraben, mehrere Fußballfelder groß, um dort Tagebau zu betreiben.

Wenn sie wenigstens ökologisch vorgehen würden und die Yanomami an ihren Gewinnen teilhaben ließen... Aber die Gesellschaft igelt sich ein und beschäftigt eine paramilitärische Sicherheitsfirma zu ihrem Schutz. Für sie sind die indigenen Waldmenschen 'Wilde' und wenn sie ihren Unmut äußern sind es angebliche 'Partisanen'. Sie behaupten, das Land gehöre sowieso ihnen, denn ihre Vorfahren haben es vor 400 Jahren entdeckt.

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