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Mittwoch, 11. September 2024
Neue Philosophie -31
mariant, 09:37h
Die Drohne fängt bald Bilder von Indigenen in Shorts und T-Shirt ein, die die Umgebung der Mine mit Maschinenpistolen durchstreifen. Das ist neu. Die buddhistischen Mönche versuchen in ihren Meditationen mehr herauszufinden.
Bald steht fest, dass sie zu einem der vier Yanomami-Völker gehören, die südlicher siedeln und über Missionsschulen schon lange Kontakt zu den Nabuh -Weißen- haben. Man hat ihnen viel Geld versprochen, wenn sie die Umgebung der Mine frei von ‚Wilden‘ halten. Dafür hat das brasilianische Militär sie an modernen Waffen ausgebildet.
Unser Häuptling und der Chef der Jäger vereinbaren, dass wir unsere 'Henimou' -Jagdexpeditionen- deshalb in der der Mine abgewandten Richtung durchführen wollen, um ihnen keinen Grund zur Aggression zu liefern. Eine ganze Weile geht das gut.
Immer wenn Waitheri in den Wald geht, um Heilpflanzen und Pilze mit hallizunogenen Wirkstoffen zu sammeln, um sie ihrer Oma, der Okape -Schamanin- zu bringen, oder ein Wild zu schießen, folgt einer der Mönche ihr in einer Meditation. Natürlich machen sie das nicht nur bei ihr, sondern sie wechseln die Überwachung minütlich von einem Yanomami unseres Dorfes zum Nächsten.
Am späten Morgen eines Tages wacht der jüngere der Beiden aus seiner Meditation auf und erklärt uns:
"Wir haben Waitheri verloren. Sie muss durch irgendetwas bewusstlos geworden sein. 'Kete', der Jaguar, den sie großgezogen hat, hat fremde Waipe -Krieger- in der Nähe erschnüffelt. Ich habe gerade noch verhindern können, dass er sich auf die Fremden stürzt. Er kommt stattdessen her, um uns zu der Unfallstelle zu führen."
So geschieht es dann auch. Etwa eine Stunde später erscheint ein großer Jaguar auf dem Dorfplatz. Von der Nase bis zum Schwanzansatz mag er 1,80 Meter messen. Großes Geschrei hebt an und die Kinder verstecken sich. Da die Jagdgesellschaft noch nicht zurück ist, erhebe ich mich. Auch Bushika, meine Yanomami-Frau steht auf. Wir nähern uns vorsichtig dem großen Tier, dessen Ausmaße mich leicht erschrecken lassen. Als Baby ist er vor Jahren nur eine Handvoll gewesen. Bushika hat ihn anfangs gesäugt.
Als wir uns ihm bis auf eine gewisse Distanz genähert haben, dreht er um und trabt leichtfüßig aus dem Dorf hinaus. Dabei schaut er sich immer wieder um, sich vergewissernd, dass wir ihm folgen. Es geht auf gerader Linie durch das Unterholz in den Regenwald. Wir entfernen uns immer weiter vom Dorf, bis er sich an einer Stelle ablegt.
Dort angekommen schauen wir uns um. Schnell finden wir Waitheris Tasche mit den gesammelten Pflanzen und ihre Waffen. Der Köcher mit den Pfeilen, ihr Bogen und ihre Machete liegen vor uns im Unterholz.
Bald steht fest, dass sie zu einem der vier Yanomami-Völker gehören, die südlicher siedeln und über Missionsschulen schon lange Kontakt zu den Nabuh -Weißen- haben. Man hat ihnen viel Geld versprochen, wenn sie die Umgebung der Mine frei von ‚Wilden‘ halten. Dafür hat das brasilianische Militär sie an modernen Waffen ausgebildet.
Unser Häuptling und der Chef der Jäger vereinbaren, dass wir unsere 'Henimou' -Jagdexpeditionen- deshalb in der der Mine abgewandten Richtung durchführen wollen, um ihnen keinen Grund zur Aggression zu liefern. Eine ganze Weile geht das gut.
Immer wenn Waitheri in den Wald geht, um Heilpflanzen und Pilze mit hallizunogenen Wirkstoffen zu sammeln, um sie ihrer Oma, der Okape -Schamanin- zu bringen, oder ein Wild zu schießen, folgt einer der Mönche ihr in einer Meditation. Natürlich machen sie das nicht nur bei ihr, sondern sie wechseln die Überwachung minütlich von einem Yanomami unseres Dorfes zum Nächsten.
Am späten Morgen eines Tages wacht der jüngere der Beiden aus seiner Meditation auf und erklärt uns:
"Wir haben Waitheri verloren. Sie muss durch irgendetwas bewusstlos geworden sein. 'Kete', der Jaguar, den sie großgezogen hat, hat fremde Waipe -Krieger- in der Nähe erschnüffelt. Ich habe gerade noch verhindern können, dass er sich auf die Fremden stürzt. Er kommt stattdessen her, um uns zu der Unfallstelle zu führen."
So geschieht es dann auch. Etwa eine Stunde später erscheint ein großer Jaguar auf dem Dorfplatz. Von der Nase bis zum Schwanzansatz mag er 1,80 Meter messen. Großes Geschrei hebt an und die Kinder verstecken sich. Da die Jagdgesellschaft noch nicht zurück ist, erhebe ich mich. Auch Bushika, meine Yanomami-Frau steht auf. Wir nähern uns vorsichtig dem großen Tier, dessen Ausmaße mich leicht erschrecken lassen. Als Baby ist er vor Jahren nur eine Handvoll gewesen. Bushika hat ihn anfangs gesäugt.
Als wir uns ihm bis auf eine gewisse Distanz genähert haben, dreht er um und trabt leichtfüßig aus dem Dorf hinaus. Dabei schaut er sich immer wieder um, sich vergewissernd, dass wir ihm folgen. Es geht auf gerader Linie durch das Unterholz in den Regenwald. Wir entfernen uns immer weiter vom Dorf, bis er sich an einer Stelle ablegt.
Dort angekommen schauen wir uns um. Schnell finden wir Waitheris Tasche mit den gesammelten Pflanzen und ihre Waffen. Der Köcher mit den Pfeilen, ihr Bogen und ihre Machete liegen vor uns im Unterholz.
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