Freitag, 7. Juni 2024
Keltische Druiden -69
Ihr Körper fällt augenblicklich in einen komaähnlichen Schlaf und ihr Gesicht zeigt einen so entspannten und friedlichen Ausdruck, dass es beinahe einem Lächeln gleichkommt. Ich versuche, die Lage ihres Körpers zu stabilisieren und bete zu Kernunnos, dass wir bald die Caer -Festung- unseres Rí erreichen.

*

Ich habe Meister Ulik, den Druid-uche, darum gebeten eine Rückführung vorzunehmen. In der Festung unseres Fürsten habe ich Salben hergestellt und damit Ceitidth Körper weiterbehandelt. Erfreut darüber, dass die offenen Wunden langsam verheilen und sich die Blutergüsse zurückbilden, habe ich Meister Ulik zum Körper meiner Chihna -Schülerin- gelassen, damit er sich selbst ein Bild macht.

Anfangs widerstrebend hat er sich tatsächlich bereitgefunden, die Zeremonie durchzuführen. Er hat festgestellt:

"Alba, ich fühle, dass der Körper deiner Chihna -Schülerin- still atmet. Auch scheint er deine Heilverfahren anzunehmen und langsam zu gesunden. Das ist ein Wunder! Dennoch, die Zeremonie, um die du mich gebeten hast, hat es seit langem nicht mehr gegeben. Sie ist daher mit einem Risiko verbunden: Ihr könntet beide das Tor zur Anderswelt durchschreiten."

"Ich weiß um das Risiko, ehrenwerter Meister Ulik. Ich bin bereit!" erkläre ich ihm.

Die Anam -Seele- der Ceitidth sendet Freude aus.

Der Erzdruide fordert mich nun auf:
"Lege dich zu deiner Schülerin, Alba!"

Ich setze mich nun auf das Krankenlager und breite mich neben Ceitidth aus. Der Druid-uche sagt nun:

"Alles was getan werden kann, soll sein! Obwohl es die ganze Nacht dauern wird.
Ihr Götter, hier liegen zwei Wesen.
Eine davon beherbergt zwei Anam.
Helft mir, damit der Wechsel gelingen kann.
Helft mir, damit der Körper der Ceitidth
Sein Wesentlichstes zurückerlangt."

Während er die Götter anruft, hat er jeder von uns beiden eine seiner Hände auf die Stirn gelegt. Der Erzdruide verfällt in eine Trance. Meine Augen sind geschlossen, wie auch die von Ceitidth. Ich konzentriere mich nach innen und erweitere mental die Verbindung zu meiner Schülerin in der Hoffnung, dass ihre Seele den Weg in ihren Körper zurückfindet.

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