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Dienstag, 8. Oktober 2024
Neue Philosophie -40
mariant, 09:37h
Am Abend des Tages erreichen sie das Palisaden-Rund und suchen die Aussparung. Nach einer halben Stunde gehen sie in das Dorf und treten auf den Zeremonienplatz. Auf dem letzten Stück ihrer Wanderung haben sie gespürt, dass sie beobachtet werden. Es ist eine junge Frau aus dem Dorf, die fähig ist, mit dem Regenwald zu verschmelzen. Ihre Augen können die Yanomami-Frau jedenfalls nicht erspähen.
Auch hier kommen von überall her Kinder auf sie zugelaufen. Neugierig fassen sie alles an. Sie schwatzen und lachen. Chisei Denchuu kennt diese Art der Begrüßung Fremder und lässt sie stoisch über sich ergehen. Ein feines Lächeln umspielt seinen Mund, während sein neuer Schüler nervös reagiert, obwohl dies für ihn schon das zweite Yanomami-Dorf ist.
"Ruhig, Bruder!" versucht er seinen Schüler zu beruhigen.
Da kommen auch schon vier erwachsene Yanomami auf Beide zu. Drei Männer und eine Frau sind es, wovon ein Mann von der Haar- und Augenfarbe her eigentlich nicht zu den Indigenen zählen kann. Es sind der Chef der Jäger - oder auch Krieger - dieses Ortes, der Häuptling, die Schamanin, und eben jener untypische Yanomami.
Der Häuptling begrüßt sie und lädt sie zu seinem Wohnsegment ein. Dazu muss man sagen, dass die Begrenzung eines Yanomami-Dorfes die Palisade bildet, die rund bis oval ausgeführt sein kann. Der Raum innerhalb der Palisade ist von der Vegetation freigeräumt und bildet den Platz, auf dem Zeremonien durchgeführt werden und Beratungen stattfinden können. Vielleicht zwei und einhalb Meter innen vor der Palisade hat man im Abstand von ebenfalls etwa zwei Metern dünne Stämme in den Boden gerammt und ein Dach aus Bananenblättern von der Palisade zu den dünnen Stämmen gelegt.
Die Yanomami haben nun in gewissen Abständen Kochfeuer unter dem Dach entzündet, um die sich die Familien scharen, oder über denen sie ihre Hängematten des Nachts aufhängen. Es gibt keine Trennwände zwischen den Familien und so hat man tagsüber auch keine Ruhe. Ständig kommt Besuch, der irgendetwas zu erzählen weiß, über das man lachen kann. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen bei den Yanomami. In Häusern der Weißen, die die Familie von der Außenwelt abtrennt, könnten sich die Yanomami sicher nicht wohlfühlen.
Nun nehmen sie also die Einladung des Dorfältesten an und gehen zu dem Wohnsegment, das dieser mit seiner Frau, der Schamanin, bewohnt. Der untypische Yanomami macht einen Umweg zu seinem Wohnsegment und bringt ein Gerät mit einem kleinen Monitor herbei.
Nun sitzen alle beieinander und essen zu Abend. Dabei erhalten sie den Inhalt der Speicherkarte vorgespielt. Bei diesem Gerät handelt es sich um die Steuerung der Drohne, mit der die Yanomami die Vorgänge bei der Mine beobachten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Chisei Denchuu hat es ihnen vor zwanzig Jahren geschenkt, und es funktioniert immer noch.
Auch hier kommen von überall her Kinder auf sie zugelaufen. Neugierig fassen sie alles an. Sie schwatzen und lachen. Chisei Denchuu kennt diese Art der Begrüßung Fremder und lässt sie stoisch über sich ergehen. Ein feines Lächeln umspielt seinen Mund, während sein neuer Schüler nervös reagiert, obwohl dies für ihn schon das zweite Yanomami-Dorf ist.
"Ruhig, Bruder!" versucht er seinen Schüler zu beruhigen.
Da kommen auch schon vier erwachsene Yanomami auf Beide zu. Drei Männer und eine Frau sind es, wovon ein Mann von der Haar- und Augenfarbe her eigentlich nicht zu den Indigenen zählen kann. Es sind der Chef der Jäger - oder auch Krieger - dieses Ortes, der Häuptling, die Schamanin, und eben jener untypische Yanomami.
Der Häuptling begrüßt sie und lädt sie zu seinem Wohnsegment ein. Dazu muss man sagen, dass die Begrenzung eines Yanomami-Dorfes die Palisade bildet, die rund bis oval ausgeführt sein kann. Der Raum innerhalb der Palisade ist von der Vegetation freigeräumt und bildet den Platz, auf dem Zeremonien durchgeführt werden und Beratungen stattfinden können. Vielleicht zwei und einhalb Meter innen vor der Palisade hat man im Abstand von ebenfalls etwa zwei Metern dünne Stämme in den Boden gerammt und ein Dach aus Bananenblättern von der Palisade zu den dünnen Stämmen gelegt.
Die Yanomami haben nun in gewissen Abständen Kochfeuer unter dem Dach entzündet, um die sich die Familien scharen, oder über denen sie ihre Hängematten des Nachts aufhängen. Es gibt keine Trennwände zwischen den Familien und so hat man tagsüber auch keine Ruhe. Ständig kommt Besuch, der irgendetwas zu erzählen weiß, über das man lachen kann. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen bei den Yanomami. In Häusern der Weißen, die die Familie von der Außenwelt abtrennt, könnten sich die Yanomami sicher nicht wohlfühlen.
Nun nehmen sie also die Einladung des Dorfältesten an und gehen zu dem Wohnsegment, das dieser mit seiner Frau, der Schamanin, bewohnt. Der untypische Yanomami macht einen Umweg zu seinem Wohnsegment und bringt ein Gerät mit einem kleinen Monitor herbei.
Nun sitzen alle beieinander und essen zu Abend. Dabei erhalten sie den Inhalt der Speicherkarte vorgespielt. Bei diesem Gerät handelt es sich um die Steuerung der Drohne, mit der die Yanomami die Vorgänge bei der Mine beobachten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Chisei Denchuu hat es ihnen vor zwanzig Jahren geschenkt, und es funktioniert immer noch.
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