Sonntag, 26. Mai 2024
Keltische Druiden -65
Als Ceitidth erwacht mache ich sie darauf aufmerksam, dass fremde, schwer bewaffnete Männer zu uns in den Wald eingedrungen sind. Ich ermahne sie:

"In den nächsten Tagen sollten wir unsere Unterkunft nicht mehr verlassen. Der Rí -Fürst- ist benachrichtigt und wird nun seinerseits bewaffnete Männer um sich sammeln. Die Ugrier dürfen nicht hier sein! Nicht unter Waffen!"

Fünf Nächte später erwachen wir von Waffengeklirr. Irgendwo ganz in der Nähe tobt ein Kampf. Ich versuche, Verbindung mit der Anam -Seele- des Phelan zu bekommen, der uns vom Näherkommen der Männer informiert hat. Leider gelingt es mir nicht. Die Seele wird wohl in die Annwfn -Anderswelt- gewechselt sein. Also versuche ich Kontakt zu einem Sgrechlah -Eichelhäher- zu erhalten.

Der Lärm hat den Vogel geweckt. Er verhält sich auf seinem Sitzplatz in einem Waldbaum ruhig. Ich lasse ihn auffliegen und zwischen den Bäumen hindurchmanövrieren. Gleichzeitig schalte ich mich in sein Sinneszentrum ein und erlebe mit, was der Vogel sieht und hört.

Ich sehe, dass die Männer gegen eine Unmenge Wölfe kämpfen und dabei langsam vorrücken. Einen der Männer, der sich wie ein Anführer gebärdet, schaue ich mir genauer an, nachdem sich der Eichelhäher im Geäst eines nahen Baumes niedergelassen hat. Dann versuche ich in sein Erinnerungszentrum einzudringen. Mich interessiert, was die Männer in den vergangenen vier Tagen getan haben.

Erschreckt stelle ich fest, dass sie die Bauern beraubt und deren Höfe niedergebrannt haben. Sie haben jeden Menschen getötet, der ihnen in die Hände gefallen ist. Gefangene haben sie keine gemacht. Das Vieh haben sie ebenfalls getötet und auf einen gestohlenen Wagen geladen. Nun nähern sie sich meiner Unterkunft.

Während ich mir bei den Seelen der Tiere und Menschen Informationen hole, ist Ceitidth aufgewacht. Sie setzt sich zitternd auf und schaut zu mir. Nun erhebe ich mich und fordere meine Chihna -Schülerin- auf:

"Wir müssen hier vorübergehend weg, Ceitidth! Folge mir."

Unsere Unterkunft verlassend, schaue ich mich nach meiner Schülerin um. Ich berichte ihr, dass ich erfahren habe, die fremden Krieger haben die Bauern im Umkreis überfallen und ziehen nun weiter. Leider haben sie ausgerechnet unsere Richtung eingeschlagen, um sich von den Tatorten ihres Raubzuges zu entfernen. Ich sage ihr auch, dass es sich um sehr wilde Männer handelt, die schon viele Phelan -Wölfe- getötet haben, die uns beschützen wollten.

In diesem Moment werden wir von vier fremden Männern gestoppt. Sie lachen und rufen:

"Ha, wen haben wir denn da?"

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