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Freitag, 6. Oktober 2023
Neue Heimat L98 59b (81)
mariant, 09:24h
Zwei Stunden später landen beide Saurier am Stadtrand von Eseís. Wieder sammeln sie viel Luft unter ihren Flügeln, bremsen dadurch und strecken die Hinterbeine dem Boden entgegen. Bei Bodenberührung geht ein Ruck durch den Körper des Flugsauriers. Zwei Sekunden später haben auch seine Vorderbeine Bodenberührung, nachdem er seine Hautflügel zusammengefaltet und rechts und links nach oben gestreckt hat.
Jetzt bin ich etwa fünf Meter über dem Boden. Ich ziehe die Beine aus den Schlaufen, als 'Schimm' seinen Saurier dazu bewegt, sich auf den Bauch zu legen. Nun brauche ich nur noch einen Höhenunterschied von einem Meter zu überwinden. Also rutsche ich über das Leder und stelle mich neben dem Tier auf meine Füße.
"Nimm am besten etwa zehn Meter Abstand, Joe! Ich wünsche euch beiden alles Gute. Besuchen sie den Genetiker Mister McGiven und berichten Sie ihm, dass es 'Ngachischi' und 'Ngamlorr' gut geht!"
Ich ziehe mich zurück und verspreche 'Schimm', dass ich den Mann aufsuchen werde. Da kommt schon 'Ckilorr' angelaufen. Sie hat den Ckurrot weit umrundet und fällt mir nun in die Arme. Während die Flugsaurier in die Luft hüpfen und die Flügel zum Start ausbreiten, gehen wir langsam auf Eseís zu.
*
Wir befinden uns hier an der Bahnlinie der Einschienen-Hochbahn, die Eseís mit dem Seenland verbindet. An ihr wandern wir entlang, bis wir den Bahnhof erreichen. Ich ziehe Ckilorr in das Gebäude hinein und betrete die Ladenstraße. So etwas hat sie noch nie gesehen und macht große erstaunte Augen, während sich ihre Haut vor Unsicherheit dunkelbraun verfärbt.
"Du siehst, die Menschen verhüllen sich mit bunten Stoffen. Sie können die Farbe ihrer Haut nicht verändern, aber über die Verhüllung versuchen sie, ähnliche Signale zu senden. Es ist so etwas, wie eine Dekoration."
Wir betreten ein Bekleidungsgeschäft und ich lasse Ckilorr ein wenig stöbern. Ich selbst trage seit heute Morgen wieder die Kleidung, die ich getragen habe, als ich zu den Ngachi gekommen bin. Ckilorr hat bald ein Kleid gefunden, das ihr gefällt. Sie zieht es sofort an und die freundliche Verkäuferin führt sie vor einen Spiegel, damit sie sich begutachten kann.
Ckilorr ist ausgeflippt. Sie hat sich hinter einem Regalschrank versteckt und ich habe sie beruhigen müssen. Ihre Haut hat sich tiefschwarz verfärbt und sie hat sich krampfhaft an mir festgehalten. Ich habe ihr Kleid mit meiner Karte bezahlt und wir haben das Geschäft verlassen, wobei sie einen weiten Bogen um den Spiegel gemacht hat. In einem Stoffladen habe ich eine Stoffbahn erstanden, in die wir unsere Bögen, die Pfeile in ihren Köchern und die Macheten einwickeln und verschließen lassen. Das Paket ist unauffälliger beim Gang durch die Stadt.
Wir spazieren danach weiter in die Stadt hinein. Sie schaut sich aufmerksam um. Sie fragt mich, was das rechts und links des Pedways für Felsen sind. Tja, unsere Häuser sind aus Sandstein errichtet. Ich versuche eine Erklärung:
"Vor vielen vielen Generationen, als wir noch so ähnlich gekleidet waren, wie die Ngachi und noch ähnliche Waffen und Kochfeuer hatten, haben wir uns vor dem Regen in Höhlen zurückgezogen und davor auf den weiten Grasflächen gejagt. Heute bauen wir unsere Höhlen selbst. Diese 'Felsen' sind innen hohl. Waffen tragen wir nicht mehr. Das machen nur noch unsere Sicherheitskräfte. Und offenes Feuer in unseren heutigen 'Höhlen' brauchen wir auch nicht mehr."
Jetzt bin ich etwa fünf Meter über dem Boden. Ich ziehe die Beine aus den Schlaufen, als 'Schimm' seinen Saurier dazu bewegt, sich auf den Bauch zu legen. Nun brauche ich nur noch einen Höhenunterschied von einem Meter zu überwinden. Also rutsche ich über das Leder und stelle mich neben dem Tier auf meine Füße.
"Nimm am besten etwa zehn Meter Abstand, Joe! Ich wünsche euch beiden alles Gute. Besuchen sie den Genetiker Mister McGiven und berichten Sie ihm, dass es 'Ngachischi' und 'Ngamlorr' gut geht!"
Ich ziehe mich zurück und verspreche 'Schimm', dass ich den Mann aufsuchen werde. Da kommt schon 'Ckilorr' angelaufen. Sie hat den Ckurrot weit umrundet und fällt mir nun in die Arme. Während die Flugsaurier in die Luft hüpfen und die Flügel zum Start ausbreiten, gehen wir langsam auf Eseís zu.
*
Wir befinden uns hier an der Bahnlinie der Einschienen-Hochbahn, die Eseís mit dem Seenland verbindet. An ihr wandern wir entlang, bis wir den Bahnhof erreichen. Ich ziehe Ckilorr in das Gebäude hinein und betrete die Ladenstraße. So etwas hat sie noch nie gesehen und macht große erstaunte Augen, während sich ihre Haut vor Unsicherheit dunkelbraun verfärbt.
"Du siehst, die Menschen verhüllen sich mit bunten Stoffen. Sie können die Farbe ihrer Haut nicht verändern, aber über die Verhüllung versuchen sie, ähnliche Signale zu senden. Es ist so etwas, wie eine Dekoration."
Wir betreten ein Bekleidungsgeschäft und ich lasse Ckilorr ein wenig stöbern. Ich selbst trage seit heute Morgen wieder die Kleidung, die ich getragen habe, als ich zu den Ngachi gekommen bin. Ckilorr hat bald ein Kleid gefunden, das ihr gefällt. Sie zieht es sofort an und die freundliche Verkäuferin führt sie vor einen Spiegel, damit sie sich begutachten kann.
Ckilorr ist ausgeflippt. Sie hat sich hinter einem Regalschrank versteckt und ich habe sie beruhigen müssen. Ihre Haut hat sich tiefschwarz verfärbt und sie hat sich krampfhaft an mir festgehalten. Ich habe ihr Kleid mit meiner Karte bezahlt und wir haben das Geschäft verlassen, wobei sie einen weiten Bogen um den Spiegel gemacht hat. In einem Stoffladen habe ich eine Stoffbahn erstanden, in die wir unsere Bögen, die Pfeile in ihren Köchern und die Macheten einwickeln und verschließen lassen. Das Paket ist unauffälliger beim Gang durch die Stadt.
Wir spazieren danach weiter in die Stadt hinein. Sie schaut sich aufmerksam um. Sie fragt mich, was das rechts und links des Pedways für Felsen sind. Tja, unsere Häuser sind aus Sandstein errichtet. Ich versuche eine Erklärung:
"Vor vielen vielen Generationen, als wir noch so ähnlich gekleidet waren, wie die Ngachi und noch ähnliche Waffen und Kochfeuer hatten, haben wir uns vor dem Regen in Höhlen zurückgezogen und davor auf den weiten Grasflächen gejagt. Heute bauen wir unsere Höhlen selbst. Diese 'Felsen' sind innen hohl. Waffen tragen wir nicht mehr. Das machen nur noch unsere Sicherheitskräfte. Und offenes Feuer in unseren heutigen 'Höhlen' brauchen wir auch nicht mehr."
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Dienstag, 3. Oktober 2023
Neue Heimat L98 59b (80)
mariant, 09:57h
Nach dem Frühstück am Vormittag des nächsten Tages steigen wir im Heimatbaum immer höher. 'Schimm' und Ngachischi führen uns in den Wipfel des Baumes. Der Häuptling rutscht auf einem Ast weiter nach außen und bedeutet mir, ihm zu folgen. Unter uns ist eine vielleicht fünf Meter hohe Lücke bis zum nächsttieferen Ast. Er wendet sich an mich:
"Du siehst die Ckurrot dort hinten am Himmel kreisen?"
Ich schaue in die Richtung in die er zeigt. Dort beherrschen Flugsaurier den Luftraum. Manche kreisen, andere führen Flugmanöver durch, die sie uns ziemlich nahebringen. Wieder andere stoßen aus dem Himmel herab, weil sie eine Jagdbeute erspäht haben. 'Schimm' holt eine Flöte hervor und bläst hinein. Der hörbare Ton ist nicht laut, dennoch löst sich ein Flugsaurier von den anderen und nähert sich uns.
"Ich werde mich gleich auf den Rücken des Ckurrot fallen lassen. Ich muss schnell eine Schlaufe erreichen, um nicht abzustürzen. Dann setze ich mich richtig hin und lenke den Luftgeist zurück. Er segelt ganz langsam unter dir durch, 'Scho'. Lass dich fallen, ich helfe nach. Dann fliegen wir nach Eseís!"
"Okay," meine ich.
Da ist der Flugsaurier schon heran, stellt seine Hautflügel so an, dass sich viel Luft darunter sammelt und er langsam unter uns durchgleitet. 'Schimm' lässt sich fallen und breitet dabei seine Beine aus. Er kommt zwischen den Schultern des Sauriers auf. Dort liegt eine große lederne Plane mit Schlaufen und Griffen.
Dann ist das Tier schon vorbeigesegelt. Es beginnt flügelschlagend etwas höher zu steigen, um anschließend in eine Kurve zu gehen und den Anflug von eben zu wiederholen. Als der Saurier unter mir ist, lasse auch ich mich fallen. Leider komme ich weiter hinten auf dem Rücken auf und finde keinen Halt.
'Schimm' lässt sich nach hinten fallen und der Flugsaurier bremst noch weiter ab. Der Häuptling bekommt mich zu fassen, als ich das Gleichgewicht verliere und seitwärts auf eine Flughaut zu fallen drohe. Er zieht mich an sich heran und hilft mir einen sicheren Sitz zu finden, während der Saurier hektisch flatternd Höhe zu gewinnen sucht.
"Alles klar?" fragt der Häuptling nun lächelnd.
Ich nicke atemlos und schiebe meine Unterschenkel in die dafür vorgesehenen Schlaufen.
"Das müssen wir aber noch üben, Joe!" meint er ironisch.
"Was passiert nun mit Ckilorr?" frage ich.
Langsam reißt mir der 'Fahrtwind' die Worte ab. 'Schimm' brüllt dagegen an, als er mir antwortet:
"Sie steigt ganz ähnlich auf Ngachischis Ckurrot!"
Dann legt er sich den Finger auf die Lippen. Während des Fluges ist es sicher vernünftig, auf eine Unterhaltung zu verzichten.
Wenig später sehe ich einen zweiten Flugsaurier ganz in der Nähe mit ebenfalls zwei Personen auf seinen Schultern, der in derselben Richtung fliegt wie wir.
"Du siehst die Ckurrot dort hinten am Himmel kreisen?"
Ich schaue in die Richtung in die er zeigt. Dort beherrschen Flugsaurier den Luftraum. Manche kreisen, andere führen Flugmanöver durch, die sie uns ziemlich nahebringen. Wieder andere stoßen aus dem Himmel herab, weil sie eine Jagdbeute erspäht haben. 'Schimm' holt eine Flöte hervor und bläst hinein. Der hörbare Ton ist nicht laut, dennoch löst sich ein Flugsaurier von den anderen und nähert sich uns.
"Ich werde mich gleich auf den Rücken des Ckurrot fallen lassen. Ich muss schnell eine Schlaufe erreichen, um nicht abzustürzen. Dann setze ich mich richtig hin und lenke den Luftgeist zurück. Er segelt ganz langsam unter dir durch, 'Scho'. Lass dich fallen, ich helfe nach. Dann fliegen wir nach Eseís!"
"Okay," meine ich.
Da ist der Flugsaurier schon heran, stellt seine Hautflügel so an, dass sich viel Luft darunter sammelt und er langsam unter uns durchgleitet. 'Schimm' lässt sich fallen und breitet dabei seine Beine aus. Er kommt zwischen den Schultern des Sauriers auf. Dort liegt eine große lederne Plane mit Schlaufen und Griffen.
Dann ist das Tier schon vorbeigesegelt. Es beginnt flügelschlagend etwas höher zu steigen, um anschließend in eine Kurve zu gehen und den Anflug von eben zu wiederholen. Als der Saurier unter mir ist, lasse auch ich mich fallen. Leider komme ich weiter hinten auf dem Rücken auf und finde keinen Halt.
'Schimm' lässt sich nach hinten fallen und der Flugsaurier bremst noch weiter ab. Der Häuptling bekommt mich zu fassen, als ich das Gleichgewicht verliere und seitwärts auf eine Flughaut zu fallen drohe. Er zieht mich an sich heran und hilft mir einen sicheren Sitz zu finden, während der Saurier hektisch flatternd Höhe zu gewinnen sucht.
"Alles klar?" fragt der Häuptling nun lächelnd.
Ich nicke atemlos und schiebe meine Unterschenkel in die dafür vorgesehenen Schlaufen.
"Das müssen wir aber noch üben, Joe!" meint er ironisch.
"Was passiert nun mit Ckilorr?" frage ich.
Langsam reißt mir der 'Fahrtwind' die Worte ab. 'Schimm' brüllt dagegen an, als er mir antwortet:
"Sie steigt ganz ähnlich auf Ngachischis Ckurrot!"
Dann legt er sich den Finger auf die Lippen. Während des Fluges ist es sicher vernünftig, auf eine Unterhaltung zu verzichten.
Wenig später sehe ich einen zweiten Flugsaurier ganz in der Nähe mit ebenfalls zwei Personen auf seinen Schultern, der in derselben Richtung fliegt wie wir.
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Samstag, 30. September 2023
Neue Heimat L98 59b (79)
mariant, 09:09h
Er legt mir und Ckilorr seine Hände auf die Schultern und meint, in dem er wechselweise jeden von uns anschaut:
"Sie ist deine Frau! Er ist dein Mann!"
Weiter gibt es keine Hochzeitszeremonie und auch keine Hochzeitsnacht. Kein Fest wird gefeiert. Untereinander dient das Ritual dazu, die Bindungen zwischen den Familien zu festigen und Konflikte zu verhindern.
Plötzlich erhalte ich von der Hochschule die Nachricht, dass ich mich zurückmelden soll. Allenfalls hätte mein Schweigen Nachteile.
'Oh,' denke ich. 'Ich muss dringend nach Eseís zurück und die gesammelten Informationen in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen.'
Dazu ist noch viel Sortier- und Bewertungsarbeit nötig. Dafür muss ich aber nach Eseís zurück. Das sage ich Ckilorr. Sie ist niedergeschlagen und fragt, ob ich danach wiederkomme.
Ich weiß selbst, dass mich die Arbeit etwa sechs bis zehn Monate in Eseís hält. Wenn ich so darüber nachdenke, macht mir eine Trennung von Ckilorr sehr zu schaffen. Da wächst ein Gedanke in meinem Hinterkopf. Was wäre, wenn Ckilorr mit mir kommen würde? Ich frage sie und zusammen gehen wir wieder zu 'Schimm', dem Häuptling. Er redet mir ins Gewissen:
"Hier im Ckiffenga -Weltenwald- brauchst du dir nur nehmen, was dort wächst, wenn du Hunger hast. Bei den Vchhtep -Himmelswesen- musst du dir Geld erarbeiten, um dir damit all die Dinge kaufen zu können, die du zum Leben brauchst. In Eseís sind daneben auch noch weitere Dinge nötig, die du hier nicht brauchst.
Das ist für dich so selbstverständlich, dass du gar nicht mehr daran denkst. Bist du bereit, dich für Ckilorr einzusetzen und sie gegen alles und jeden zu beschützen?"
"Ja, das bin ich!" antworte ich und lege Ckilorr meinen Arm um ihre Schultern.
"Ein Versuch ist es in jedem Fall wert," meint 'Schimm' und schaut dabei seine Frau 'Ngachischi' an.
Ngachischis Haut schimmert grün, als sie meint:
"Rrach -Ja-, wir versuchen es einmal."
"Gut," entscheidet 'Schimm'. "Morgen früh steigen wir zusammen auf den Heimatbaum!"
Unsere Beziehung ist das, was man eine 'romantische Beziehung' nennt. Wir sind beide füreinander da, tauschen auch Zärtlichkeiten miteinander aus, aber jeder von uns stimuliert sich selbst. Wir wissen, dass wir zwei verschiedener Spezies angehören und leider keine gemeinsamen Kinder haben können.
Obwohl wir wissen, dass 'Schimm' und 'Ngachischi' eine Tochter miteinander haben. Wieso das so ist, haben wir allerdings nie gefragt. Beide stehen im Rang über uns. Das lässt uns bei intimen Fragen Zurückhaltung üben. Hinzu kommt noch, dass wir bei den Ngachi tagsüber nie wirklich alleine sind. Immer kommt jemand hinzu und hat irgendetwas zu erzählen.
*
"Sie ist deine Frau! Er ist dein Mann!"
Weiter gibt es keine Hochzeitszeremonie und auch keine Hochzeitsnacht. Kein Fest wird gefeiert. Untereinander dient das Ritual dazu, die Bindungen zwischen den Familien zu festigen und Konflikte zu verhindern.
Plötzlich erhalte ich von der Hochschule die Nachricht, dass ich mich zurückmelden soll. Allenfalls hätte mein Schweigen Nachteile.
'Oh,' denke ich. 'Ich muss dringend nach Eseís zurück und die gesammelten Informationen in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen.'
Dazu ist noch viel Sortier- und Bewertungsarbeit nötig. Dafür muss ich aber nach Eseís zurück. Das sage ich Ckilorr. Sie ist niedergeschlagen und fragt, ob ich danach wiederkomme.
Ich weiß selbst, dass mich die Arbeit etwa sechs bis zehn Monate in Eseís hält. Wenn ich so darüber nachdenke, macht mir eine Trennung von Ckilorr sehr zu schaffen. Da wächst ein Gedanke in meinem Hinterkopf. Was wäre, wenn Ckilorr mit mir kommen würde? Ich frage sie und zusammen gehen wir wieder zu 'Schimm', dem Häuptling. Er redet mir ins Gewissen:
"Hier im Ckiffenga -Weltenwald- brauchst du dir nur nehmen, was dort wächst, wenn du Hunger hast. Bei den Vchhtep -Himmelswesen- musst du dir Geld erarbeiten, um dir damit all die Dinge kaufen zu können, die du zum Leben brauchst. In Eseís sind daneben auch noch weitere Dinge nötig, die du hier nicht brauchst.
Das ist für dich so selbstverständlich, dass du gar nicht mehr daran denkst. Bist du bereit, dich für Ckilorr einzusetzen und sie gegen alles und jeden zu beschützen?"
"Ja, das bin ich!" antworte ich und lege Ckilorr meinen Arm um ihre Schultern.
"Ein Versuch ist es in jedem Fall wert," meint 'Schimm' und schaut dabei seine Frau 'Ngachischi' an.
Ngachischis Haut schimmert grün, als sie meint:
"Rrach -Ja-, wir versuchen es einmal."
"Gut," entscheidet 'Schimm'. "Morgen früh steigen wir zusammen auf den Heimatbaum!"
Unsere Beziehung ist das, was man eine 'romantische Beziehung' nennt. Wir sind beide füreinander da, tauschen auch Zärtlichkeiten miteinander aus, aber jeder von uns stimuliert sich selbst. Wir wissen, dass wir zwei verschiedener Spezies angehören und leider keine gemeinsamen Kinder haben können.
Obwohl wir wissen, dass 'Schimm' und 'Ngachischi' eine Tochter miteinander haben. Wieso das so ist, haben wir allerdings nie gefragt. Beide stehen im Rang über uns. Das lässt uns bei intimen Fragen Zurückhaltung üben. Hinzu kommt noch, dass wir bei den Ngachi tagsüber nie wirklich alleine sind. Immer kommt jemand hinzu und hat irgendetwas zu erzählen.
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