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Samstag, 10. Dezember 2022
Aufbruch ins All -64
mariant, 10:11h
"Okuden Dayak al Tajir, der meinen Platz im Fernaufklärer eingenommen hat, hat während einer Meditation Kontakt mit mir aufgenommen. Wahrscheinlich befand sich der Fernaufklärer im weiten Orbit um den Mars. Er hat mir zwei Bilder voller Emotion übermittelt. Das Eine war ein ruhig Teetrinkender Wüstenkrieger. Das andere Bild war das aggressiv kämpfende Pendant. Ich habe seine Übermittlung aufgezeichnet und das dann meinem Erkennungsprogramm zum Analysieren gegeben. Es hat mir folgende Kurznachricht ausgegeben: 'Ihr Gegner auf der Venus agiert in Arsia'. Wir müssen das unbedingt überprüfen!"
"Wenn das stimmt, wirft das eine Menge Fragen auf!" stellt Okuden Mnisi fest.
Ich nicke.
"Das ist richtig. Aber das ist Sache der Regierung. Wir müssen nur Beweise sammeln," meine ich.
"Wie sollen wir vorgehen?" fragt Okuden Mnisi und schaut mich aufmerksam an.
"Okuden Ntuli geht mit seinem Seito -Schüler- Ramaphosa nach Arsia und schaut sich um. Ramaphosa hat das Glück, dass er beide Sportarten beherrscht. Aber lasst euch auf kein Kräftemessen ein. Ihr müsst nur in die Sportvereine gehen und unverfängliche Gespräche führen, Fachgespräche eben. - Und dabei auf Reiki achten! Was erzählt euch Reiki über die Emotionen eurer Gesprächspartner? Und gibt es dort ein Individuum mit aggressivem Charakter? - Habt ihr solch eine Wesenheit erspürt, gebt mir sofort Bescheid und führt eure Gespräche in anderen Vereinen weiter."
"Okay, wir rufen Sie hier an, Chisei Myers," bestätigt Okuden Ntuli.
Ich nicke und meine:
"Ich bin gespannt, was Ihre Recherche ergibt."
*
Mein Meister Ntuli und ich, Ramaphosa, verlassen den Rohrbahnhof in Arsia und lassen uns zum Sporthotel bringen. Arsia hat sich in der letzten Zeit zu einem, wenn nicht gar zu DEM Sportzentrum des Mars entwickelt. Neben der Übernachtung mit Frühstück ist auch die Nutzung der Trainingsgeräte im Preis inbegriffen, sagt man uns beim Einchecken.
Erst einmal beziehen wir unsere Zimmer. Dort schlägt Master Ntuli vor, dass wir uns zuerst in Meditation versenken und schauen, was Reiki hier in Arsia macht. Ich kann Reiki - die Lebenskraft, die alles durchdringt - inzwischen sehr gut spüren. Sie ist neutral und kann daher dazu genutzt werden Gutes zu tun, genauso jedoch auch aggressiv gegen Gegner eingesetzt werden, wer es versteht, sie dafür zu missbrauchen.
Ich habe mich auf mein Bett gesetzt und die Augen geschlossen. Damit habe ich mögliche visuelle Störungen abgeschaltet. Ich horche nach innen und gehe Schritt für Schritt tiefer in die Meditation. Bald sehe ich Reiki wie Wellen um mich herum wabern. Sie haben eine zartrosa Farbe und zeigen mir die lebensbejahenden, positiven Gefühle der Menschen um mich herum. Ich wandere im Geiste von Wohnblock zu Wohnblock und halte plötzlich schockiert inne. Eine negative Strömung in feuerroter Farbe habe ich erspürt.
Ich versuche das Wesen zu erkennen, das die stärkste Intensität ausstrahlt. Es ist ein White. Der Mann kann aber weder Mister Armstrong noch Chisei Myers sein. Dieser Mann ist mir fremd. Ich meine in einem Raum zu sein, in dem sich gerade viele Sportler versammelt haben. Auch die Coloured haben diese negativen Gefühle.
Ich ziehe mich zurück und schwebe über dem Wohnblock. Dann wünsche ich mich in meinen Körper zurück. Ich zähle dabei die Häuserblocks, bis ich wieder im Sporthotel und schließlich in meinem Körper angekommen bin. Ich schlage die Augen auf und sehe Okuden Ntuli mit ernstem Gesicht vor mir im Sessel sitzen. Stimmt, ich habe mein Hotelzimmer nicht abgeschlossen gehabt.
"Okuden Ntuli," spreche ich ihn an und erzähle ihm von meinem Ausflug während der Meditation. "Eine solch starke Manifestation negativer Energie habe ich noch nicht erlebt. Natürlich bleiben die Menschen nicht in jeder Situation freundlich und gelassen. Es gibt auch Situationen, in denen sie ärgerlich oder sogar aggressiv werden. Aber was ich dort gesehen habe, hat mich schockiert."
"Wenn das stimmt, wirft das eine Menge Fragen auf!" stellt Okuden Mnisi fest.
Ich nicke.
"Das ist richtig. Aber das ist Sache der Regierung. Wir müssen nur Beweise sammeln," meine ich.
"Wie sollen wir vorgehen?" fragt Okuden Mnisi und schaut mich aufmerksam an.
"Okuden Ntuli geht mit seinem Seito -Schüler- Ramaphosa nach Arsia und schaut sich um. Ramaphosa hat das Glück, dass er beide Sportarten beherrscht. Aber lasst euch auf kein Kräftemessen ein. Ihr müsst nur in die Sportvereine gehen und unverfängliche Gespräche führen, Fachgespräche eben. - Und dabei auf Reiki achten! Was erzählt euch Reiki über die Emotionen eurer Gesprächspartner? Und gibt es dort ein Individuum mit aggressivem Charakter? - Habt ihr solch eine Wesenheit erspürt, gebt mir sofort Bescheid und führt eure Gespräche in anderen Vereinen weiter."
"Okay, wir rufen Sie hier an, Chisei Myers," bestätigt Okuden Ntuli.
Ich nicke und meine:
"Ich bin gespannt, was Ihre Recherche ergibt."
*
Mein Meister Ntuli und ich, Ramaphosa, verlassen den Rohrbahnhof in Arsia und lassen uns zum Sporthotel bringen. Arsia hat sich in der letzten Zeit zu einem, wenn nicht gar zu DEM Sportzentrum des Mars entwickelt. Neben der Übernachtung mit Frühstück ist auch die Nutzung der Trainingsgeräte im Preis inbegriffen, sagt man uns beim Einchecken.
Erst einmal beziehen wir unsere Zimmer. Dort schlägt Master Ntuli vor, dass wir uns zuerst in Meditation versenken und schauen, was Reiki hier in Arsia macht. Ich kann Reiki - die Lebenskraft, die alles durchdringt - inzwischen sehr gut spüren. Sie ist neutral und kann daher dazu genutzt werden Gutes zu tun, genauso jedoch auch aggressiv gegen Gegner eingesetzt werden, wer es versteht, sie dafür zu missbrauchen.
Ich habe mich auf mein Bett gesetzt und die Augen geschlossen. Damit habe ich mögliche visuelle Störungen abgeschaltet. Ich horche nach innen und gehe Schritt für Schritt tiefer in die Meditation. Bald sehe ich Reiki wie Wellen um mich herum wabern. Sie haben eine zartrosa Farbe und zeigen mir die lebensbejahenden, positiven Gefühle der Menschen um mich herum. Ich wandere im Geiste von Wohnblock zu Wohnblock und halte plötzlich schockiert inne. Eine negative Strömung in feuerroter Farbe habe ich erspürt.
Ich versuche das Wesen zu erkennen, das die stärkste Intensität ausstrahlt. Es ist ein White. Der Mann kann aber weder Mister Armstrong noch Chisei Myers sein. Dieser Mann ist mir fremd. Ich meine in einem Raum zu sein, in dem sich gerade viele Sportler versammelt haben. Auch die Coloured haben diese negativen Gefühle.
Ich ziehe mich zurück und schwebe über dem Wohnblock. Dann wünsche ich mich in meinen Körper zurück. Ich zähle dabei die Häuserblocks, bis ich wieder im Sporthotel und schließlich in meinem Körper angekommen bin. Ich schlage die Augen auf und sehe Okuden Ntuli mit ernstem Gesicht vor mir im Sessel sitzen. Stimmt, ich habe mein Hotelzimmer nicht abgeschlossen gehabt.
"Okuden Ntuli," spreche ich ihn an und erzähle ihm von meinem Ausflug während der Meditation. "Eine solch starke Manifestation negativer Energie habe ich noch nicht erlebt. Natürlich bleiben die Menschen nicht in jeder Situation freundlich und gelassen. Es gibt auch Situationen, in denen sie ärgerlich oder sogar aggressiv werden. Aber was ich dort gesehen habe, hat mich schockiert."
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Mittwoch, 7. Dezember 2022
Aufbruch ins All -63
mariant, 09:54h
"Fahre jetzt den Fusionsreaktor hoch und starte den Warp-Antrieb, sobald die nötige Energie vorhanden ist! Ziel ist das Jupiter-System. Gehe dort in eine ungefährliche Umlaufbahn weit draußen!"
"Sofort, Kommandant!"
Nun gehe ich in Mircos Labor und fordere ihn auf, mir in die Pilotenkanzel zu folgen. Dann klettere ich die Leiter hoch und setze mich in meinen Kontursessel. Kurz darauf nähert sich Mirco und setzt sich neben mich. Er schaut mich erwartungsvoll an.
"Wohin fliegen wir jetzt?" fragt er.
"Kurs Jupiter liegt an," gebe ich ihm bekannt.
Mirco macht große Augen.
"Das ist ja eine ganze Ecke weg!" äußert er sich.
Ich grinse und erkläre ihm:
"Wir dürfte etwa 32 Wochen oder siebeneinhalb Monate dauern. Eine Strecke, wohlgemerkt. Wir schauen uns die Monde an und vergleichen unsere Erkenntnisse mit den schon bekannten. Anschließend geht es wieder zurück zur Erde. Das dürfte eine Reise von etwa zwei Jahren sein."
*
Ich, Florian Myers, befinde mich gerade in meinem Büro in der Ringer Schule Olympia und denke über die Herangehensweise an eine Situation nach, als mich das Gefühl beschleicht, beobachtet zu werden. In mich hineinhorchend, kommt mir das andere Bewusstsein bekannt vor. Das Bild eines Tuareg taucht vor meinem inneren Auge auf. Das Gesicht ist von der Alasho -Gesichtsschleier der Wüstenläufer- verdeckt. Nur die Augen sind frei und zeigen Lachfältchen. Ich formuliere 'Master Dayak al Tajir' und der fiktive Tuareg hebt die Hand.
Dann erlebe ich in schneller Folge einen Wechsel zwischen zwei Bildern. Einmal einen im Schneidersitz sitzenden Wüstenkrieger, der seinen dicken Pfefferminztee in kleinen Schlucken genießt. Ein Andermal einen wilden Säbelschwingenden Tuareg. Ich wähle unwillkürlich für den friedlichen Tuareg einen Strich und für den Kriegerischen einen Punkt auf dem Notizblock vor mir. Die Wahl fällt auch deshalb so aus, weil das Bild des friedlich sitzenden Tuareg anscheinend etwas länger in meinem Kopf weilt.
Dann sind beide Projektionen plötzlich weg und nach einer Pause beginnt es von vorn. Als die zweite Pause beginnt, nehme ich mein Tablet und fotografiere meine Striche. Dann aktiviere ich das Erkennungsprogramm. Tatsächlich findet das Programm eine Entsprechung. Ich habe eine Nachricht im Morse-Alphabet erhalten, das aus der Frühzeit des Funks stammt. Sie besagt, dass mein Gegner aus der anderen Fechtschule auf der Venus wahrscheinlich in Arsia agiert.
Es ist nur eine kurze Nachricht, die mich aber alarmiert. Ich muss dieser Information unbedingt nachgehen! Also verstärke ich mein Gefühl des Dankes und nutze dieselbe Bilderfolge, indem ich mir einen Tuareg im Ruhemodus und im Kampfmodus vorstelle, und morse auf diese Weise Okuden Dayak "Danke - Reiki mit dir!" zurück. Nun sehe ich das Bild eines Tuareg, der sein Kamel herumzieht und schnell weggaloppiert.
Ich erhebe mich und gehe an den Stundenplan, der mir zeigt, wo welche Lehrer jetzt gerade unterrichten. Danach fordere ich die Master Mnisi und Ntuli auf, in ihrer Pause zu mir zu kommen.
Eine halbe Stunde später sitzen beide Lehrer mir gegenüber. Ich eröffne ihnen:
"Unser Problem beginnt real zu werden. Der gegnerische Meister der Fechtkunst hat es irgendwie geschafft auf den Mars zu gelangen. Die Space Ressource Corporation versucht hier Fuß zu fassen."
Okuden Ntuli spricht die Frage aus, die nun bedeutungsschwer in der Luft meines Büros hängt:
"Woher wissen Sie, O-Chisei...?"
"Sofort, Kommandant!"
Nun gehe ich in Mircos Labor und fordere ihn auf, mir in die Pilotenkanzel zu folgen. Dann klettere ich die Leiter hoch und setze mich in meinen Kontursessel. Kurz darauf nähert sich Mirco und setzt sich neben mich. Er schaut mich erwartungsvoll an.
"Wohin fliegen wir jetzt?" fragt er.
"Kurs Jupiter liegt an," gebe ich ihm bekannt.
Mirco macht große Augen.
"Das ist ja eine ganze Ecke weg!" äußert er sich.
Ich grinse und erkläre ihm:
"Wir dürfte etwa 32 Wochen oder siebeneinhalb Monate dauern. Eine Strecke, wohlgemerkt. Wir schauen uns die Monde an und vergleichen unsere Erkenntnisse mit den schon bekannten. Anschließend geht es wieder zurück zur Erde. Das dürfte eine Reise von etwa zwei Jahren sein."
*
Ich, Florian Myers, befinde mich gerade in meinem Büro in der Ringer Schule Olympia und denke über die Herangehensweise an eine Situation nach, als mich das Gefühl beschleicht, beobachtet zu werden. In mich hineinhorchend, kommt mir das andere Bewusstsein bekannt vor. Das Bild eines Tuareg taucht vor meinem inneren Auge auf. Das Gesicht ist von der Alasho -Gesichtsschleier der Wüstenläufer- verdeckt. Nur die Augen sind frei und zeigen Lachfältchen. Ich formuliere 'Master Dayak al Tajir' und der fiktive Tuareg hebt die Hand.
Dann erlebe ich in schneller Folge einen Wechsel zwischen zwei Bildern. Einmal einen im Schneidersitz sitzenden Wüstenkrieger, der seinen dicken Pfefferminztee in kleinen Schlucken genießt. Ein Andermal einen wilden Säbelschwingenden Tuareg. Ich wähle unwillkürlich für den friedlichen Tuareg einen Strich und für den Kriegerischen einen Punkt auf dem Notizblock vor mir. Die Wahl fällt auch deshalb so aus, weil das Bild des friedlich sitzenden Tuareg anscheinend etwas länger in meinem Kopf weilt.
Dann sind beide Projektionen plötzlich weg und nach einer Pause beginnt es von vorn. Als die zweite Pause beginnt, nehme ich mein Tablet und fotografiere meine Striche. Dann aktiviere ich das Erkennungsprogramm. Tatsächlich findet das Programm eine Entsprechung. Ich habe eine Nachricht im Morse-Alphabet erhalten, das aus der Frühzeit des Funks stammt. Sie besagt, dass mein Gegner aus der anderen Fechtschule auf der Venus wahrscheinlich in Arsia agiert.
Es ist nur eine kurze Nachricht, die mich aber alarmiert. Ich muss dieser Information unbedingt nachgehen! Also verstärke ich mein Gefühl des Dankes und nutze dieselbe Bilderfolge, indem ich mir einen Tuareg im Ruhemodus und im Kampfmodus vorstelle, und morse auf diese Weise Okuden Dayak "Danke - Reiki mit dir!" zurück. Nun sehe ich das Bild eines Tuareg, der sein Kamel herumzieht und schnell weggaloppiert.
Ich erhebe mich und gehe an den Stundenplan, der mir zeigt, wo welche Lehrer jetzt gerade unterrichten. Danach fordere ich die Master Mnisi und Ntuli auf, in ihrer Pause zu mir zu kommen.
Eine halbe Stunde später sitzen beide Lehrer mir gegenüber. Ich eröffne ihnen:
"Unser Problem beginnt real zu werden. Der gegnerische Meister der Fechtkunst hat es irgendwie geschafft auf den Mars zu gelangen. Die Space Ressource Corporation versucht hier Fuß zu fassen."
Okuden Ntuli spricht die Frage aus, die nun bedeutungsschwer in der Luft meines Büros hängt:
"Woher wissen Sie, O-Chisei...?"
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Sonntag, 4. Dezember 2022
Aufbruch ins All -62
mariant, 11:10h
"Ah," macht er.
Seine Miene hellt sich auf.
"Nun wird mir verschiedenes klarer. Deshalb ist die Delta-8b größer. Die Raumaufteilung ist funktioneller als beim Prototyp und - sicher für Langstrecken - wurde der Wohnraum für vier Personen konzipiert."
"Hm," mache ich. "Ob wir nun vier Wochen oder vier Monate, oder gar vier Jahre unterwegs sein werden. Da das Raumschiff sich selbst fliegt, ist es egal, wie groß die Mannschaft ist. Während des Fluges müssen wir uns sowieso irgendwie anders die Zeit vertreiben. Dass vier Personen an Bord sein können, muss andere Gründe haben."
Mirco zuckt mit den Schultern. Damit ist für ihn das Thema erst einmal durch. Wie vorgeschlagen, geht er in sein Labor und macht sich mit den Instrumenten vertraut, während ich mich in der Bedienungsanleitung schlau mache und mit der Delta-8b vertraut werde.
*
Die Delta-8b schwenkt nach etwa vier Wochen Flugzeit in den weiten Marsorbit ein und erreicht eine stabile Flugbahn. Neugierig probiert Mirco alle Instrumente aus, die Daten aus der Umlaufbahn sammeln können. Es ist für ihn ein Sammeln von Erfahrung mit seinen neuen Instrumenten. Derweil setze ich mich in Meditationshaltung auf die Couch im Wohnraum, um mich zu entspannen und Kontakt mit Reiki aufzunehmen.
Während unser Raumschiff den Planeten umrundet, versuche ich Gefühle auf dem Planeten zu erspüren. Neben den positiven Gefühlen von Lebewesen, die mit sich und ihrer Umwelt im Reinen sind, gibt es natürlich überall kurzzeitige Gefühlsausbrüche, wenn jemand sich von seinem Gegenüber übervorteilt sieht. Auch Gangster lassen sich auf diese Weise hier und erspüren.
Plötzlich bin ich elektrisiert. Ich erspüre eine negative Strömung, die ich bisher noch nie in der Intensität gefühlt habe. Mich aus der Meditation lösend, frage ich in die Luft hinein:
"Welche Siedlung haben wir gerade überflogen?"
"Sie liegt in einem Lavatunnel des Arsia Mons, Kommandant," antwortet Delta-8b.
Ich nehme mein Tablet zu Hand und rufe die Notiz auf, die ich mir gemacht habe. Nun ergänze ich sie um die neue Information. Danach lasse ich mir die geänderte Notiz in Morse-Zeichen auf dem Bildschirm anzeigen und präge mir die Zeichenfolge neu ein. Eine Stunde später bin ich mir sicher genug, sie übermitteln zu können.
Nun lasse ich mich wieder in die Meditation fallen. Ich konzentriere mich auf den höchsten Berg im Sonnensystem, den Olympus Mons, und versuche mit Chisei Myers Kontakt zu bekommen. Wieviel Zeit darüber vergangen ist, kann ich nicht sagen. Irgendwann erspüre ich ihn und versuche, ihn auf mich aufmerksam zu machen. Anschließend wechsele ich meine Gefühle zwischen der Vorstellung von angenehmem süßem Duft und der Vorstellung von verzehrender Feuersbrunst. Durch diesen Wechsel versuche ich die eingeprägte Morsezeichen-Folge emotional dazustellen.
Nach unbestimmter Zeit nehme ich ein Gefühl von Dankbarkeit wahr. Ich lasse das Gefühl von Freude in mir aufsteigen und präge mir die Zeichenfolge ein, die Chisei Myers nun an mich übermittelt. Nachdem ich aus der Meditation erwacht bin, tippe ich die Zeichenfolge in mein Tablet und lasse sie in Text umwandeln. Ich lese mit einem Lächeln:
"Danke! Reiki mit dir!"
Auf diese Weise lassen sich keine langen ‚Romane‘ übermitteln! Nur kurze Nachrichten sind möglich, die soviel Information wie möglich beinhalten sollten. Nun sollten wir schnellstmöglich hier verschwinden. Chisei Myers wird wissen, was zu tun ist.
Ich stehe von meiner Couch auf und spreche wieder in die Luft:
"Delta-8b!"
"Kommandant?" kommt aus einem verborgenen Lautsprecher zurück.
Seine Miene hellt sich auf.
"Nun wird mir verschiedenes klarer. Deshalb ist die Delta-8b größer. Die Raumaufteilung ist funktioneller als beim Prototyp und - sicher für Langstrecken - wurde der Wohnraum für vier Personen konzipiert."
"Hm," mache ich. "Ob wir nun vier Wochen oder vier Monate, oder gar vier Jahre unterwegs sein werden. Da das Raumschiff sich selbst fliegt, ist es egal, wie groß die Mannschaft ist. Während des Fluges müssen wir uns sowieso irgendwie anders die Zeit vertreiben. Dass vier Personen an Bord sein können, muss andere Gründe haben."
Mirco zuckt mit den Schultern. Damit ist für ihn das Thema erst einmal durch. Wie vorgeschlagen, geht er in sein Labor und macht sich mit den Instrumenten vertraut, während ich mich in der Bedienungsanleitung schlau mache und mit der Delta-8b vertraut werde.
*
Die Delta-8b schwenkt nach etwa vier Wochen Flugzeit in den weiten Marsorbit ein und erreicht eine stabile Flugbahn. Neugierig probiert Mirco alle Instrumente aus, die Daten aus der Umlaufbahn sammeln können. Es ist für ihn ein Sammeln von Erfahrung mit seinen neuen Instrumenten. Derweil setze ich mich in Meditationshaltung auf die Couch im Wohnraum, um mich zu entspannen und Kontakt mit Reiki aufzunehmen.
Während unser Raumschiff den Planeten umrundet, versuche ich Gefühle auf dem Planeten zu erspüren. Neben den positiven Gefühlen von Lebewesen, die mit sich und ihrer Umwelt im Reinen sind, gibt es natürlich überall kurzzeitige Gefühlsausbrüche, wenn jemand sich von seinem Gegenüber übervorteilt sieht. Auch Gangster lassen sich auf diese Weise hier und erspüren.
Plötzlich bin ich elektrisiert. Ich erspüre eine negative Strömung, die ich bisher noch nie in der Intensität gefühlt habe. Mich aus der Meditation lösend, frage ich in die Luft hinein:
"Welche Siedlung haben wir gerade überflogen?"
"Sie liegt in einem Lavatunnel des Arsia Mons, Kommandant," antwortet Delta-8b.
Ich nehme mein Tablet zu Hand und rufe die Notiz auf, die ich mir gemacht habe. Nun ergänze ich sie um die neue Information. Danach lasse ich mir die geänderte Notiz in Morse-Zeichen auf dem Bildschirm anzeigen und präge mir die Zeichenfolge neu ein. Eine Stunde später bin ich mir sicher genug, sie übermitteln zu können.
Nun lasse ich mich wieder in die Meditation fallen. Ich konzentriere mich auf den höchsten Berg im Sonnensystem, den Olympus Mons, und versuche mit Chisei Myers Kontakt zu bekommen. Wieviel Zeit darüber vergangen ist, kann ich nicht sagen. Irgendwann erspüre ich ihn und versuche, ihn auf mich aufmerksam zu machen. Anschließend wechsele ich meine Gefühle zwischen der Vorstellung von angenehmem süßem Duft und der Vorstellung von verzehrender Feuersbrunst. Durch diesen Wechsel versuche ich die eingeprägte Morsezeichen-Folge emotional dazustellen.
Nach unbestimmter Zeit nehme ich ein Gefühl von Dankbarkeit wahr. Ich lasse das Gefühl von Freude in mir aufsteigen und präge mir die Zeichenfolge ein, die Chisei Myers nun an mich übermittelt. Nachdem ich aus der Meditation erwacht bin, tippe ich die Zeichenfolge in mein Tablet und lasse sie in Text umwandeln. Ich lese mit einem Lächeln:
"Danke! Reiki mit dir!"
Auf diese Weise lassen sich keine langen ‚Romane‘ übermitteln! Nur kurze Nachrichten sind möglich, die soviel Information wie möglich beinhalten sollten. Nun sollten wir schnellstmöglich hier verschwinden. Chisei Myers wird wissen, was zu tun ist.
Ich stehe von meiner Couch auf und spreche wieder in die Luft:
"Delta-8b!"
"Kommandant?" kommt aus einem verborgenen Lautsprecher zurück.
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