Donnerstag, 13. Juni 2024
Neue Philosophie -01
mariant, 10:05h
--Aufbruch nach Amazonien--
Nach meiner Entlassung aus der British Army habe ich, Sean Potter, eine neue Beschäftigung gesucht. Zehn Jahre bin ich beim Militär gewesen und habe an den verschiedensten Krisenherden der Welt gekämpft. Ich bin nun auf eine Sicherheitsfirma gestoßen, die frühere Armee-Angehörige sucht.
Ich habe mich beworben und bin angenommen worden. Mein Agent gibt mir kurz darauf Flugdaten und eine Bordkarte für einen Flug von London Heathrow International Airport nach Brasilien. Mein erster Auftrag liest sich wie eine Bewährungsprobe: Ich soll eine Mine in Südamerika gemeinsam mit anderen Söldnern vor Partisanen schützen.
Mein Zielflughafen liegt im Norden von Brasilien, an der Grenze zu Venezuela. Er heißt Aeroporto Internacional de Boa Vista und mein Flieger braucht dafür etwas über 17 Stunden. Von dort soll es nicht mehr weit zu der Mine sein, meinem neuen Arbeitsplatz.
Auf dem Flug schlafe ich erst einmal ausgiebig. Meine Erfahrungen in der Army sagen mir, dass ich nach der Ankunft möglicherweise fit sein muss. Nachdem ich mich auf der Bordtoilette frisch gemacht habe, hole ich mir alle Informationen über das Zielgebiet auf den kleinen Monitor vor mir, die ich bekommen kann. Es sind allerdings hauptsächlich Informationen touristischer Art. Dann finde ich noch eine Karte über die Siedlungsgebiete indigener Völker am Ziel.
Mir werden zwei Völker vorgestellt. Da sind zum einen die Pemón. Sie haben anscheinend schon länger Kontakt zu Unsereins, denn sie kleiden sich in Shorts und T-Shirt. Sie leben zumeist in der Gran Sabana, einer Grassteppe und wohnen in Wellblechhütten.
Demgegenüber leben dort die Yanomami. Sie scheuen den Kontakt mit unsereins und stemmen sich gegen die Moderne. Die Yanomami leben in den nördlichen Ausläufern des Amazonas-Regenwalds und wickeln sich in Schnüre. Den Rest ihrer nackten Haut bedeckt ein Lendenschurz aus Gras.
Ich soll also eine Mine gegen die Angriffe von Partisanen schützen. Sicher weiß man in der Mine mehr über die Identität. Dass die Yanomami gegen die Mine vorgehen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
'Es müssen bestimmt die Pemón sein, da sie sicher wissen, worum es geht,' denke ich mir. 'Oder da sind noch andere Gruppen aktiv.'
In Boa Vista angekommen, merke ich, wie steif das lange Sitzen macht. Ich warte geduldig an der Gepäckausgabe, bis ich meinen Rucksack aus Army-Beständen ausgehändigt bekomme. Danach wende ich mich dem Ausgang zu und lasse meinen Blick wandern. Endlich entdecke ich einen Einheimischen mit einem Schild aus Pappe in der Hand, auf dem mein Name steht.
Ich gehe auf den Mann zu und spreche ihn an:
"Olá! Ich bin ihr Mann! Mein Name ist Korporal Sean Potter."
"Olá, os Brancos nennen mich Pedro. Dann folgen Sie mir bitte."
Nach meiner Entlassung aus der British Army habe ich, Sean Potter, eine neue Beschäftigung gesucht. Zehn Jahre bin ich beim Militär gewesen und habe an den verschiedensten Krisenherden der Welt gekämpft. Ich bin nun auf eine Sicherheitsfirma gestoßen, die frühere Armee-Angehörige sucht.
Ich habe mich beworben und bin angenommen worden. Mein Agent gibt mir kurz darauf Flugdaten und eine Bordkarte für einen Flug von London Heathrow International Airport nach Brasilien. Mein erster Auftrag liest sich wie eine Bewährungsprobe: Ich soll eine Mine in Südamerika gemeinsam mit anderen Söldnern vor Partisanen schützen.
Mein Zielflughafen liegt im Norden von Brasilien, an der Grenze zu Venezuela. Er heißt Aeroporto Internacional de Boa Vista und mein Flieger braucht dafür etwas über 17 Stunden. Von dort soll es nicht mehr weit zu der Mine sein, meinem neuen Arbeitsplatz.
Auf dem Flug schlafe ich erst einmal ausgiebig. Meine Erfahrungen in der Army sagen mir, dass ich nach der Ankunft möglicherweise fit sein muss. Nachdem ich mich auf der Bordtoilette frisch gemacht habe, hole ich mir alle Informationen über das Zielgebiet auf den kleinen Monitor vor mir, die ich bekommen kann. Es sind allerdings hauptsächlich Informationen touristischer Art. Dann finde ich noch eine Karte über die Siedlungsgebiete indigener Völker am Ziel.
Mir werden zwei Völker vorgestellt. Da sind zum einen die Pemón. Sie haben anscheinend schon länger Kontakt zu Unsereins, denn sie kleiden sich in Shorts und T-Shirt. Sie leben zumeist in der Gran Sabana, einer Grassteppe und wohnen in Wellblechhütten.
Demgegenüber leben dort die Yanomami. Sie scheuen den Kontakt mit unsereins und stemmen sich gegen die Moderne. Die Yanomami leben in den nördlichen Ausläufern des Amazonas-Regenwalds und wickeln sich in Schnüre. Den Rest ihrer nackten Haut bedeckt ein Lendenschurz aus Gras.
Ich soll also eine Mine gegen die Angriffe von Partisanen schützen. Sicher weiß man in der Mine mehr über die Identität. Dass die Yanomami gegen die Mine vorgehen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
'Es müssen bestimmt die Pemón sein, da sie sicher wissen, worum es geht,' denke ich mir. 'Oder da sind noch andere Gruppen aktiv.'
In Boa Vista angekommen, merke ich, wie steif das lange Sitzen macht. Ich warte geduldig an der Gepäckausgabe, bis ich meinen Rucksack aus Army-Beständen ausgehändigt bekomme. Danach wende ich mich dem Ausgang zu und lasse meinen Blick wandern. Endlich entdecke ich einen Einheimischen mit einem Schild aus Pappe in der Hand, auf dem mein Name steht.
Ich gehe auf den Mann zu und spreche ihn an:
"Olá! Ich bin ihr Mann! Mein Name ist Korporal Sean Potter."
"Olá, os Brancos nennen mich Pedro. Dann folgen Sie mir bitte."
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