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Donnerstag, 5. September 2024
Neue Philosophie -29
mariant, 10:09h
---Bei den Yanomami---
Nachdem die Minengesellschaft sich zurückgezogen hat, sind vielleicht einmal jährlich kleine Trupps der Nabuh -Weißen- auf der Straße unterwegs gewesen, die man vor Jahrzehnten von Boa Vista kommend in den Regenwald gebaut hat. Zumeist sind es nur Inspektionstrupps und kurz darauf Straßenbau-Trupps gewesen.
Aber auch Farmer haben versucht, sich anzusiedeln. Nach der Rodung einer kleinen Fläche, haben sie dem Boden eine spärliche Ernte abgetrotzt. Danach haben sie entnervt aufgegeben. Der Boden unter dem Regenwald ist nicht sehr fruchtbar!
Auch haben illegale Goldsucher-Trupps versucht in unseren Wasserläufen Gold zu waschen. Niemand hat je wieder etwas von ihnen gehört, nachdem sie Quecksilber zum Einsatz gebracht haben. Wir haben diese Leute erfolgreich abgewehrt.
Nun, fast 20 Jahre nach dem Kampf gegen die Minengesellschaft, kommen Wohn- und Lastwagen auf dem Gebiet der Mine an. Auch Fahrzeugtransporter sind darunter. Sie befreien das Minengelände von der inzwischen gewachsenen Vegetation, tragen den Zaun und das Camp ab und laden die alten Bulldozer und anderes Arbeitsgerät auf.
Ich, Sean oder 'Big Forehead', wie ich im Shabono -Dorf- genannt werde, beobachte die Aktivitäten mithilfe einer Drohne, die uns die Asiaten damals geschenkt haben. Sie haben mir neben der Steuerung auch eine Solarladestation und ein internetfähiges Handy überlassen. Mit dem Handy nehme ich nun Kontakt zu den Asiaten auf.
Zuerst ist es ein freudiges Wiedersehen und -hören per Skype über einen internetfähigen Satelliten. Ich muss ihnen berichten, was sich bei uns in den letzten beinahe 20 Jahren getan hat. Dann werde ich gefragt:
"Potter-San, was machen die Nabuh bei Ihnen?"
"Nun," antworte ich. "Viele kommen mit falschen Vorstellungen über die Fruchtbarkeit des Bodens. Sie gründen eine Farm und verlassen sie spätestens nach der dritten Missernte wieder. Jetzt tut sich allerdings etwas auf dem Gelände der Mine, nachdem sie in den letzten Jahren buchstäblich verrottet ist. Man ist dabei, sie zu modernisieren."
"Ah, der Grund ihres Anrufes ist, dass sie uns bitten, uns das Treiben auf dem Gelände der Mine genauer anzusehen."
"Ja, das wäre wirklich sehr nett, Mister!"
Mein Gegenüber nickt beruhigend und meint:
"Wir werden uns darum kümmern!"
"Vielen Dank!" sage ich noch, dann ist die Verbindung getrennt.
*
Nachdem die Minengesellschaft sich zurückgezogen hat, sind vielleicht einmal jährlich kleine Trupps der Nabuh -Weißen- auf der Straße unterwegs gewesen, die man vor Jahrzehnten von Boa Vista kommend in den Regenwald gebaut hat. Zumeist sind es nur Inspektionstrupps und kurz darauf Straßenbau-Trupps gewesen.
Aber auch Farmer haben versucht, sich anzusiedeln. Nach der Rodung einer kleinen Fläche, haben sie dem Boden eine spärliche Ernte abgetrotzt. Danach haben sie entnervt aufgegeben. Der Boden unter dem Regenwald ist nicht sehr fruchtbar!
Auch haben illegale Goldsucher-Trupps versucht in unseren Wasserläufen Gold zu waschen. Niemand hat je wieder etwas von ihnen gehört, nachdem sie Quecksilber zum Einsatz gebracht haben. Wir haben diese Leute erfolgreich abgewehrt.
Nun, fast 20 Jahre nach dem Kampf gegen die Minengesellschaft, kommen Wohn- und Lastwagen auf dem Gebiet der Mine an. Auch Fahrzeugtransporter sind darunter. Sie befreien das Minengelände von der inzwischen gewachsenen Vegetation, tragen den Zaun und das Camp ab und laden die alten Bulldozer und anderes Arbeitsgerät auf.
Ich, Sean oder 'Big Forehead', wie ich im Shabono -Dorf- genannt werde, beobachte die Aktivitäten mithilfe einer Drohne, die uns die Asiaten damals geschenkt haben. Sie haben mir neben der Steuerung auch eine Solarladestation und ein internetfähiges Handy überlassen. Mit dem Handy nehme ich nun Kontakt zu den Asiaten auf.
Zuerst ist es ein freudiges Wiedersehen und -hören per Skype über einen internetfähigen Satelliten. Ich muss ihnen berichten, was sich bei uns in den letzten beinahe 20 Jahren getan hat. Dann werde ich gefragt:
"Potter-San, was machen die Nabuh bei Ihnen?"
"Nun," antworte ich. "Viele kommen mit falschen Vorstellungen über die Fruchtbarkeit des Bodens. Sie gründen eine Farm und verlassen sie spätestens nach der dritten Missernte wieder. Jetzt tut sich allerdings etwas auf dem Gelände der Mine, nachdem sie in den letzten Jahren buchstäblich verrottet ist. Man ist dabei, sie zu modernisieren."
"Ah, der Grund ihres Anrufes ist, dass sie uns bitten, uns das Treiben auf dem Gelände der Mine genauer anzusehen."
"Ja, das wäre wirklich sehr nett, Mister!"
Mein Gegenüber nickt beruhigend und meint:
"Wir werden uns darum kümmern!"
"Vielen Dank!" sage ich noch, dann ist die Verbindung getrennt.
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