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Montag, 24. April 2023
Neue Heimat L98 59b (26)
mariant, 09:25h
Dann beginnt die KI sich mehr um den erdähnlichen Planeten zu kümmern. Sie kartografiert den Planeten dreidimensional. Unsere Wissenschaftler erkennen, dass der Planet Ozeane und Kontinente besitzt. Auf den Kontinenten wechseln Savannen, Dschungel und Gebirge einander ab. Anhand der Gebirge machen sie eine Plattentektonik fest, also ganz so wie auf der Erde.
Danach schickt die Künstliche Intelligenz einen Lander auf die Oberfläche, um in den verschiedenen Bodenformationen und Klimazonen Bodenproben zu nehmen. Auch Proben der Umgebungsluft werden gezogen. Hier und da nimmt man auch pflanzliches Material auf. Dies alles wird analysiert, die DNA ermittelt und die Daten zur Erde gefunkt.
Nach eingehender wissenschaftlicher Auswertung der Ergebnisse, werden in hochreinen Labors in der Moonbase Bakterien und Viren per Gentechnik gezüchtet, wie sie auf dem Planeten L98-59 b vorkommen. Man entwickelt einerseits Impfstoffe und andererseits menschliche Embryonen, die immun gegen die Mikroorganismen des fremden Planeten sind. Dies ist eine Aufgabe, die etwa 10 Jahre in Anspruch nimmt.
Etwa 12 Jahre nach den ersten Daten aus dem 35 Lichtjahre entfernten System ist der Impfstoff für die Raumfahrer im großen Stil verfügbar. Nun wirbt die staatliche Raumfahrtgesellschaft um Männer und Frauen, die die Reise zu dem Planeten antreten möchten. Ihr Raumschiff soll mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sein.
Zusätzlich erhält es ein Gentechnik-Labor und ein medizinisches Labor. Auch Baumaschinen und Einzelteile für Fabriken für Karbon und Glas werden eingeladen. Gleichzeitig wird über die gesamte Flugdauer Humanalbumin, ein Bestandteil des menschlichen Blutes, aus Blutspenden extrahiert. Genauso gewinnt man Harnstoff aus menschlichem Urin bei der Wasserrückgewinnung. Aus diesen beiden Bestandteilen, verbunden mit vor Ort befindlichem Sand, will man am Ziel einen Mörtel, oder auch Wandputz mit der Festigkeit von Beton herstellen.
Die Besatzung soll aus Medizinern, Gentechnikern und Ingenieuren für die unterschiedlichsten Sachgebiete bestehen. Gleichzeitig braucht es Erzieher und Lehrer für die Embryonen in den künstlichen Gebärmüttern. Die Embryonen, die die lange Reise in einer Art Kälteschlaf überstanden haben, werden kurz vor Erreichen des Systems in die Gebärmütter der Frauen eingepflanzt. Auch dann ist noch nicht klar, wieviel der Embryonen überleben und sich entwickeln. Sie sollen dann die erste Generation von Menschen bilden, die an den fremden Planeten angepasst sind.
Da es sich um eine One-way-Tour handelt, zahlt man den Teilnehmern keine Gehälter. Geld, dass sie nur auf der Erde ausgeben können, nutzt ihnen auf dem neuen Planeten wenig. Trotzdem erhält das Archiv des Raumschiffes auch viele Dateien zum Thema Geld. Man regt schon für die Dauer der Reise die Abgabe und Annahme von ‚Obligationen‘ -Verpflichtungen, persönliche Verbindlichkeiten- an, da ja jeder von der Tätigkeit des anderen Besatzungsmitglieds profitiert.
Auch die erwachsenen und gut ausgebildeten Männer und Frauen werden den größten Teil der Reise im Tiefschlaf verbringen. Sie sollen etwa 20 Jahre vor Erreichen des Ziels aus dem Schlaf geweckt werden. Dann werden den Frauen die bis dahin überlebenden Embryos eingesetzt und es wird ein bäuerliches Gemeinwesen an Bord aufgebaut. Es gibt an Bord ein Vertical Farming, mit dem die Nahrungsmittel erzeugt werden.
Danach schickt die Künstliche Intelligenz einen Lander auf die Oberfläche, um in den verschiedenen Bodenformationen und Klimazonen Bodenproben zu nehmen. Auch Proben der Umgebungsluft werden gezogen. Hier und da nimmt man auch pflanzliches Material auf. Dies alles wird analysiert, die DNA ermittelt und die Daten zur Erde gefunkt.
Nach eingehender wissenschaftlicher Auswertung der Ergebnisse, werden in hochreinen Labors in der Moonbase Bakterien und Viren per Gentechnik gezüchtet, wie sie auf dem Planeten L98-59 b vorkommen. Man entwickelt einerseits Impfstoffe und andererseits menschliche Embryonen, die immun gegen die Mikroorganismen des fremden Planeten sind. Dies ist eine Aufgabe, die etwa 10 Jahre in Anspruch nimmt.
Etwa 12 Jahre nach den ersten Daten aus dem 35 Lichtjahre entfernten System ist der Impfstoff für die Raumfahrer im großen Stil verfügbar. Nun wirbt die staatliche Raumfahrtgesellschaft um Männer und Frauen, die die Reise zu dem Planeten antreten möchten. Ihr Raumschiff soll mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sein.
Zusätzlich erhält es ein Gentechnik-Labor und ein medizinisches Labor. Auch Baumaschinen und Einzelteile für Fabriken für Karbon und Glas werden eingeladen. Gleichzeitig wird über die gesamte Flugdauer Humanalbumin, ein Bestandteil des menschlichen Blutes, aus Blutspenden extrahiert. Genauso gewinnt man Harnstoff aus menschlichem Urin bei der Wasserrückgewinnung. Aus diesen beiden Bestandteilen, verbunden mit vor Ort befindlichem Sand, will man am Ziel einen Mörtel, oder auch Wandputz mit der Festigkeit von Beton herstellen.
Die Besatzung soll aus Medizinern, Gentechnikern und Ingenieuren für die unterschiedlichsten Sachgebiete bestehen. Gleichzeitig braucht es Erzieher und Lehrer für die Embryonen in den künstlichen Gebärmüttern. Die Embryonen, die die lange Reise in einer Art Kälteschlaf überstanden haben, werden kurz vor Erreichen des Systems in die Gebärmütter der Frauen eingepflanzt. Auch dann ist noch nicht klar, wieviel der Embryonen überleben und sich entwickeln. Sie sollen dann die erste Generation von Menschen bilden, die an den fremden Planeten angepasst sind.
Da es sich um eine One-way-Tour handelt, zahlt man den Teilnehmern keine Gehälter. Geld, dass sie nur auf der Erde ausgeben können, nutzt ihnen auf dem neuen Planeten wenig. Trotzdem erhält das Archiv des Raumschiffes auch viele Dateien zum Thema Geld. Man regt schon für die Dauer der Reise die Abgabe und Annahme von ‚Obligationen‘ -Verpflichtungen, persönliche Verbindlichkeiten- an, da ja jeder von der Tätigkeit des anderen Besatzungsmitglieds profitiert.
Auch die erwachsenen und gut ausgebildeten Männer und Frauen werden den größten Teil der Reise im Tiefschlaf verbringen. Sie sollen etwa 20 Jahre vor Erreichen des Ziels aus dem Schlaf geweckt werden. Dann werden den Frauen die bis dahin überlebenden Embryos eingesetzt und es wird ein bäuerliches Gemeinwesen an Bord aufgebaut. Es gibt an Bord ein Vertical Farming, mit dem die Nahrungsmittel erzeugt werden.
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Freitag, 21. April 2023
Neue Heimat L98 59b (25)
mariant, 09:44h
Der Lander unseres Raumschiffes hat Luft- und Bodenproben gesammelt. Nun gilt es, sie von der künstlichen Intelligenz auswerten zu lassen. Sie wird uns dann die genetischen Codes gefundener Bakterien und Viren übermitteln, womit dann unsere Genetiker arbeiten können.
--Auf Angeon--
Astronomen haben schon vor 1000 Jahren 34,6 Lichtjahre von der Erde entfernt einen erdähnlichen Planeten entdeckt. Bei Transits vor seinem Stern L98-59, ein roter Zwerg im Sternbild 'Fliegender Fisch' auf der südlichen Hemisphäre des Himmels hat man damals schon herausgefunden, dass der Planet in der habitablen Zone kreist und flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche sein muss.
Genaueres kann nur ein irdisches Raumschiff herausfinden. Damals ist noch kein effektives Triebwerk auf dem Markt gewesen, um ein automatisches Raumschiff, ähnlich der Voyager-Sonden, dorthin zu schicken. Da solch ein Raumschiff auch autonom arbeiten muss, braucht es auch eine leistungsfähige Künstliche Intelligenz an Bord.
Im Jahr 2937, also 85 Jahre vor heute, ist es dann soweit gewesen. Das Raumschiff hat mit einem Ionen-Antrieb bis auf 70 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und ist dann in den Ruhemodus geschaltet worden. Konventionelle chemische Triebwerke hat die KI zwischenzeitlich eingeschaltet, um dunkle planetare Wanderer zu umfliegen, die im Radar sichtbar wurden.
Dann hat die KI das Raumschiff gedreht, das Ionentriebwerk auf das Ziel ausgerichtet und über Jahre das Raumschiff heruntergebremst. Insgesamt hat der Flug also 49 Jahre und fünf Monate gedauert. Die Künstliche Intelligenz hat danach das dortige Sonnensystem erkundet und anschließend eine Umlaufbahn um den zweiten Planeten eingeschlagen, denn dieser ist tatsächlich mit der Erde vergleichbar.
Sobald die KI einen vollen Datenspeicher hat, beginnt sie die Daten zur Erde zu senden. Diese Funksprüche erreichen die Erde aufgrund der Lichtgeschwindigkeit erst 34 Jahre und sieben Monate nachdem sie die Künstliche Intelligenz auf unserem automatischen Raumschiff abgesandt hat. Man könnte jetzt einwenden, was sind diese Daten dann noch wert. Aber die Wissenschaftler wissen, dass die Natur weitaus langlebiger ist als der Mensch. Von daher sind 35 Jahre alte Daten immer noch von hohem wissenschaftlichem Wert.
Man erkennt auf diese Weise, dass neben den fünf bekannten Planeten noch zwei Riesenplaneten von Neptungröße den roten Zwerg umkreisen, wenn auch auf einer geneigten Bahn, die sie von der Erde aus nicht sichtbar sein lässt. Die Wissenschaftler nehmen an, dass es sich bei ihnen um einsame Wanderer handelt, die der Stern eingefangen hat. Die anderen fünf Planeten liegen auf einer Bahnebene, so dass es sich um Planeten handeln muss, die aus der ursprünglichen Staubscheibe um den Stern entstanden sind.
--Auf Angeon--
Astronomen haben schon vor 1000 Jahren 34,6 Lichtjahre von der Erde entfernt einen erdähnlichen Planeten entdeckt. Bei Transits vor seinem Stern L98-59, ein roter Zwerg im Sternbild 'Fliegender Fisch' auf der südlichen Hemisphäre des Himmels hat man damals schon herausgefunden, dass der Planet in der habitablen Zone kreist und flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche sein muss.
Genaueres kann nur ein irdisches Raumschiff herausfinden. Damals ist noch kein effektives Triebwerk auf dem Markt gewesen, um ein automatisches Raumschiff, ähnlich der Voyager-Sonden, dorthin zu schicken. Da solch ein Raumschiff auch autonom arbeiten muss, braucht es auch eine leistungsfähige Künstliche Intelligenz an Bord.
Im Jahr 2937, also 85 Jahre vor heute, ist es dann soweit gewesen. Das Raumschiff hat mit einem Ionen-Antrieb bis auf 70 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und ist dann in den Ruhemodus geschaltet worden. Konventionelle chemische Triebwerke hat die KI zwischenzeitlich eingeschaltet, um dunkle planetare Wanderer zu umfliegen, die im Radar sichtbar wurden.
Dann hat die KI das Raumschiff gedreht, das Ionentriebwerk auf das Ziel ausgerichtet und über Jahre das Raumschiff heruntergebremst. Insgesamt hat der Flug also 49 Jahre und fünf Monate gedauert. Die Künstliche Intelligenz hat danach das dortige Sonnensystem erkundet und anschließend eine Umlaufbahn um den zweiten Planeten eingeschlagen, denn dieser ist tatsächlich mit der Erde vergleichbar.
Sobald die KI einen vollen Datenspeicher hat, beginnt sie die Daten zur Erde zu senden. Diese Funksprüche erreichen die Erde aufgrund der Lichtgeschwindigkeit erst 34 Jahre und sieben Monate nachdem sie die Künstliche Intelligenz auf unserem automatischen Raumschiff abgesandt hat. Man könnte jetzt einwenden, was sind diese Daten dann noch wert. Aber die Wissenschaftler wissen, dass die Natur weitaus langlebiger ist als der Mensch. Von daher sind 35 Jahre alte Daten immer noch von hohem wissenschaftlichem Wert.
Man erkennt auf diese Weise, dass neben den fünf bekannten Planeten noch zwei Riesenplaneten von Neptungröße den roten Zwerg umkreisen, wenn auch auf einer geneigten Bahn, die sie von der Erde aus nicht sichtbar sein lässt. Die Wissenschaftler nehmen an, dass es sich bei ihnen um einsame Wanderer handelt, die der Stern eingefangen hat. Die anderen fünf Planeten liegen auf einer Bahnebene, so dass es sich um Planeten handeln muss, die aus der ursprünglichen Staubscheibe um den Stern entstanden sind.
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Dienstag, 18. April 2023
Neue Heimat L98 59b (24)
mariant, 09:21h
Dennoch spüren unsere Kinder die Geduld, Freundlichkeit und das Mitgefühl ihrer Eltern, so dass sie sich geliebt, geschätzt und respektiert fühlen können und dies dann auch im Umgang mit fremden Personen leben. Das Kind wird darin bestärkt, neugierig zu sein. Die Kinder brauchen sich nicht um Zuwendung und Aufmerksamkeit bemühen. Das führt dazu, dass sie ruhig und ausgeglichen wirken. Entnervte Blicke Umstehender sieht man nie. Mit Höflichkeit und Nachsicht wird über lärmende Kinder hinweggesehen. Ihr Verhalten wird respektiert. Das wirkt in einer Gesellschaft von fast 100 Milliarden Menschen entspannend.
Um ihren Gemeinschaftssinn zu stärken, werden unsere Kinder von klein auf überallhin mitgenommen. Das sieht man bei den vielen zeremoniellen Festlichkeiten und den damit verbundenen Bräuchen, genauso wie bei den festgelegten Familienbesuchen. Benehmen sich Kinder dennoch einmal daneben, beweisen die Eltern eine Engelsgeduld. Sie reden den Kleinen gut zu, spiegeln das unerwünschte Verhalten und fragen, was wäre, wenn jemand so mit ihnen umspringen würde.
Die Erwartungen, denen sich die Kinder in der Familie gegenübersehen, finden sie auch in der Umwelt vor. Überall gelten die gleichen Regeln, was die persönliche Freiheit, sich auszudrücken, zwar einschränkt, gleichzeitig aber auch Orientierung und Sicherheit bietet. Das beginnt im Kindergarten, setzt sich in der Schule und Studium fort und regelt das Zusammensein in der Berufswelt.
*
In den vergangenen Jahren hat unser automatisches Raumschiff in dem System des Sterns L98-59 in 35 Lichtjahren Entfernung immer neue Daten gesammelt und zur Erde gefunkt. Natürlich sind die Daten dann schon 35 Jahre alt, wenn sie bei uns ankommen. Aber sie sind so spektakulär, dass sie quasi immer noch aktuell sind.
Das System besteht aus dem 'roten Zwerg' L98-59 und insgesamt sieben Planeten mit den Kennzahlen L98-59 a bis g. Die beiden äußeren Planeten sind Gasriesen, deren Bahn zu den Bahnen der restlichen fünf Planeten so gekippt ist, dass irdische Teleskope sie mittels Transitbeobachtung nicht entdecken konnten. Man nimmt an, dass es 'einsame Wanderer' gewesen sind, die vom Schwerefeld der Sonne eingefangen wurden.
Interessanter sind da die fünf Planeten, die den Stern alle auf einer Bahnebene umkreisen. Hier nehmen die Wissenschaftler an, dass sie aus der gleichen Staubscheibe entstanden sind, die die Sonne vor Jahrmilliarden umkreist hat. Einer der Planeten, L98-59 b liegt innerhalb der habitablen Zone und ist eine Welt wie die Erde.
Es gibt dort Kontinente und Anzeichen von Kontinentalverschiebungen. Der Planet hat Landmassen und Ozeane. Bevor jetzt alle jauchzen und in Gedanken 50 Milliarden Menschen auf dem Planeten landen, ist zu bedenken, dass auch auf diesem Planeten Leben existieren kann. Dieses Leben, in Form von Bakterien und Viren, wird sich auf die Kolonisten stürzen und sie genüsslich verspeisen, da sie nur gegen irdische Krankheitserreger geschützt sind. Daneben kann es dort eine Nahrungskette geben, die wir noch nicht kennen, so dass Raubtiere von dort die Kolonisten töten könnten.
Um ihren Gemeinschaftssinn zu stärken, werden unsere Kinder von klein auf überallhin mitgenommen. Das sieht man bei den vielen zeremoniellen Festlichkeiten und den damit verbundenen Bräuchen, genauso wie bei den festgelegten Familienbesuchen. Benehmen sich Kinder dennoch einmal daneben, beweisen die Eltern eine Engelsgeduld. Sie reden den Kleinen gut zu, spiegeln das unerwünschte Verhalten und fragen, was wäre, wenn jemand so mit ihnen umspringen würde.
Die Erwartungen, denen sich die Kinder in der Familie gegenübersehen, finden sie auch in der Umwelt vor. Überall gelten die gleichen Regeln, was die persönliche Freiheit, sich auszudrücken, zwar einschränkt, gleichzeitig aber auch Orientierung und Sicherheit bietet. Das beginnt im Kindergarten, setzt sich in der Schule und Studium fort und regelt das Zusammensein in der Berufswelt.
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In den vergangenen Jahren hat unser automatisches Raumschiff in dem System des Sterns L98-59 in 35 Lichtjahren Entfernung immer neue Daten gesammelt und zur Erde gefunkt. Natürlich sind die Daten dann schon 35 Jahre alt, wenn sie bei uns ankommen. Aber sie sind so spektakulär, dass sie quasi immer noch aktuell sind.
Das System besteht aus dem 'roten Zwerg' L98-59 und insgesamt sieben Planeten mit den Kennzahlen L98-59 a bis g. Die beiden äußeren Planeten sind Gasriesen, deren Bahn zu den Bahnen der restlichen fünf Planeten so gekippt ist, dass irdische Teleskope sie mittels Transitbeobachtung nicht entdecken konnten. Man nimmt an, dass es 'einsame Wanderer' gewesen sind, die vom Schwerefeld der Sonne eingefangen wurden.
Interessanter sind da die fünf Planeten, die den Stern alle auf einer Bahnebene umkreisen. Hier nehmen die Wissenschaftler an, dass sie aus der gleichen Staubscheibe entstanden sind, die die Sonne vor Jahrmilliarden umkreist hat. Einer der Planeten, L98-59 b liegt innerhalb der habitablen Zone und ist eine Welt wie die Erde.
Es gibt dort Kontinente und Anzeichen von Kontinentalverschiebungen. Der Planet hat Landmassen und Ozeane. Bevor jetzt alle jauchzen und in Gedanken 50 Milliarden Menschen auf dem Planeten landen, ist zu bedenken, dass auch auf diesem Planeten Leben existieren kann. Dieses Leben, in Form von Bakterien und Viren, wird sich auf die Kolonisten stürzen und sie genüsslich verspeisen, da sie nur gegen irdische Krankheitserreger geschützt sind. Daneben kann es dort eine Nahrungskette geben, die wir noch nicht kennen, so dass Raubtiere von dort die Kolonisten töten könnten.
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