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Montag, 13. Juni 2022
Eine neue Hoffnung -10
mariant, 12:26h
Ich schaue mich kurz um und führe Ashok an einen freien Tisch. Bald stoppt eine Bedienung auf ihren Disco-Rollern vor unserem Tisch und fragt nach unseren Wünschen. Ich frage meinen Begleiter und bestelle dann verschiedene alkoholfreie Drinks, die Minuten später vor uns stehen. In den vergangenen Tagen habe ich mir diesen Club ausgesucht, weil ich ihn einmal testen wollte.
Seit meine Eltern sich auf ihr 'Altenteil' in der Nähe des Bodensees auf bayrischer Seite zurückgezogen haben, bin ich so ziemlich in jedem Club der Großstadt gewesen. In den Meisten davon nur ein einziges Mal. Mich beschleicht ein Gefühl, als ob ich hier auch nicht alt werden würde. Die Musik hier reißt Einen nicht vom Hocker. Die rollende Bedienung lässt mich schmunzeln, reißt die Sache aber auch nicht 'raus.
Als wir unsere Gläser geleert haben, hier muss man sofort bezahlen, erheben wir uns und wollen gehen. Leider werden wir von zwielichtigem Gesindel daran gehindert. Plötzlich stehen zwei Männer hinter uns und zeigen uns verdeckt, dass sie Messer in der Hand halten. Sie beugen unsere Arme auf den Rücken und dirigieren uns quer über die Tanzfläche in Richtung der Toiletten.
Mit panischer Miene lasse ich es zu. Ich bin so geschockt, dass ich keinen Ton herausbringe. Der Mann, der mich hält, dirigiert mich vor Ashok. Da bekomme ich einen harten Stoß in den Rücken. Der Mann hat mich losgelassen und ich stolpere nach vorn.
Ich stoße einen Schrei aus und drehe mich an der Toilettentür um. Mit erschreckt aufgerissenen Augen und Mund schaue ich auf die Tanzfläche, über die wir gerade geführt worden sind.
Beide Angreifer liegen auf dem Boden und Ashok steht über ihnen. Messer kann ich keine mehr sehen. Einer der Männer bäumt sich noch einmal auf, lässt sich dann aber wieder auf den Boden zurücksinken, wo er sich zu drehen beginnt. Ashok hat mich inzwischen erreicht und führt mich aus dem Etablissement heraus. Die anderen Gäste tun auffällig unbeteiligt.
Draußen führt er mich zu meinem Wagen und ich fahre vom Parkplatz herunter, fädele mich in den Verkehr ein und bald sind wir wieder zurück in meiner Wohnung. Ich zittere am ganzen Körper. Ashok lässt mich in meinem Sessel Platz nehmen. Er fragt mich mit sanfter Stimme, ob ich schon einmal in diesem Club gewesen bin. Natürlich verneine ich die Frage. Auch die Frage, ob ich die Angreifer kenne, muss ich verneinen. Dann fragt er, ob ich mich in der Lage sehe, schlafen zu gehen. Ich sage mit leiser Stimme nur:
"Bitte bleib bei mir in der Nacht..."
Er hilft mir aus dem Sessel hoch und ich dirigiere ihn in Richtung Schlafzimmer, während er mich stützt. Dort krieche ich angezogen unter die Decke. Ich habe nur meine Schuhe abgestreift. Dann halte ich ihm den Zipfel der Bettdecke hoch und bitte mit immer noch leiser Stimme:
"Bitte komm zu mir!"
Ashok zieht sich Schuhe und Strümpfe aus und legt sich neben mich. Ich wende ihm den Rücken zu. Er legt sanft seine Hand auf meine obenliegende Schulter und beginnt einen längeren indischen Text zu rezitieren. Irgendwann bin ich darüber eingeschlafen.
*
Am Morgen darauf machen wir uns frisch und frühstücken gemeinsam. Dann frage ich Ashok:
"Ich muss jetzt losfahren zur Arbeit. Kann ich dich irgendwo absetzen?"
"Ich habe keine feste Wohnung," erklärt er mir. "Außerdem bin ich in Sorge um dich! Kann ich dich nicht auf deine Arbeit begleiten und dich beschützen, wenn es nötig werden sollte?"
"Ja," meine ich, "aber ich habe erst um 16:30 Feierabend. Wird es dir da nicht langweilig? Was machst du während der ganzen Zeit?"
"Ich komme mit in dein Büro. Und wenn du gerade nichts zu tun hast, erklärst du mir, mit was ihr handelt, womit deine Firma Gewinn macht. Ist dann immer noch Zeit, meditiere ich."
"Okayy," ziehe ich die Antwort lang. "Dann folge mir zum Auto."
Wir gehen nun nebeneinander in die Garage im Erdgeschoß und setzen uns ins Auto. Ich starte den Wagen und betätige die Fernsteuerung für das Garagentor. Es lässt uns durch und schließt sich danach wieder. Ashok schließt während der Fahrt die Augen.
Plötzlich haben wir einen anderen Wagen neben uns auf der mehrspurigen Hauptstraße. Die Scheibe des Beifahrerfensters fährt herunter und ich sehe, wie sich eine Waffe auf mich richtet. Der Rückstoß lässt die Waffe hochrucken. Gleichzeitig verreißt der Fahrer das Steuer und der Wagen kracht in voller Fahrt gegen einen Alleebaum. Ich bekomme einen Riesenschreck. Mir rutscht das Herz in die Hose. Krampfhaft schaue ich nach vorne und blende das Erlebnis aus, das ich sowieso nur in den Augenwinkeln mitbekommen habe.
Ashok rührt sich etwas, schlägt die Augen auf und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Sanft streichelnd bewegt er sie ein wenig und sagt dabei:
"Ruhig, Leni! Ganz ruhig! Es ist ja nichts passiert. Konzentriere dich auf den Verkehr, damit wir wohlbehalten ankommen! Ich kümmere mich um alles andere."
Seine Nähe wirkt tatsächlich beruhigend auf mich. So kommen wir kurz darauf auf dem Firmenparkplatz an und betreten das Gebäude. Meine Mitarbeiter sind schon anwesend. Ich begrüße sie nacheinander und wünsche ihnen einen erfolgreichen Tag. Dann öffne ich die Tür zu meinem Büro, lasse zuerst Ashok eintreten und schließe sie danach wieder. Meinen PC fahre ich nun hoch und stelle die Gespräche für mich auf meinen Apparat um. Anschließend setze ich mich mit Ashok in die Besprechungsecke und stelle fest:
"Wir haben einen Unfall miterlebt! Der Fahrer neben uns ist voll gegen einen Baum gefahren!"
Seit meine Eltern sich auf ihr 'Altenteil' in der Nähe des Bodensees auf bayrischer Seite zurückgezogen haben, bin ich so ziemlich in jedem Club der Großstadt gewesen. In den Meisten davon nur ein einziges Mal. Mich beschleicht ein Gefühl, als ob ich hier auch nicht alt werden würde. Die Musik hier reißt Einen nicht vom Hocker. Die rollende Bedienung lässt mich schmunzeln, reißt die Sache aber auch nicht 'raus.
Als wir unsere Gläser geleert haben, hier muss man sofort bezahlen, erheben wir uns und wollen gehen. Leider werden wir von zwielichtigem Gesindel daran gehindert. Plötzlich stehen zwei Männer hinter uns und zeigen uns verdeckt, dass sie Messer in der Hand halten. Sie beugen unsere Arme auf den Rücken und dirigieren uns quer über die Tanzfläche in Richtung der Toiletten.
Mit panischer Miene lasse ich es zu. Ich bin so geschockt, dass ich keinen Ton herausbringe. Der Mann, der mich hält, dirigiert mich vor Ashok. Da bekomme ich einen harten Stoß in den Rücken. Der Mann hat mich losgelassen und ich stolpere nach vorn.
Ich stoße einen Schrei aus und drehe mich an der Toilettentür um. Mit erschreckt aufgerissenen Augen und Mund schaue ich auf die Tanzfläche, über die wir gerade geführt worden sind.
Beide Angreifer liegen auf dem Boden und Ashok steht über ihnen. Messer kann ich keine mehr sehen. Einer der Männer bäumt sich noch einmal auf, lässt sich dann aber wieder auf den Boden zurücksinken, wo er sich zu drehen beginnt. Ashok hat mich inzwischen erreicht und führt mich aus dem Etablissement heraus. Die anderen Gäste tun auffällig unbeteiligt.
Draußen führt er mich zu meinem Wagen und ich fahre vom Parkplatz herunter, fädele mich in den Verkehr ein und bald sind wir wieder zurück in meiner Wohnung. Ich zittere am ganzen Körper. Ashok lässt mich in meinem Sessel Platz nehmen. Er fragt mich mit sanfter Stimme, ob ich schon einmal in diesem Club gewesen bin. Natürlich verneine ich die Frage. Auch die Frage, ob ich die Angreifer kenne, muss ich verneinen. Dann fragt er, ob ich mich in der Lage sehe, schlafen zu gehen. Ich sage mit leiser Stimme nur:
"Bitte bleib bei mir in der Nacht..."
Er hilft mir aus dem Sessel hoch und ich dirigiere ihn in Richtung Schlafzimmer, während er mich stützt. Dort krieche ich angezogen unter die Decke. Ich habe nur meine Schuhe abgestreift. Dann halte ich ihm den Zipfel der Bettdecke hoch und bitte mit immer noch leiser Stimme:
"Bitte komm zu mir!"
Ashok zieht sich Schuhe und Strümpfe aus und legt sich neben mich. Ich wende ihm den Rücken zu. Er legt sanft seine Hand auf meine obenliegende Schulter und beginnt einen längeren indischen Text zu rezitieren. Irgendwann bin ich darüber eingeschlafen.
*
Am Morgen darauf machen wir uns frisch und frühstücken gemeinsam. Dann frage ich Ashok:
"Ich muss jetzt losfahren zur Arbeit. Kann ich dich irgendwo absetzen?"
"Ich habe keine feste Wohnung," erklärt er mir. "Außerdem bin ich in Sorge um dich! Kann ich dich nicht auf deine Arbeit begleiten und dich beschützen, wenn es nötig werden sollte?"
"Ja," meine ich, "aber ich habe erst um 16:30 Feierabend. Wird es dir da nicht langweilig? Was machst du während der ganzen Zeit?"
"Ich komme mit in dein Büro. Und wenn du gerade nichts zu tun hast, erklärst du mir, mit was ihr handelt, womit deine Firma Gewinn macht. Ist dann immer noch Zeit, meditiere ich."
"Okayy," ziehe ich die Antwort lang. "Dann folge mir zum Auto."
Wir gehen nun nebeneinander in die Garage im Erdgeschoß und setzen uns ins Auto. Ich starte den Wagen und betätige die Fernsteuerung für das Garagentor. Es lässt uns durch und schließt sich danach wieder. Ashok schließt während der Fahrt die Augen.
Plötzlich haben wir einen anderen Wagen neben uns auf der mehrspurigen Hauptstraße. Die Scheibe des Beifahrerfensters fährt herunter und ich sehe, wie sich eine Waffe auf mich richtet. Der Rückstoß lässt die Waffe hochrucken. Gleichzeitig verreißt der Fahrer das Steuer und der Wagen kracht in voller Fahrt gegen einen Alleebaum. Ich bekomme einen Riesenschreck. Mir rutscht das Herz in die Hose. Krampfhaft schaue ich nach vorne und blende das Erlebnis aus, das ich sowieso nur in den Augenwinkeln mitbekommen habe.
Ashok rührt sich etwas, schlägt die Augen auf und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Sanft streichelnd bewegt er sie ein wenig und sagt dabei:
"Ruhig, Leni! Ganz ruhig! Es ist ja nichts passiert. Konzentriere dich auf den Verkehr, damit wir wohlbehalten ankommen! Ich kümmere mich um alles andere."
Seine Nähe wirkt tatsächlich beruhigend auf mich. So kommen wir kurz darauf auf dem Firmenparkplatz an und betreten das Gebäude. Meine Mitarbeiter sind schon anwesend. Ich begrüße sie nacheinander und wünsche ihnen einen erfolgreichen Tag. Dann öffne ich die Tür zu meinem Büro, lasse zuerst Ashok eintreten und schließe sie danach wieder. Meinen PC fahre ich nun hoch und stelle die Gespräche für mich auf meinen Apparat um. Anschließend setze ich mich mit Ashok in die Besprechungsecke und stelle fest:
"Wir haben einen Unfall miterlebt! Der Fahrer neben uns ist voll gegen einen Baum gefahren!"
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Sonntag, 12. Juni 2022
Eine neue Hoffnung -09
mariant, 12:06h
Endlich ist der Feierabend da. Der heutige Arbeitstag hat sich gezogen wie Kaugummi. Wie gut, dass ich mich heute Abend mit Freunden im Club verabredet habe. Dabei kann ich endlich abschalten. Ich setze mich in meinen Wagen, kurve vom Firmenparkplatz herunter und fädele mich in den Verkehr ein. Die CD im Autoradio spielt meine Lieblingsmusik.
Zwanzig Minuten später erreiche ich das Mehrfamilienhaus, in dem mein Zwei-Zimmer-Appartement liegt. Ich betätige das Rolltor über Funk und parke in der ebenerdigen Gemeinschaftsgarage. Danach verlasse ich die Garage wieder und will zum Hauseingang gehen. Auf dem Bürgersteig ist wenig los. Nur ein Passant kommt mir entgegen.
Irgendwie kommt mir der Mann bekannt vor. Er trägt eine Jeans und ein safrangelbes T-Shirt. Darüber hat er eine sandfarbene Jacke an. Normales Outfit also. Was mich jedoch fesselt, ist das Gesicht. Der Mann hat eine braune Hautfarbe, schwarzes Haar und scheint etwas jünger als ich zu sein. Seine Gesichtszüge erinnern mich an etwas. Nur an was?
Als wir in etwa auf gleicher Höhe sind, grüßt er mich: "Hello!"
Der Akzent, mit dem er das englische Wort ausspricht, lässt mich genauer hinschauen. Ich kenne diesen jungen Mann! Nur woher genau?
Plötzlich fällt es mir ein. Aber kann das sein? Ich vergewissere mich und frage ihn:
"Ashok? Is it you?"
Der junge Mann lächelt, faltet die Hände und führt die Fingerspitzen an sein Kinn. Das ist er! Das kann nur er sein!
"Ja, Leni. Ich bin es! Und ich kann jetzt Deutsch mit dir reden," antwortet er mir auf Deutsch.
"Meine Güte, bist du groß geworden! Erzähle! Hast du Zeit, kurz mit zu mir zu kommen?" stammele ich.
Er nickt mir zu und bestätigt es mir. Ich wende mich also zur Haustür, schließe auf und lasse ihn an mir vorbei. Während wir die Treppe in den zweiten Stock emporsteigen, frage ich ihn neugierig:
"Wie bist du denn hierhergekommen?"
"Das war eine Reise von ungefähr zwei Jahren. Unterbrochen von Arbeit und Lernen."
"Oh!" mache ich.
Welche Entbehrungen muss er wohl auf sich genommen haben! In meiner Wohnung biete ich ihm im Wohnzimmer Platz an. Ich bin peinlich berührt, als er sich im Schneidersitz auf den Teppich setzt und meine:
"Du darfst dich ruhig in den Sessel setzen."
Er erhebt sich wieder, bedankt sich lächelnd und setzt sich mir gegenüber in den Sessel. Ich setze mich auf meine Couch, nehme die Beine hoch und frage ihn neugierig:
"Jetzt erzähle mal. Was ist damals zuerst geschehen, als wir mit dem Bus weggefahren sind?"
Mit einem Mal fällt mir ein Faux Pas auf. Sofort frage ich:
"Oh, was magst du denn trinken?"
"Gerne Wasser oder Tee," bestellt er und beginnt: "Als euer Bus das Dorf verlassen hat, ist der Sadhu auch aufgebrochen und ich bin ihm gefolgt. Wir sind von Dorf zu Dorf gewandert, wo der Sadhu über Siddharta Gautama und seine Lehre geredet hat. Ich habe sie inzwischen verinnerlicht. Bevor ich in Richtung Sonnenuntergang aufgebrochen bin, hat er mich auch zum Sadhu geweiht, weil ich alles gelernt habe, was auch er weiß."
"Das muss aber eine entbehrungsreiche Reise gewesen sein," stelle ich fest.
"Das macht nichts. Das bin ich gewohnt," antwortet er mir und lächelt mich an.
Nun erinnere ich mich an mein Vorhaben heute Abend und erkläre meinen Besuch:
"Ich komme gerade von der Arbeit und möchte duschen! Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Er meint mit beruhigender Stimme:
"Fühl' dich wie zuhause, Leni. Meine Anwesenheit soll auf dich nicht störend wirken!"
Ich muss lächeln und erhebe mich. Nachdem ich die Badezimmertür hinter mir geschlossen habe, fühle ich mich erleichtert. Dennoch bin ich verwirrt und in meinem Kopf dreht sich alles. Ich lehne mich mit dem Rücken an das Türblatt.
Ashok, der Junge aus Nepal, der in mir einen Engel oder Elfe vermutet hat, dieser witzige kleine Kerl ist in Gestalt eines jungen Mannes zu mir gekommen. Er ist ein Wandermönch geworden und hat dann den Weg nach Europa eingeschlagen. Ich habe ihm damals gesagt, in welcher Stadt ich wohne. Nun haben wir uns tatsächlich wiedergetroffen. Ob das ein Fingerzeig ist?
Ich löse mich von der Tür und entkleide mich, um unter die Dusche zu gehen. Dort hoffe ich, klarere Gedanken zu finden.
Das warme Wasser durchfeuchtet mein Haar, läuft über meine Schultern und Rücken. Unwillkürlich streichele ich zart über meine Brust. Nachdem ich die Ausbildung beendet habe und einige Jahre Papas Stellvertreterin in seiner Firma gewesen bin, sehne ich mich nach Liebe, nach einem jungen Mann, der genauso für mich empfindet, wie ich für ihn. Bisher ist es nie zu einer Beziehung mit einem Mann gekommen. Auch heute, der Besuch im Club, hat diesen Hintergedanken. Aber ich bin nicht die Schnelle, ich muss Vertrauen können, und das braucht seine Zeit.
Eine Stimme in meinem Inneren flüstert mir gerade zu: 'Nutze die Gelegenheit!' Ich schüttele den Kopf, trockne mich ab und husche ins Schlafzimmer. Dort wähle ich ein hautenges Schlauchkleid mit Spaghettiträgern. Dazu werde ich mir später eine Stola über die Schultern legen. Dann gehe ich wieder zu Ashok ins Wohnzimmer zurück.
"Magst du mitkommen?" frage ich Ashok. "Ich weiß zwar nicht, ob dir die Musik dort gefällt..."
"Gern," antwortet er lächelnd.
Ich werfe mir in der Garderobe noch die Stola über die Schultern, dann gehen wir zu meinem Wagen. Eine Viertelstunde danach parke ich vor dem Club und führe Ashok hinein. Wir werden erst einmal von den Anwesenden an der Bar neugierig beäugt. Ashok sieht vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig aus. Seine Aufmachung ist nicht gerade en vogue und dann das gelbe T-Shirt... Eingeweihte erkennen darin vielleicht den Sadhu, in Verbindung mit Haut- und Haarfarbe. Aber so tief geht die Erkenntnis der Leute hier nicht. Kurz darauf drehen sie sich wieder um, nehmen die unterbrochene Unterhaltung miteinander wieder auf oder widmen sich ihrem Getränk.
Zwanzig Minuten später erreiche ich das Mehrfamilienhaus, in dem mein Zwei-Zimmer-Appartement liegt. Ich betätige das Rolltor über Funk und parke in der ebenerdigen Gemeinschaftsgarage. Danach verlasse ich die Garage wieder und will zum Hauseingang gehen. Auf dem Bürgersteig ist wenig los. Nur ein Passant kommt mir entgegen.
Irgendwie kommt mir der Mann bekannt vor. Er trägt eine Jeans und ein safrangelbes T-Shirt. Darüber hat er eine sandfarbene Jacke an. Normales Outfit also. Was mich jedoch fesselt, ist das Gesicht. Der Mann hat eine braune Hautfarbe, schwarzes Haar und scheint etwas jünger als ich zu sein. Seine Gesichtszüge erinnern mich an etwas. Nur an was?
Als wir in etwa auf gleicher Höhe sind, grüßt er mich: "Hello!"
Der Akzent, mit dem er das englische Wort ausspricht, lässt mich genauer hinschauen. Ich kenne diesen jungen Mann! Nur woher genau?
Plötzlich fällt es mir ein. Aber kann das sein? Ich vergewissere mich und frage ihn:
"Ashok? Is it you?"
Der junge Mann lächelt, faltet die Hände und führt die Fingerspitzen an sein Kinn. Das ist er! Das kann nur er sein!
"Ja, Leni. Ich bin es! Und ich kann jetzt Deutsch mit dir reden," antwortet er mir auf Deutsch.
"Meine Güte, bist du groß geworden! Erzähle! Hast du Zeit, kurz mit zu mir zu kommen?" stammele ich.
Er nickt mir zu und bestätigt es mir. Ich wende mich also zur Haustür, schließe auf und lasse ihn an mir vorbei. Während wir die Treppe in den zweiten Stock emporsteigen, frage ich ihn neugierig:
"Wie bist du denn hierhergekommen?"
"Das war eine Reise von ungefähr zwei Jahren. Unterbrochen von Arbeit und Lernen."
"Oh!" mache ich.
Welche Entbehrungen muss er wohl auf sich genommen haben! In meiner Wohnung biete ich ihm im Wohnzimmer Platz an. Ich bin peinlich berührt, als er sich im Schneidersitz auf den Teppich setzt und meine:
"Du darfst dich ruhig in den Sessel setzen."
Er erhebt sich wieder, bedankt sich lächelnd und setzt sich mir gegenüber in den Sessel. Ich setze mich auf meine Couch, nehme die Beine hoch und frage ihn neugierig:
"Jetzt erzähle mal. Was ist damals zuerst geschehen, als wir mit dem Bus weggefahren sind?"
Mit einem Mal fällt mir ein Faux Pas auf. Sofort frage ich:
"Oh, was magst du denn trinken?"
"Gerne Wasser oder Tee," bestellt er und beginnt: "Als euer Bus das Dorf verlassen hat, ist der Sadhu auch aufgebrochen und ich bin ihm gefolgt. Wir sind von Dorf zu Dorf gewandert, wo der Sadhu über Siddharta Gautama und seine Lehre geredet hat. Ich habe sie inzwischen verinnerlicht. Bevor ich in Richtung Sonnenuntergang aufgebrochen bin, hat er mich auch zum Sadhu geweiht, weil ich alles gelernt habe, was auch er weiß."
"Das muss aber eine entbehrungsreiche Reise gewesen sein," stelle ich fest.
"Das macht nichts. Das bin ich gewohnt," antwortet er mir und lächelt mich an.
Nun erinnere ich mich an mein Vorhaben heute Abend und erkläre meinen Besuch:
"Ich komme gerade von der Arbeit und möchte duschen! Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Er meint mit beruhigender Stimme:
"Fühl' dich wie zuhause, Leni. Meine Anwesenheit soll auf dich nicht störend wirken!"
Ich muss lächeln und erhebe mich. Nachdem ich die Badezimmertür hinter mir geschlossen habe, fühle ich mich erleichtert. Dennoch bin ich verwirrt und in meinem Kopf dreht sich alles. Ich lehne mich mit dem Rücken an das Türblatt.
Ashok, der Junge aus Nepal, der in mir einen Engel oder Elfe vermutet hat, dieser witzige kleine Kerl ist in Gestalt eines jungen Mannes zu mir gekommen. Er ist ein Wandermönch geworden und hat dann den Weg nach Europa eingeschlagen. Ich habe ihm damals gesagt, in welcher Stadt ich wohne. Nun haben wir uns tatsächlich wiedergetroffen. Ob das ein Fingerzeig ist?
Ich löse mich von der Tür und entkleide mich, um unter die Dusche zu gehen. Dort hoffe ich, klarere Gedanken zu finden.
Das warme Wasser durchfeuchtet mein Haar, läuft über meine Schultern und Rücken. Unwillkürlich streichele ich zart über meine Brust. Nachdem ich die Ausbildung beendet habe und einige Jahre Papas Stellvertreterin in seiner Firma gewesen bin, sehne ich mich nach Liebe, nach einem jungen Mann, der genauso für mich empfindet, wie ich für ihn. Bisher ist es nie zu einer Beziehung mit einem Mann gekommen. Auch heute, der Besuch im Club, hat diesen Hintergedanken. Aber ich bin nicht die Schnelle, ich muss Vertrauen können, und das braucht seine Zeit.
Eine Stimme in meinem Inneren flüstert mir gerade zu: 'Nutze die Gelegenheit!' Ich schüttele den Kopf, trockne mich ab und husche ins Schlafzimmer. Dort wähle ich ein hautenges Schlauchkleid mit Spaghettiträgern. Dazu werde ich mir später eine Stola über die Schultern legen. Dann gehe ich wieder zu Ashok ins Wohnzimmer zurück.
"Magst du mitkommen?" frage ich Ashok. "Ich weiß zwar nicht, ob dir die Musik dort gefällt..."
"Gern," antwortet er lächelnd.
Ich werfe mir in der Garderobe noch die Stola über die Schultern, dann gehen wir zu meinem Wagen. Eine Viertelstunde danach parke ich vor dem Club und führe Ashok hinein. Wir werden erst einmal von den Anwesenden an der Bar neugierig beäugt. Ashok sieht vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig aus. Seine Aufmachung ist nicht gerade en vogue und dann das gelbe T-Shirt... Eingeweihte erkennen darin vielleicht den Sadhu, in Verbindung mit Haut- und Haarfarbe. Aber so tief geht die Erkenntnis der Leute hier nicht. Kurz darauf drehen sie sich wieder um, nehmen die unterbrochene Unterhaltung miteinander wieder auf oder widmen sich ihrem Getränk.
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Samstag, 11. Juni 2022
Eine neue Hoffnung -08
mariant, 11:41h
Irgendwann wendet sich der Babaji mir zu und sagt:
"Ashok, du bist soweit. Du hast dir mit den Jahren den Rang eines Sadhu erarbeitet. Nun darfst du die gelbe Kesa -Mönchsrobe- tragen."
Er singt das Mantra 'Om mani padme hum' und reinigt den Boden unter unseren Füßen. Danach ruft er Prana an und bittet es zu fließen. Ich verbeuge mich vor Babaji, nehme seine Hände in meine und führe sie an meine Stirn. Zum Abschluss legt er mir segnend die Hand aufs Haar, dreht sich um und macht einen weiten Schritt. Nun bin ich ebenfalls ein Wandermönch und kann mein Wissen weitergeben. Hier trennen sich unsere Wege.
Ich erinnere mich wieder der Begegnung mit der Apsara, namens Leni. Sie hat mir gesagt, dass sie weit nach Sonnenuntergang wohnt. Ich denke, ich muss schauen, wo sie wohnt, egal wie lange ich unterwegs sein werde.
*
Zwei Jahre bin ich unterwegs gewesen. Nun bin ich 23 Jahre alt und habe viel gelernt über die westliche Technologie. Dabei habe ich Englisch besser zu sprechen gelernt und Deutsch, als mir jemand gesagt hat, dass in Deutschland diese Sprache gesprochen wird. Um das zu schaffen, habe ich zwischendurch immer wieder gearbeitet. Nun besitze ich auch eins dieser 'Handys'. Auch habe ich mir Kleidung gekauft, die in der westlichen Zivilisation mehr akzeptiert wird als die Dhoti -traditionelle weite Männerhose- und die Kesa -Mönchsrobe-.
Über das Handy komme ich ins Internet und als ich in Deutschland bin, gehe ich nach Berlin und suche die Adresse auf, die für eine Leni Mrachartz angegeben ist. Ich setze mich in Sichtweite des Mehrfamilienhauses auf den Boden und beginne zu meditieren. Ich versuche, ob ich meine Apsara -Engel, Fee, Elfe, Nymphe- in dem Haus erspüren kann.
Es dauert allerdings mehrere Stunden, in denen ich meinen Sitzplatz öfter wechsele und die Abenddämmerung eingesetzt hat, bis ich sie erfühle. Sie kommt gerade auf das Haus zu, in dem sie wohnt. Ich erhebe mich und nähere mich ihr.
Mir ist bewusst, dass ich mich in den vergangenen zwölf Jahren verändert haben muss. Also gehe ich nicht direkt auf sie zu, sondern wie zufällig, als ob ich an ihr vorbeigehen will. Sie sieht mich kommen und ihr Blick bleibt auf mich geheftet. Ich tue so, als ob ich das bemerke und sage "Hello!"
Dabei versuche ich in meinem alten Akzent zu sprechen, mit dem ich damals geredet habe. Sie schaut mich genauer an. Man sieht, wie es in ihr arbeitet. Plötzlich fragt sie:
"Ashok? Is it you?"
Ich falte meine Hände und führe die Fingerspitzen an mein Kinn.
"Ja, Leni. Ich bin es! Und ich kann jetzt Deutsch mit dir reden."
"Meine Güte, bist du groß geworden! Erzähle! Hast du Zeit, kurz mit zu mir zu kommen?"
Ich nicke ihr freundlich zu und bestätige:
"Ja, ich habe Zeit."
Sie geht zur Haustür und schließt auf. Unterwegs im Treppenhaus fragt sie mich:
"Wie bist du denn hierhergekommen?"
"Das war eine Reise von ungefähr zwei Jahren. Unterbrochen von Arbeit und Lernen."
"Oh!" macht sie.
Wir sind vor einer Wohnungstür angekommen, die sie ebenfalls aufschließt und mich dann hereinbittet. Sie führt mich in den Livingroom und bietet mir an, mich zu setzen. Sie hat dort eine Couch und einen Sessel an einem Couchtisch stehen. Ich setze mich im Schneidersitz zwischen die Sitzmöbel auf den Boden, wie ich das gewohnt bin. Sie meint dazu:
"Du darfst dich ruhig in den Sessel setzen."
"Vielen Dank," antworte ich und setze mich ihr gegenüber.
Sie hat es sich schon auf der Couch bequem gemacht und fordert mich noch einmal auf:
"Jetzt erzähle mal. Was ist damals zuerst geschehen, als wir mit dem Bus weggefahren sind? - Oh, was magst du denn trinken?"
"Gerne Wasser oder Tee," sage ich und beginne: "Als euer Bus das Dorf verlassen hat, ist der Sadhu auch aufgebrochen und ich bin ihm gefolgt. Wir sind von Dorf zu Dorf gewandert, wo der Sadhu über Siddharta Gautama und seine Lehre geredet hat. Ich habe sie inzwischen verinnerlicht. Bevor ich in Richtung Sonnenuntergang aufgebrochen bin, hat er mich auch zum Sadhu geweiht, weil ich alles gelernt habe, was auch er weiß."
"Das muss aber eine entbehrungsreiche Reise gewesen sein," meint sie.
"Das macht nichts. Das bin ich gewohnt," antworte ich und lächele sie an.
"Ich komme gerade von der Arbeit und möchte duschen," erklärt sie mir. "Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Ich schüttele mit beruhigender Miene den Kopf und entgegne ihr:
"Fühl' dich wie zuhause, Leni. Meine Anwesenheit soll nicht störend auf dich wirken!"
Sie lächelt mir zu und erhebt sich. Später höre ich Wasser laufen und als sie den Livingroom wieder betritt, hat sie ein enges Kleid mit Spaghetti-Trägern in lichtgelb an. Sehr feminin.
*
"Ashok, du bist soweit. Du hast dir mit den Jahren den Rang eines Sadhu erarbeitet. Nun darfst du die gelbe Kesa -Mönchsrobe- tragen."
Er singt das Mantra 'Om mani padme hum' und reinigt den Boden unter unseren Füßen. Danach ruft er Prana an und bittet es zu fließen. Ich verbeuge mich vor Babaji, nehme seine Hände in meine und führe sie an meine Stirn. Zum Abschluss legt er mir segnend die Hand aufs Haar, dreht sich um und macht einen weiten Schritt. Nun bin ich ebenfalls ein Wandermönch und kann mein Wissen weitergeben. Hier trennen sich unsere Wege.
Ich erinnere mich wieder der Begegnung mit der Apsara, namens Leni. Sie hat mir gesagt, dass sie weit nach Sonnenuntergang wohnt. Ich denke, ich muss schauen, wo sie wohnt, egal wie lange ich unterwegs sein werde.
*
Zwei Jahre bin ich unterwegs gewesen. Nun bin ich 23 Jahre alt und habe viel gelernt über die westliche Technologie. Dabei habe ich Englisch besser zu sprechen gelernt und Deutsch, als mir jemand gesagt hat, dass in Deutschland diese Sprache gesprochen wird. Um das zu schaffen, habe ich zwischendurch immer wieder gearbeitet. Nun besitze ich auch eins dieser 'Handys'. Auch habe ich mir Kleidung gekauft, die in der westlichen Zivilisation mehr akzeptiert wird als die Dhoti -traditionelle weite Männerhose- und die Kesa -Mönchsrobe-.
Über das Handy komme ich ins Internet und als ich in Deutschland bin, gehe ich nach Berlin und suche die Adresse auf, die für eine Leni Mrachartz angegeben ist. Ich setze mich in Sichtweite des Mehrfamilienhauses auf den Boden und beginne zu meditieren. Ich versuche, ob ich meine Apsara -Engel, Fee, Elfe, Nymphe- in dem Haus erspüren kann.
Es dauert allerdings mehrere Stunden, in denen ich meinen Sitzplatz öfter wechsele und die Abenddämmerung eingesetzt hat, bis ich sie erfühle. Sie kommt gerade auf das Haus zu, in dem sie wohnt. Ich erhebe mich und nähere mich ihr.
Mir ist bewusst, dass ich mich in den vergangenen zwölf Jahren verändert haben muss. Also gehe ich nicht direkt auf sie zu, sondern wie zufällig, als ob ich an ihr vorbeigehen will. Sie sieht mich kommen und ihr Blick bleibt auf mich geheftet. Ich tue so, als ob ich das bemerke und sage "Hello!"
Dabei versuche ich in meinem alten Akzent zu sprechen, mit dem ich damals geredet habe. Sie schaut mich genauer an. Man sieht, wie es in ihr arbeitet. Plötzlich fragt sie:
"Ashok? Is it you?"
Ich falte meine Hände und führe die Fingerspitzen an mein Kinn.
"Ja, Leni. Ich bin es! Und ich kann jetzt Deutsch mit dir reden."
"Meine Güte, bist du groß geworden! Erzähle! Hast du Zeit, kurz mit zu mir zu kommen?"
Ich nicke ihr freundlich zu und bestätige:
"Ja, ich habe Zeit."
Sie geht zur Haustür und schließt auf. Unterwegs im Treppenhaus fragt sie mich:
"Wie bist du denn hierhergekommen?"
"Das war eine Reise von ungefähr zwei Jahren. Unterbrochen von Arbeit und Lernen."
"Oh!" macht sie.
Wir sind vor einer Wohnungstür angekommen, die sie ebenfalls aufschließt und mich dann hereinbittet. Sie führt mich in den Livingroom und bietet mir an, mich zu setzen. Sie hat dort eine Couch und einen Sessel an einem Couchtisch stehen. Ich setze mich im Schneidersitz zwischen die Sitzmöbel auf den Boden, wie ich das gewohnt bin. Sie meint dazu:
"Du darfst dich ruhig in den Sessel setzen."
"Vielen Dank," antworte ich und setze mich ihr gegenüber.
Sie hat es sich schon auf der Couch bequem gemacht und fordert mich noch einmal auf:
"Jetzt erzähle mal. Was ist damals zuerst geschehen, als wir mit dem Bus weggefahren sind? - Oh, was magst du denn trinken?"
"Gerne Wasser oder Tee," sage ich und beginne: "Als euer Bus das Dorf verlassen hat, ist der Sadhu auch aufgebrochen und ich bin ihm gefolgt. Wir sind von Dorf zu Dorf gewandert, wo der Sadhu über Siddharta Gautama und seine Lehre geredet hat. Ich habe sie inzwischen verinnerlicht. Bevor ich in Richtung Sonnenuntergang aufgebrochen bin, hat er mich auch zum Sadhu geweiht, weil ich alles gelernt habe, was auch er weiß."
"Das muss aber eine entbehrungsreiche Reise gewesen sein," meint sie.
"Das macht nichts. Das bin ich gewohnt," antworte ich und lächele sie an.
"Ich komme gerade von der Arbeit und möchte duschen," erklärt sie mir. "Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
Ich schüttele mit beruhigender Miene den Kopf und entgegne ihr:
"Fühl' dich wie zuhause, Leni. Meine Anwesenheit soll nicht störend auf dich wirken!"
Sie lächelt mir zu und erhebt sich. Später höre ich Wasser laufen und als sie den Livingroom wieder betritt, hat sie ein enges Kleid mit Spaghetti-Trägern in lichtgelb an. Sehr feminin.
*
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