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Sonntag, 19. März 2023
Neue Heimat L98 59b (14)
mariant, 09:45h
Mich zurücklehnend lasse ich das Video auf mich wirken. Nach einer Weile ist es zu Ende und Earth Broadcast fragt mich, ob ich den zweiten Teil auch sehen möchte.
Irgendwann schaue ich auf meine Armbanduhr und bin erstaunt. Ich habe den ganzen Nachmittag mit der Dokumentation verbracht und dabei den wievielten Teil angesehen. In den letzten Teilen ist es um sogenanntes 'LOTEK' gegangen, also um 'low technic'. Dort ist gezeigt worden, wie die Indiginen leben, welche Techniken aus der Natur ihnen das Leben erleichtern und wie die 'Zivilisation' davon profitieren könne.
Ich denke mir, bevor die Indigenen uns lehren einfach zu leben, muss der Planet seine Überbevölkerung verlieren! Dabei kommt mir der Gedanke, dass die Dokumentation mich den ganzen Nachmittag gefesselt hat. Ich habe kein einziges Mal zwischendurch an Raimond oder an Selbstbefriedigung gedacht. Nun ist aber Zeit fürs Dinner.
-19:00 Uhr-
Ich gehe in die Küche zurück und lasse mir von der Automatik ein Dinner vorschlagen und zubereiten. Wieder setze ich mich damit im Wohn-Esszimmer an den Tisch und esse bei leiser Musikuntermalung. Danach gehe ich voll Enthusiasmus an den Fernseher zurück und schaue, was mir die Videothek anbietet. Ich finde den Film 'To the End of the Earth'.
Wieder mache ich es mir bequem und schaue der japanischen Journalistin zu, die nach Usbekistan reist, mit einer kleinen Handkamera bewaffnet, um die Faszination dieses Landes zu erkunden. Ich erlebe mit wie sie auf der Ladefläche eines kleinen Lastwagens zwischen Ziegen in der weiten Steppe unterwegs ist, um in einem See einen legendären zwei Meter langen Fisch zu fangen. Oder im Lunapark aus Sowjetzeiten eine altersschwache Achterbahn betreten will. Der Besitzer weist sie mit den Worten ab, dass auf der Achterbahn keine Kinder mitfahren dürfen. Nun will sie erst recht auf die Achterbahn.
Als der Film zu Ende ist, ist es auch Zeit schlafen zu gehen. Ich ziehe mir den Nacht-Kimono an und gehe ins Bad. Anschließend lege ich mich allein ins Bett. Um nicht ins Grübeln zu geraten, stelle ich mir vor, ich sei die Journalistin Yoko und wolle eine Reportage über das Land 'am Ende der Welt' schreiben. Darüber schlafe ich schließlich ein.
-9:00 Uhr Sonntagmorgen-
Nach dem Aufwachen bin ich ins Badezimmer gegangen, habe meine Hygiene durchgeführt und habe mich anschließend im Schlafzimmer angekleidet. Danach bin ich in die Küche gegangen und habe mir ein Frühstück bereiten lassen.
Jetzt sitze ich auf der Sitzlandschaft und habe mein E-book-Reader wieder in der Hand.
'Genauso wie es Video-Dokumentationen gibt, muss es doch auch solche zum Lesen geben,' denke ich mir.
Während ich durch die Liste der E-books scrolle, schweifen meine Gedanken ab.
Ich habe das Gefühl, ich möchte jemandem von meiner Keuschheit erzählen. Ich möchte, dass jemand davon erfährt. Ich möchte das Erstaunen in seinem Gesicht sehen und darüber kichern. Aber das ist nicht normal. Ich verwerfe den Gedanken wieder.
Das ist doch gut, oder?
Irgendwann schaue ich auf meine Armbanduhr und bin erstaunt. Ich habe den ganzen Nachmittag mit der Dokumentation verbracht und dabei den wievielten Teil angesehen. In den letzten Teilen ist es um sogenanntes 'LOTEK' gegangen, also um 'low technic'. Dort ist gezeigt worden, wie die Indiginen leben, welche Techniken aus der Natur ihnen das Leben erleichtern und wie die 'Zivilisation' davon profitieren könne.
Ich denke mir, bevor die Indigenen uns lehren einfach zu leben, muss der Planet seine Überbevölkerung verlieren! Dabei kommt mir der Gedanke, dass die Dokumentation mich den ganzen Nachmittag gefesselt hat. Ich habe kein einziges Mal zwischendurch an Raimond oder an Selbstbefriedigung gedacht. Nun ist aber Zeit fürs Dinner.
-19:00 Uhr-
Ich gehe in die Küche zurück und lasse mir von der Automatik ein Dinner vorschlagen und zubereiten. Wieder setze ich mich damit im Wohn-Esszimmer an den Tisch und esse bei leiser Musikuntermalung. Danach gehe ich voll Enthusiasmus an den Fernseher zurück und schaue, was mir die Videothek anbietet. Ich finde den Film 'To the End of the Earth'.
Wieder mache ich es mir bequem und schaue der japanischen Journalistin zu, die nach Usbekistan reist, mit einer kleinen Handkamera bewaffnet, um die Faszination dieses Landes zu erkunden. Ich erlebe mit wie sie auf der Ladefläche eines kleinen Lastwagens zwischen Ziegen in der weiten Steppe unterwegs ist, um in einem See einen legendären zwei Meter langen Fisch zu fangen. Oder im Lunapark aus Sowjetzeiten eine altersschwache Achterbahn betreten will. Der Besitzer weist sie mit den Worten ab, dass auf der Achterbahn keine Kinder mitfahren dürfen. Nun will sie erst recht auf die Achterbahn.
Als der Film zu Ende ist, ist es auch Zeit schlafen zu gehen. Ich ziehe mir den Nacht-Kimono an und gehe ins Bad. Anschließend lege ich mich allein ins Bett. Um nicht ins Grübeln zu geraten, stelle ich mir vor, ich sei die Journalistin Yoko und wolle eine Reportage über das Land 'am Ende der Welt' schreiben. Darüber schlafe ich schließlich ein.
-9:00 Uhr Sonntagmorgen-
Nach dem Aufwachen bin ich ins Badezimmer gegangen, habe meine Hygiene durchgeführt und habe mich anschließend im Schlafzimmer angekleidet. Danach bin ich in die Küche gegangen und habe mir ein Frühstück bereiten lassen.
Jetzt sitze ich auf der Sitzlandschaft und habe mein E-book-Reader wieder in der Hand.
'Genauso wie es Video-Dokumentationen gibt, muss es doch auch solche zum Lesen geben,' denke ich mir.
Während ich durch die Liste der E-books scrolle, schweifen meine Gedanken ab.
Ich habe das Gefühl, ich möchte jemandem von meiner Keuschheit erzählen. Ich möchte, dass jemand davon erfährt. Ich möchte das Erstaunen in seinem Gesicht sehen und darüber kichern. Aber das ist nicht normal. Ich verwerfe den Gedanken wieder.
Das ist doch gut, oder?
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Donnerstag, 16. März 2023
Neue Heimat L98 59b (13)
mariant, 09:13h
-9:15 Uhr-
Nach einer Weile komme ich zuhause an. Ich frage mich, ob jemand sagen kann, dass ich mich heute anders benehme als sonst? Ich gehe in die Küche und lasse die Automatik einen Einkaufszettel für das Lebensmittelgeschäft ausstellen. Routinemäßig schaue ich noch einmal drüber, dann lasse ich die Automatik die Einkaufsliste absenden.
Anschließend nehme ich den Handkarren aus der Nische, klappe ihn auseinander und fahre mit dem Aufzug auf die Ebene mit dem Einkaufszentrum. Im Lebensmittelgeschäft übernehme ich den gepackten Karton mit meinem Einkauf und halte meine Karte über das Lesegerät des Angestellten. Kann er einen Unterschied in meinem Verhalten erkennen?
Nein, sie haben es nicht erkannt. Oder sie haben zumindest nicht erkennen lassen, dass sie etwas erkannt haben. Sie sind genauso freundlich gewesen, wie immer. Ein wenig enttäuscht darüber bin ich schon. Ich fühle mich anders. Also warum sollten sie nicht bemerken, dass ich anders bin als sonst?
Seien wir doch einmal ehrlich: Die Leute zerreißen sich immer ihr Mundwerk über andere Leute. Sie sind damit beschäftigt, ihre Mitmenschen zu beobachten. Sie erzählen sich Dinge wie: Hast du nicht auch bemerkt, dass sie heute irgendwie anders ist als sonst? Dass sie vielleicht anders spricht, geht und sich anders verhält. Und sie fantasieren sich die abenteuerlichsten Gründe für das beobachtete Verhalten herbei.
Vielleicht geht das Getuschel ja hinter meinem Rücken los, wenn ich außer Hör- und Sichtweite bin. Macht nichts! Ich kümmere mich um das Lebensmittelpaket, fahre es nach dem Bezahlen aus dem Geschäft und zum Aufzug. Kurz darauf bin ich in unserer Wohnung zurück. Ich öffne das Paket, stelle die einzelnen Packungen auf das Laufband in der Küche und lasse die Automatik die Lebensmittel ordentlich lagern.
-11:10 Uhr-
Ich bin Raimond sehr dankbar, dass ich heute nicht arbeiten gehen muss, während er mir die Aufgabe gibt, für ihn keusch zu bleiben. So kann ich mich auf die Sitzlandschaft zurückziehen, die Beine hochlegen und ein Lieblingsbuch lesen. Aber das E-book weckt Gefühle in mir, da ich mit der Protagonistin mitgehe. Ich glaube, es ist doch nicht das richtige Buch für dieses Wochenende.
-11:30 Uhr-
Ich lege den E-book-Reader zur Seite. Nun verspüre ich ein Hungergefühl. Das lenkt mich zumindest vorerst ab. Ich gehe also in die Küche und lasse mir von der Automatik ein Menü vorschlagen. Unter den drei Vorschlägen für eine Person ist sogar mein Lieblingsmenü! Erfreut fordere ich das Menü an.
Es dauert eine dreiviertel Stunde bis die Automatik mit einem hellen Ton die Fertigstellung bekannt gibt. Ich nehme das Menü aus dem Ausgabefach und gehe damit zu unserem Esstisch. Nach dem Essen bringe ich Teller und Besteck in die Küche zurück und stelle sie in die Spülmaschine. Sie wird das Geschirr säubern und in den Vorratsschrank befördern, aus dem sich die Automatik bedient, um die Menüs anzurichten.
Nun gehe ich wieder ins Wohnzimmer zurück, setze mich auf die Sitzlandschaft und nehme die Beine hoch. Womit soll ich mich beschäftigen, um nicht in Versuchung zu kommen?
Ich entscheide mich für den Fernseher und schalte die Mediathek des Earth Broadcast ein. Dabei fällt mir ein Video von einem indigenen Volk im Norden der brasilianischen Region des Südamerikanischen Kontinents ins Auge. Ein Ethnologe hat das Volk besucht und ein Kameramann ist immer an seiner Seite gewesen. Daraus ist die Dokumentation entstanden.
Nach einer Weile komme ich zuhause an. Ich frage mich, ob jemand sagen kann, dass ich mich heute anders benehme als sonst? Ich gehe in die Küche und lasse die Automatik einen Einkaufszettel für das Lebensmittelgeschäft ausstellen. Routinemäßig schaue ich noch einmal drüber, dann lasse ich die Automatik die Einkaufsliste absenden.
Anschließend nehme ich den Handkarren aus der Nische, klappe ihn auseinander und fahre mit dem Aufzug auf die Ebene mit dem Einkaufszentrum. Im Lebensmittelgeschäft übernehme ich den gepackten Karton mit meinem Einkauf und halte meine Karte über das Lesegerät des Angestellten. Kann er einen Unterschied in meinem Verhalten erkennen?
Nein, sie haben es nicht erkannt. Oder sie haben zumindest nicht erkennen lassen, dass sie etwas erkannt haben. Sie sind genauso freundlich gewesen, wie immer. Ein wenig enttäuscht darüber bin ich schon. Ich fühle mich anders. Also warum sollten sie nicht bemerken, dass ich anders bin als sonst?
Seien wir doch einmal ehrlich: Die Leute zerreißen sich immer ihr Mundwerk über andere Leute. Sie sind damit beschäftigt, ihre Mitmenschen zu beobachten. Sie erzählen sich Dinge wie: Hast du nicht auch bemerkt, dass sie heute irgendwie anders ist als sonst? Dass sie vielleicht anders spricht, geht und sich anders verhält. Und sie fantasieren sich die abenteuerlichsten Gründe für das beobachtete Verhalten herbei.
Vielleicht geht das Getuschel ja hinter meinem Rücken los, wenn ich außer Hör- und Sichtweite bin. Macht nichts! Ich kümmere mich um das Lebensmittelpaket, fahre es nach dem Bezahlen aus dem Geschäft und zum Aufzug. Kurz darauf bin ich in unserer Wohnung zurück. Ich öffne das Paket, stelle die einzelnen Packungen auf das Laufband in der Küche und lasse die Automatik die Lebensmittel ordentlich lagern.
-11:10 Uhr-
Ich bin Raimond sehr dankbar, dass ich heute nicht arbeiten gehen muss, während er mir die Aufgabe gibt, für ihn keusch zu bleiben. So kann ich mich auf die Sitzlandschaft zurückziehen, die Beine hochlegen und ein Lieblingsbuch lesen. Aber das E-book weckt Gefühle in mir, da ich mit der Protagonistin mitgehe. Ich glaube, es ist doch nicht das richtige Buch für dieses Wochenende.
-11:30 Uhr-
Ich lege den E-book-Reader zur Seite. Nun verspüre ich ein Hungergefühl. Das lenkt mich zumindest vorerst ab. Ich gehe also in die Küche und lasse mir von der Automatik ein Menü vorschlagen. Unter den drei Vorschlägen für eine Person ist sogar mein Lieblingsmenü! Erfreut fordere ich das Menü an.
Es dauert eine dreiviertel Stunde bis die Automatik mit einem hellen Ton die Fertigstellung bekannt gibt. Ich nehme das Menü aus dem Ausgabefach und gehe damit zu unserem Esstisch. Nach dem Essen bringe ich Teller und Besteck in die Küche zurück und stelle sie in die Spülmaschine. Sie wird das Geschirr säubern und in den Vorratsschrank befördern, aus dem sich die Automatik bedient, um die Menüs anzurichten.
Nun gehe ich wieder ins Wohnzimmer zurück, setze mich auf die Sitzlandschaft und nehme die Beine hoch. Womit soll ich mich beschäftigen, um nicht in Versuchung zu kommen?
Ich entscheide mich für den Fernseher und schalte die Mediathek des Earth Broadcast ein. Dabei fällt mir ein Video von einem indigenen Volk im Norden der brasilianischen Region des Südamerikanischen Kontinents ins Auge. Ein Ethnologe hat das Volk besucht und ein Kameramann ist immer an seiner Seite gewesen. Daraus ist die Dokumentation entstanden.
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Montag, 13. März 2023
Neue Heimat L98 59b (12)
mariant, 09:28h
36 Stunden keinen Mann spüren. 36 Stunden allein sein und mich nicht selbst berühren dürfen! Werde ich diese Selbstbeherrschung aufbringen können?
Raimond ist heute Morgen abgereist und wird erst morgen Abend wieder zurück sein. Ich kann ihn über den Messenger überall auf der Erde erreichen, um ihn zu fragen, ob ich mich berühren darf. Aber ich werde es nicht tun! Ich werde standhaft bleiben, und ihm dadurch meine Liebe beweisen. Ich bin stark genug, es zu ertragen. 36 Stunden gehen herum.
Ich werde beweisen, dass ich folgsam sein kann, dass ich für ihn stark sein kann.
Ich kann ein 'gutes Mädchen' sein, wie er mich oft lobt. Auch diesmal will ich mir sein Lob holen.
Als Raimond zum Flugzeug gegangen ist, hat er mich zum Abschied geküsst und gesagt, wie sehr er mich liebt. Dann setzt er lächelnd nach:
"Versuche, ein gutes Mädchen zu sein."
Ich lache und rolle mit den Augen, als ich ihm antworte:
"Ich werde mich dir würdig erweisen, Raimond. Du bist mein Haupt!"
Er antwortet darauf lächelnd:
"Viele Frauen würden nichts darum geben, wenn der Mann sie vorübergehend verlässt. Sie berühren sich einfach, wenn ihnen danach ist, mit der Begründung 'Mein Körper gehört mir'. Ich bin mir sicher, du nicht. Richtig?"
"Richtig, Liebster."
Also, wie ist es denn nun überhaupt gelaufen?!
-6:20 Uhr-
Ich bin aufgestanden und habe in der Küche das Frühstück gemacht. Dann habe ich den Kimono abgestreift und das Frühstück zu Raimond ins Schlafzimmer gebracht. Da ich jetzt nackt bin, habe ich das Tablett mit dem Frühstück auf dem Bett abgestellt und mich mit leicht gespreizten Beinen vor ihm präsentiert.
Nun sage ich zu ihm:
"Es ist bald Zeit, dass du fliegen musst. Willst du meine Muschi berühren, bevor du gehst?"
Er schaut mich lange an und mustert mich eingehend:
"Nein! Jetzt nicht, meine Kleine! Deine Zeit kommt noch."
Ich will schmollen und betteln, aber ich tue es nicht. Dem Allmächtigen sei Dank! Stattdessen bin ich ein braves Mädchen, gehe duschen und mich anziehen. Ich bin entschlossen, brav zu sein.
-7:00 Uhr-
Raimond lächelt und fragt, ob ich bereit sei. Ich habe auch schon das Lufttaxi gerufen und antworte wahrheitsgemäß:
"Ja, Liebster."
Dann sagt er: "Gut, dann wollen wir los."
Ich begleite ihn zum Flughafen. Unterwegs sprechen wir über alltägliche Dinge. In meinen Gedanken geistern schon die 36 Stunden, die ich ohne ihn ausharren muss. Entsprechend fällt auch die Verabschiedung aus, als sein Flug aufgerufen wird. Kein Blatt Papier hätte mehr zwischen uns gepasst.
Bin ich normal? Und wenn Nein, ist das schlimm?
Nachdem er meinen Blicken entschwunden ist, lasse ich mich von einem anderen Lufttaxi nachhause bringen. Während ich darin sitze, sind all diese wilden Gedanken über meine Muschi in meinem Kopf. Da wandert meine Hand in meine Hose. Ich weiß, dass das im Sitzen ein Problem sein könnte, aber ich habe den Wunsch, wenigstens meinen Unterleib zu berühren.
Bisher haben wir uns nur stundenweise nicht gesehen. Aber diesmal ist es anders. Dieses Mal muss ich volle 36 Stunden ohne den Liebsten ausharren. Kein Kuscheln, kein Streicheln, kein Umarmen und schon gar kein Ineinander aufgehen. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Aber ich habe die Keuschheit bereitwillig akzeptiert!
Raimond ist heute Morgen abgereist und wird erst morgen Abend wieder zurück sein. Ich kann ihn über den Messenger überall auf der Erde erreichen, um ihn zu fragen, ob ich mich berühren darf. Aber ich werde es nicht tun! Ich werde standhaft bleiben, und ihm dadurch meine Liebe beweisen. Ich bin stark genug, es zu ertragen. 36 Stunden gehen herum.
Ich werde beweisen, dass ich folgsam sein kann, dass ich für ihn stark sein kann.
Ich kann ein 'gutes Mädchen' sein, wie er mich oft lobt. Auch diesmal will ich mir sein Lob holen.
Als Raimond zum Flugzeug gegangen ist, hat er mich zum Abschied geküsst und gesagt, wie sehr er mich liebt. Dann setzt er lächelnd nach:
"Versuche, ein gutes Mädchen zu sein."
Ich lache und rolle mit den Augen, als ich ihm antworte:
"Ich werde mich dir würdig erweisen, Raimond. Du bist mein Haupt!"
Er antwortet darauf lächelnd:
"Viele Frauen würden nichts darum geben, wenn der Mann sie vorübergehend verlässt. Sie berühren sich einfach, wenn ihnen danach ist, mit der Begründung 'Mein Körper gehört mir'. Ich bin mir sicher, du nicht. Richtig?"
"Richtig, Liebster."
Also, wie ist es denn nun überhaupt gelaufen?!
-6:20 Uhr-
Ich bin aufgestanden und habe in der Küche das Frühstück gemacht. Dann habe ich den Kimono abgestreift und das Frühstück zu Raimond ins Schlafzimmer gebracht. Da ich jetzt nackt bin, habe ich das Tablett mit dem Frühstück auf dem Bett abgestellt und mich mit leicht gespreizten Beinen vor ihm präsentiert.
Nun sage ich zu ihm:
"Es ist bald Zeit, dass du fliegen musst. Willst du meine Muschi berühren, bevor du gehst?"
Er schaut mich lange an und mustert mich eingehend:
"Nein! Jetzt nicht, meine Kleine! Deine Zeit kommt noch."
Ich will schmollen und betteln, aber ich tue es nicht. Dem Allmächtigen sei Dank! Stattdessen bin ich ein braves Mädchen, gehe duschen und mich anziehen. Ich bin entschlossen, brav zu sein.
-7:00 Uhr-
Raimond lächelt und fragt, ob ich bereit sei. Ich habe auch schon das Lufttaxi gerufen und antworte wahrheitsgemäß:
"Ja, Liebster."
Dann sagt er: "Gut, dann wollen wir los."
Ich begleite ihn zum Flughafen. Unterwegs sprechen wir über alltägliche Dinge. In meinen Gedanken geistern schon die 36 Stunden, die ich ohne ihn ausharren muss. Entsprechend fällt auch die Verabschiedung aus, als sein Flug aufgerufen wird. Kein Blatt Papier hätte mehr zwischen uns gepasst.
Bin ich normal? Und wenn Nein, ist das schlimm?
Nachdem er meinen Blicken entschwunden ist, lasse ich mich von einem anderen Lufttaxi nachhause bringen. Während ich darin sitze, sind all diese wilden Gedanken über meine Muschi in meinem Kopf. Da wandert meine Hand in meine Hose. Ich weiß, dass das im Sitzen ein Problem sein könnte, aber ich habe den Wunsch, wenigstens meinen Unterleib zu berühren.
Bisher haben wir uns nur stundenweise nicht gesehen. Aber diesmal ist es anders. Dieses Mal muss ich volle 36 Stunden ohne den Liebsten ausharren. Kein Kuscheln, kein Streicheln, kein Umarmen und schon gar kein Ineinander aufgehen. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Aber ich habe die Keuschheit bereitwillig akzeptiert!
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