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Samstag, 1. Juni 2024
Keltische Druiden -67
mariant, 09:14h
Er lacht. Danach nimmt seine Stimme einen drohenden Ton an.
"Mein Entschluss steht fest! Wenn ich hier zusätzlich auch noch eine Wagenladung Gold erbeuten kann, ist es mir nur recht."
"Wartet!" ruft Ceitidth aus.
"Was?" knurrt der Anführer.
Sie erklärt ihm:
"Ugrier, ich biete dir etwas an."
Danach schaut sie züchtig zu Boden. Der Anführer wiederholt:
"Was?"
Meine Chihna schaut auf und erwidert seinen Blick ruhig.
"Du wünschst, mich zu demütigen. Das biete ich dir an. Wenn du meine Lehrerin tötest, werde ich auch mich töten. Wenn du mir jedoch dein Wort gibst, sie unbeeinträchtigt am Leben zu lassen..." Sie senkt ihren Blick und ergänzt: "... werde ich dir geben, was immer du wünschst."
In meinen Gedanken 'höre' ich sie sprechen:
'Ein Leben für viele. Liebste Meisterin, du kannst noch viele Schülerinnen ausbilden. Ich dagegen bin noch nicht soweit!'
"Das Leben ist heilig, Suki uége -Frischling-!" antworte ich ihr laut. "Das wirft man nicht weg."
"Ich habe meinen Weg gewählt, ehrenwerte Múinteoira -Lehrerin-!" erklärt sie mir nun.
Nun zerren die Männer sie auch aus dem Käfig. Dann schleppt man sie weg. Den am Käfig zurückbleibenden Männern befiehlt der Anführer, mich zu fesseln und ebenfalls mitzunehmen. Wir werden beide zu einem Platz geführt, der dicht an dicht von den Männern des Anführers umsäumt ist.
Wie ich ihren Gedanken entnehmen kann, erwarten sie alle, ein Schauspiel zu sehen, an dessen Ende unser Tod steht. Nur eine Handvoll Männer erwarten den angekündigten Wagen mit Gold, mit dem unser Rí -Fürst- uns auszulösen gedenkt. Natürlich wird der Wagen auch von einer Wache begleitet.
Ceitidth fühlt sich erleichtert. Sie weiß, dass sie sterben wird, glaubt aber, mir damit das Leben gerettet zu haben. So kann ich in ihrer Vorstellung weitere Chihnai ausbilden. Dazu ist sie beim jetzigen Stand ihrer Ausbildung noch nicht in der Lage. Sie hat nach unserem Grundsatz gehandelt, ein Leben für Viele.
Ich werde zum Folterplatz geführt und dort so an einen Baum gebunden, dass ich alles mitansehen muss. Der Ugrier weiß nicht, dass ich eine mentale Verbindung zu meiner Schülerin habe und auf diese Weise sowieso alles miterleben muss. Ceitidth wird mit erhobenen Händen an den überhängenden Ast eines Baumes gefesselt.
Wir schauen uns noch einmal an. Dann reißt der Anführer der Leute ihren Kopf brutal zurück und flüstert ihr ins Ohr, dass sie sich emotional gehen lassen soll. Die Leute wollen sie schreien hören.
"Mein Entschluss steht fest! Wenn ich hier zusätzlich auch noch eine Wagenladung Gold erbeuten kann, ist es mir nur recht."
"Wartet!" ruft Ceitidth aus.
"Was?" knurrt der Anführer.
Sie erklärt ihm:
"Ugrier, ich biete dir etwas an."
Danach schaut sie züchtig zu Boden. Der Anführer wiederholt:
"Was?"
Meine Chihna schaut auf und erwidert seinen Blick ruhig.
"Du wünschst, mich zu demütigen. Das biete ich dir an. Wenn du meine Lehrerin tötest, werde ich auch mich töten. Wenn du mir jedoch dein Wort gibst, sie unbeeinträchtigt am Leben zu lassen..." Sie senkt ihren Blick und ergänzt: "... werde ich dir geben, was immer du wünschst."
In meinen Gedanken 'höre' ich sie sprechen:
'Ein Leben für viele. Liebste Meisterin, du kannst noch viele Schülerinnen ausbilden. Ich dagegen bin noch nicht soweit!'
"Das Leben ist heilig, Suki uége -Frischling-!" antworte ich ihr laut. "Das wirft man nicht weg."
"Ich habe meinen Weg gewählt, ehrenwerte Múinteoira -Lehrerin-!" erklärt sie mir nun.
Nun zerren die Männer sie auch aus dem Käfig. Dann schleppt man sie weg. Den am Käfig zurückbleibenden Männern befiehlt der Anführer, mich zu fesseln und ebenfalls mitzunehmen. Wir werden beide zu einem Platz geführt, der dicht an dicht von den Männern des Anführers umsäumt ist.
Wie ich ihren Gedanken entnehmen kann, erwarten sie alle, ein Schauspiel zu sehen, an dessen Ende unser Tod steht. Nur eine Handvoll Männer erwarten den angekündigten Wagen mit Gold, mit dem unser Rí -Fürst- uns auszulösen gedenkt. Natürlich wird der Wagen auch von einer Wache begleitet.
Ceitidth fühlt sich erleichtert. Sie weiß, dass sie sterben wird, glaubt aber, mir damit das Leben gerettet zu haben. So kann ich in ihrer Vorstellung weitere Chihnai ausbilden. Dazu ist sie beim jetzigen Stand ihrer Ausbildung noch nicht in der Lage. Sie hat nach unserem Grundsatz gehandelt, ein Leben für Viele.
Ich werde zum Folterplatz geführt und dort so an einen Baum gebunden, dass ich alles mitansehen muss. Der Ugrier weiß nicht, dass ich eine mentale Verbindung zu meiner Schülerin habe und auf diese Weise sowieso alles miterleben muss. Ceitidth wird mit erhobenen Händen an den überhängenden Ast eines Baumes gefesselt.
Wir schauen uns noch einmal an. Dann reißt der Anführer der Leute ihren Kopf brutal zurück und flüstert ihr ins Ohr, dass sie sich emotional gehen lassen soll. Die Leute wollen sie schreien hören.
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Mittwoch, 29. Mai 2024
Keltische Druiden -66
mariant, 09:15h
Anschließend fesseln sie uns und schleppen uns zu ihrem Anführer. Der Mann lacht ebenfalls und lässt uns in einen Käfig sperren. Der lichte Raum darinnen ist so knapp bemessen, dass wir kaum Platz finden ohne uns zu berühren. Ich nehme über meine Seele mentalen Kontakt zum Druid-uchel -Erzdruiden- auf und schildere ihm, was sich in den vergangenen Tagen hier zugetragen hat und auch unsere Gefangennahme. Ich denke, dass der Rí -Fürst- nun weiß, wo er sich mit seinem Heer hinwenden muss.
Schließlich dämmert es und wir sehen uns mitten im Heerlager der fremden Krieger. Kurz darauf kommt jemand in aufwendig gearbeiteter Kleidung, um uns zu begutachten. Danach erhalten wir von einer Frau je eine Schale mit Suppe gereicht. Sie beobachtet uns interessiert, aber mit einer eher traurigen Miene. Beim Essen informiere ich meine Chihna -Schülerin flüsternd, dass unsere Gefangenschaft bestimmt nicht lange dauert.
Der Fürst muss mit seinen Mannen nur hierher finden. Ich erkläre ihr, dass ich den Druid-uchel informiert habe. Ceitidth ist erleichtert. Sie weiß aber sicher auch, dass es Stunden oder Tage dauern kann, bis der Fürst hier ist und die fremden Männer zur Rechenschaft gezogen werden.
Als die Sonne am höchsten steht, entscheidet der Anführer der Ugrier über unser weiteres Schicksal. Er will mich zu Tode foltern und damit seinen Leuten einen Spaß bieten. Schön wäre es, wenn die Männer dadurch so abgelenkt werden, dass sie die Annäherung des Heeres unseres Fürsten zu spät bemerken. Meine Chihna hält er für jung genug, das Schlaflager in der darauffolgenden Nacht mit ihm zu teilen. Bestimmt wird er sie danach erdolchen!
Am Nachmittag kommen Männer näher. Es ist der Anführer der Ugrier mit ein paar weiteren Männern. Er fasst Ceitidth durch die Gitterstäbe am Kinn und dreht ihren Kopf mal nach rechts, dann nach links, um sie sich genau anzusehen.
Danach öffnen sie den Käfig und zerren mich ins Freie. In diesem Moment ertönt ein Ruf. Ein jüngerer Mann kommt herbeigeeilt, verbeugt sich vor dem Anführer und flüstert ihm etwas zu. Die Aufmerksamkeit der Männer ist einen Moment von uns abgelenkt. Also flüstere ich der Meisterin schnell zu:
"Niallana Alba, ich werde nicht zulassen, dass du stirbst."
Der Anführer wendet sich uns wieder zu. Er grinst und sagt:
"Sieh an, sieh an! Offensichtlich werdet ihr bereits vermisst."
Der junge Mann zieht sich wieder zurück, während der Bewacher uns die Neuigkeit mitteilt:
"Der hier gebietende Fürst bittet untertänigst um die Freilassung meiner Gefangenen. Eine Wagenladung Gold ist bereits unterwegs, um euch auszulösen. Ihr müsst für den Fürsten ja ziemlich wertvoll sein!"
Schließlich dämmert es und wir sehen uns mitten im Heerlager der fremden Krieger. Kurz darauf kommt jemand in aufwendig gearbeiteter Kleidung, um uns zu begutachten. Danach erhalten wir von einer Frau je eine Schale mit Suppe gereicht. Sie beobachtet uns interessiert, aber mit einer eher traurigen Miene. Beim Essen informiere ich meine Chihna -Schülerin flüsternd, dass unsere Gefangenschaft bestimmt nicht lange dauert.
Der Fürst muss mit seinen Mannen nur hierher finden. Ich erkläre ihr, dass ich den Druid-uchel informiert habe. Ceitidth ist erleichtert. Sie weiß aber sicher auch, dass es Stunden oder Tage dauern kann, bis der Fürst hier ist und die fremden Männer zur Rechenschaft gezogen werden.
Als die Sonne am höchsten steht, entscheidet der Anführer der Ugrier über unser weiteres Schicksal. Er will mich zu Tode foltern und damit seinen Leuten einen Spaß bieten. Schön wäre es, wenn die Männer dadurch so abgelenkt werden, dass sie die Annäherung des Heeres unseres Fürsten zu spät bemerken. Meine Chihna hält er für jung genug, das Schlaflager in der darauffolgenden Nacht mit ihm zu teilen. Bestimmt wird er sie danach erdolchen!
Am Nachmittag kommen Männer näher. Es ist der Anführer der Ugrier mit ein paar weiteren Männern. Er fasst Ceitidth durch die Gitterstäbe am Kinn und dreht ihren Kopf mal nach rechts, dann nach links, um sie sich genau anzusehen.
Danach öffnen sie den Käfig und zerren mich ins Freie. In diesem Moment ertönt ein Ruf. Ein jüngerer Mann kommt herbeigeeilt, verbeugt sich vor dem Anführer und flüstert ihm etwas zu. Die Aufmerksamkeit der Männer ist einen Moment von uns abgelenkt. Also flüstere ich der Meisterin schnell zu:
"Niallana Alba, ich werde nicht zulassen, dass du stirbst."
Der Anführer wendet sich uns wieder zu. Er grinst und sagt:
"Sieh an, sieh an! Offensichtlich werdet ihr bereits vermisst."
Der junge Mann zieht sich wieder zurück, während der Bewacher uns die Neuigkeit mitteilt:
"Der hier gebietende Fürst bittet untertänigst um die Freilassung meiner Gefangenen. Eine Wagenladung Gold ist bereits unterwegs, um euch auszulösen. Ihr müsst für den Fürsten ja ziemlich wertvoll sein!"
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Sonntag, 26. Mai 2024
Keltische Druiden -65
mariant, 10:09h
Als Ceitidth erwacht mache ich sie darauf aufmerksam, dass fremde, schwer bewaffnete Männer zu uns in den Wald eingedrungen sind. Ich ermahne sie:
"In den nächsten Tagen sollten wir unsere Unterkunft nicht mehr verlassen. Der Rí -Fürst- ist benachrichtigt und wird nun seinerseits bewaffnete Männer um sich sammeln. Die Ugrier dürfen nicht hier sein! Nicht unter Waffen!"
Fünf Nächte später erwachen wir von Waffengeklirr. Irgendwo ganz in der Nähe tobt ein Kampf. Ich versuche, Verbindung mit der Anam -Seele- des Phelan zu bekommen, der uns vom Näherkommen der Männer informiert hat. Leider gelingt es mir nicht. Die Seele wird wohl in die Annwfn -Anderswelt- gewechselt sein. Also versuche ich Kontakt zu einem Sgrechlah -Eichelhäher- zu erhalten.
Der Lärm hat den Vogel geweckt. Er verhält sich auf seinem Sitzplatz in einem Waldbaum ruhig. Ich lasse ihn auffliegen und zwischen den Bäumen hindurchmanövrieren. Gleichzeitig schalte ich mich in sein Sinneszentrum ein und erlebe mit, was der Vogel sieht und hört.
Ich sehe, dass die Männer gegen eine Unmenge Wölfe kämpfen und dabei langsam vorrücken. Einen der Männer, der sich wie ein Anführer gebärdet, schaue ich mir genauer an, nachdem sich der Eichelhäher im Geäst eines nahen Baumes niedergelassen hat. Dann versuche ich in sein Erinnerungszentrum einzudringen. Mich interessiert, was die Männer in den vergangenen vier Tagen getan haben.
Erschreckt stelle ich fest, dass sie die Bauern beraubt und deren Höfe niedergebrannt haben. Sie haben jeden Menschen getötet, der ihnen in die Hände gefallen ist. Gefangene haben sie keine gemacht. Das Vieh haben sie ebenfalls getötet und auf einen gestohlenen Wagen geladen. Nun nähern sie sich meiner Unterkunft.
Während ich mir bei den Seelen der Tiere und Menschen Informationen hole, ist Ceitidth aufgewacht. Sie setzt sich zitternd auf und schaut zu mir. Nun erhebe ich mich und fordere meine Chihna -Schülerin- auf:
"Wir müssen hier vorübergehend weg, Ceitidth! Folge mir."
Unsere Unterkunft verlassend, schaue ich mich nach meiner Schülerin um. Ich berichte ihr, dass ich erfahren habe, die fremden Krieger haben die Bauern im Umkreis überfallen und ziehen nun weiter. Leider haben sie ausgerechnet unsere Richtung eingeschlagen, um sich von den Tatorten ihres Raubzuges zu entfernen. Ich sage ihr auch, dass es sich um sehr wilde Männer handelt, die schon viele Phelan -Wölfe- getötet haben, die uns beschützen wollten.
In diesem Moment werden wir von vier fremden Männern gestoppt. Sie lachen und rufen:
"Ha, wen haben wir denn da?"
"In den nächsten Tagen sollten wir unsere Unterkunft nicht mehr verlassen. Der Rí -Fürst- ist benachrichtigt und wird nun seinerseits bewaffnete Männer um sich sammeln. Die Ugrier dürfen nicht hier sein! Nicht unter Waffen!"
Fünf Nächte später erwachen wir von Waffengeklirr. Irgendwo ganz in der Nähe tobt ein Kampf. Ich versuche, Verbindung mit der Anam -Seele- des Phelan zu bekommen, der uns vom Näherkommen der Männer informiert hat. Leider gelingt es mir nicht. Die Seele wird wohl in die Annwfn -Anderswelt- gewechselt sein. Also versuche ich Kontakt zu einem Sgrechlah -Eichelhäher- zu erhalten.
Der Lärm hat den Vogel geweckt. Er verhält sich auf seinem Sitzplatz in einem Waldbaum ruhig. Ich lasse ihn auffliegen und zwischen den Bäumen hindurchmanövrieren. Gleichzeitig schalte ich mich in sein Sinneszentrum ein und erlebe mit, was der Vogel sieht und hört.
Ich sehe, dass die Männer gegen eine Unmenge Wölfe kämpfen und dabei langsam vorrücken. Einen der Männer, der sich wie ein Anführer gebärdet, schaue ich mir genauer an, nachdem sich der Eichelhäher im Geäst eines nahen Baumes niedergelassen hat. Dann versuche ich in sein Erinnerungszentrum einzudringen. Mich interessiert, was die Männer in den vergangenen vier Tagen getan haben.
Erschreckt stelle ich fest, dass sie die Bauern beraubt und deren Höfe niedergebrannt haben. Sie haben jeden Menschen getötet, der ihnen in die Hände gefallen ist. Gefangene haben sie keine gemacht. Das Vieh haben sie ebenfalls getötet und auf einen gestohlenen Wagen geladen. Nun nähern sie sich meiner Unterkunft.
Während ich mir bei den Seelen der Tiere und Menschen Informationen hole, ist Ceitidth aufgewacht. Sie setzt sich zitternd auf und schaut zu mir. Nun erhebe ich mich und fordere meine Chihna -Schülerin- auf:
"Wir müssen hier vorübergehend weg, Ceitidth! Folge mir."
Unsere Unterkunft verlassend, schaue ich mich nach meiner Schülerin um. Ich berichte ihr, dass ich erfahren habe, die fremden Krieger haben die Bauern im Umkreis überfallen und ziehen nun weiter. Leider haben sie ausgerechnet unsere Richtung eingeschlagen, um sich von den Tatorten ihres Raubzuges zu entfernen. Ich sage ihr auch, dass es sich um sehr wilde Männer handelt, die schon viele Phelan -Wölfe- getötet haben, die uns beschützen wollten.
In diesem Moment werden wir von vier fremden Männern gestoppt. Sie lachen und rufen:
"Ha, wen haben wir denn da?"
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