... newer stories
Mittwoch, 28. Dezember 2022
Aufbruch ins All -70
mariant, 10:50h
Wir werden von etwa zwei Dutzend Chisei erwartet. Ein Saikou Chisei -oberster 'Mann mit Geisteskraft'- begrüßt uns:
"Aisatsu -Seien Sie gegrüßt-, Myers-San. Sie wurden uns also von der Venus gesandt, um unser Archiv mit Daten über die Planeten und Monde unseres Sonnensystems zu füttern."
Er lächelt uns freundlich an, während er spricht. Ich verbeuge mich leicht und bestätige ihm:
"O-Aisatsu, Fujiwara-Sensei! Genau das ist unser Auftrag."
"Sie werden mit dem neuesten Delta-8 fliegen. Machen Sie sich in den nächsten Tagen mit dem Raumfahrzeug vertraut. Es ist mit allen nötigen Instrumenten ausgerüstet. Das wird ihren Kyoshi -Schüler- interessieren."
"Vielen Dank, O-Sensei," antworte ich und verbeuge mich noch einmal.
Auch Mirco verbeugt sich. Dann sind wir entlassen. Master Dayak führt uns nun in den Wohntrakt und weist uns zwei nebeneinanderliegende Zimmer zu. Mirco kommt mit zu mir in mein Zimmer. Es sieht aus, wie unsere Zimmer auf der Venus. Ich rufe nun den inneren Aufbau des Jinja -Schreins- auf den Bildschirm, damit wir uns die Wege einprägen können. So erfahren wir, dass es in jeder Wohnetage eine Mensa gibt. Der Komplex hier ist schließlich weitläufiger als die Schule auf der Venus.
Auch den Ort des Archivs erfahre ich auf diese Weise. Aber zuerst wollen wir uns in einer Shokudou -Mensa- stärken. Anschließend gehen wir ins Archiv und treffen dort auf die Meisterin Jade Dubois aus der französischen Region der Europäischen Union.
"Hallo, guten Tag, Meisterin Dubois. Wir sind Meister Florian Myers und mein Neffe und Schüler Mirco Myers. Wir haben den Auftrag Expeditionen in den interplanetaren Raum durchzuführen, um ihr Archiv mit weiteren Informationen zu füttern."
*
Mein Name ist Jade Dubois. Ich bin in der französischen Region Europas geboren und wir schreiben aktuell das Jahr 2735. Nach langer Zeit schickt unsere Organisation O-Chisei wieder ein Expeditionsteam in den Weltraum. Die Männer machen gerade ihren Antrittsbesuch bei mir. Es ist für beide Seiten von Vorteil, einander persönlich zu kennen.
Nun ist der Okuden -Meister- mir gegenüber vielleicht etwa 30 Jahre alt. Er benimmt sich einer über 70jährigen Meisterin, wie mir, etwas forsch bei der Vorstellung. Deshalb frage ich ihn, welche Erfahrungen er auf der Venus gemacht hat. Dass meine Sprachaufzeichnung mitläuft, muss ich ja nicht extra erklären.
"Ich bin zu unserer Organisation hinzugestoßen, als ich in Ishtar-City nach der Schule in die Fenshingu no gakkoh -Schule der Fechtkunst- eingetreten bin. Mit der Schule bin ich zum Venuschampion im Fechten geworden. Dann wurde ich zum Mentor meines Neffen, der ebenfalls in die Schule eingetreten ist."
"Ah, okay," meine ich. "Nun bin ich ja schon ein paar Tage länger Mitglied der O-Chisei. Mein Faible, schon während meiner Schulzeit, ist das Meditieren. Damals als Jugendliche hat man mir den Kurs empfohlen, um gelassener zu werden."
"Entschuldigen Sie, wenn ich fragen darf," erklärt Maître Myers Begleiter, "ich möchte lernen. Warum hatten Sie damals ein Problem mit der Gelassenheit?"
"Jaaa," dehne ich lächelnd. "Ich weiß nicht, wie ihre Altersgenossen in der Schule mit Ihnen umgegangen sind... Bei mir war es damals so, dass sie und andere Umwelteinflüsse mich viel zu oft 'auf die Palme gebracht haben'. Ich habe das Glück gehabt, dass mich ein Professeur de japonais -japanischer Lehrer- auf einen speziellen Kurs aufmerksam gemacht hat. Dazu müsse ich nach Nordafrika fliegen, hat er gesagt. Dort in der Désert du Sahara -Wüste Sahara- gibt es seit fast 200 Jahren einen großen Jinja.
Mein Lehrer in Méditation, auf Japanisch 'Meisou' -Kontemplative Versenkung- hat mich auf diesen Jinja aufmerksam gemacht und gemeint, dort gäbe es sicher einen Job, der mir gefallen könnte. Im Nachhinein muss ich immer noch schmunzeln. Damit hat er mich neugierig gemacht. Deshalb habe ich mir den Jinja zuerst im Internet angeschaut und bin virtuell durch die Innenräume gewandert. Das ist inzwischen schon vierzig Jahre her.
Ich bin damals vom Aéroport Charles-de-Gaulle bei Paris zum Aéroport Houri-Boumediene zwanzig Kilometer südöstlich von Algier geflogen. Von dort bin ich in einen Hochgeschwindigkeitszug vom Typ eines Nachfolgers des TGV umgestiegen und nach nochmaligem Umstieg am Ziel in die Metro bin ich im Jinja angekommen.
Haben Sie sich den Jinja einmal von außen angeschaut?"
"Aisatsu -Seien Sie gegrüßt-, Myers-San. Sie wurden uns also von der Venus gesandt, um unser Archiv mit Daten über die Planeten und Monde unseres Sonnensystems zu füttern."
Er lächelt uns freundlich an, während er spricht. Ich verbeuge mich leicht und bestätige ihm:
"O-Aisatsu, Fujiwara-Sensei! Genau das ist unser Auftrag."
"Sie werden mit dem neuesten Delta-8 fliegen. Machen Sie sich in den nächsten Tagen mit dem Raumfahrzeug vertraut. Es ist mit allen nötigen Instrumenten ausgerüstet. Das wird ihren Kyoshi -Schüler- interessieren."
"Vielen Dank, O-Sensei," antworte ich und verbeuge mich noch einmal.
Auch Mirco verbeugt sich. Dann sind wir entlassen. Master Dayak führt uns nun in den Wohntrakt und weist uns zwei nebeneinanderliegende Zimmer zu. Mirco kommt mit zu mir in mein Zimmer. Es sieht aus, wie unsere Zimmer auf der Venus. Ich rufe nun den inneren Aufbau des Jinja -Schreins- auf den Bildschirm, damit wir uns die Wege einprägen können. So erfahren wir, dass es in jeder Wohnetage eine Mensa gibt. Der Komplex hier ist schließlich weitläufiger als die Schule auf der Venus.
Auch den Ort des Archivs erfahre ich auf diese Weise. Aber zuerst wollen wir uns in einer Shokudou -Mensa- stärken. Anschließend gehen wir ins Archiv und treffen dort auf die Meisterin Jade Dubois aus der französischen Region der Europäischen Union.
"Hallo, guten Tag, Meisterin Dubois. Wir sind Meister Florian Myers und mein Neffe und Schüler Mirco Myers. Wir haben den Auftrag Expeditionen in den interplanetaren Raum durchzuführen, um ihr Archiv mit weiteren Informationen zu füttern."
*
Mein Name ist Jade Dubois. Ich bin in der französischen Region Europas geboren und wir schreiben aktuell das Jahr 2735. Nach langer Zeit schickt unsere Organisation O-Chisei wieder ein Expeditionsteam in den Weltraum. Die Männer machen gerade ihren Antrittsbesuch bei mir. Es ist für beide Seiten von Vorteil, einander persönlich zu kennen.
Nun ist der Okuden -Meister- mir gegenüber vielleicht etwa 30 Jahre alt. Er benimmt sich einer über 70jährigen Meisterin, wie mir, etwas forsch bei der Vorstellung. Deshalb frage ich ihn, welche Erfahrungen er auf der Venus gemacht hat. Dass meine Sprachaufzeichnung mitläuft, muss ich ja nicht extra erklären.
"Ich bin zu unserer Organisation hinzugestoßen, als ich in Ishtar-City nach der Schule in die Fenshingu no gakkoh -Schule der Fechtkunst- eingetreten bin. Mit der Schule bin ich zum Venuschampion im Fechten geworden. Dann wurde ich zum Mentor meines Neffen, der ebenfalls in die Schule eingetreten ist."
"Ah, okay," meine ich. "Nun bin ich ja schon ein paar Tage länger Mitglied der O-Chisei. Mein Faible, schon während meiner Schulzeit, ist das Meditieren. Damals als Jugendliche hat man mir den Kurs empfohlen, um gelassener zu werden."
"Entschuldigen Sie, wenn ich fragen darf," erklärt Maître Myers Begleiter, "ich möchte lernen. Warum hatten Sie damals ein Problem mit der Gelassenheit?"
"Jaaa," dehne ich lächelnd. "Ich weiß nicht, wie ihre Altersgenossen in der Schule mit Ihnen umgegangen sind... Bei mir war es damals so, dass sie und andere Umwelteinflüsse mich viel zu oft 'auf die Palme gebracht haben'. Ich habe das Glück gehabt, dass mich ein Professeur de japonais -japanischer Lehrer- auf einen speziellen Kurs aufmerksam gemacht hat. Dazu müsse ich nach Nordafrika fliegen, hat er gesagt. Dort in der Désert du Sahara -Wüste Sahara- gibt es seit fast 200 Jahren einen großen Jinja.
Mein Lehrer in Méditation, auf Japanisch 'Meisou' -Kontemplative Versenkung- hat mich auf diesen Jinja aufmerksam gemacht und gemeint, dort gäbe es sicher einen Job, der mir gefallen könnte. Im Nachhinein muss ich immer noch schmunzeln. Damit hat er mich neugierig gemacht. Deshalb habe ich mir den Jinja zuerst im Internet angeschaut und bin virtuell durch die Innenräume gewandert. Das ist inzwischen schon vierzig Jahre her.
Ich bin damals vom Aéroport Charles-de-Gaulle bei Paris zum Aéroport Houri-Boumediene zwanzig Kilometer südöstlich von Algier geflogen. Von dort bin ich in einen Hochgeschwindigkeitszug vom Typ eines Nachfolgers des TGV umgestiegen und nach nochmaligem Umstieg am Ziel in die Metro bin ich im Jinja angekommen.
Haben Sie sich den Jinja einmal von außen angeschaut?"
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 25. Dezember 2022
Aufbruch -69
mariant, 11:00h
Er und Frau Ndluvo stöpseln ihre Geräte zusammen und Ramaphosa startet die Übermittlung. Danach bedankt sie sich und ruft Amahle hinzu, die uns zum Foyer begleiten soll. Ich kenne den Weg inzwischen aber auch und führe Okuden Ntuli, während Ramaphosa und Amahle uns mit einigem Abstand folgen. Den Beiden gönne ich ihre aufkeimende Beziehung.
--Tagebuch der Wünsche--
Wir sind von der Venus kommend in der Orbitalstation über der Erde angekommen. Mich befallen melancholische Gefühle. Der wunderschöne blaue Planet unter uns ist die Wiege der Menschheit. Hier haben die Menschen gelebt, sich gestritten und geliebt, bevor sie vor etwa 700 Jahren damit begonnen haben, den Weltraum zu erkunden.
Der Hangar der Orbitalstation wird gegen den Weltraum abgeschottet und mit Atmosphäre gefüllt. Jetzt dürfen wir das Raumschiff verlassen und wechseln nach dem üblichen Medi-Check zur Dockingstation des Shuttles mit dem wir den Abstieg zur Erdoberfläche vornehmen wollen. Wir, das sind mein Neffe Mirco Myers, ein Astrogeologe und Chuhden -Fortgeschrittener-, und ich. Mein Name ist Florian Myers. Ich bin Venuschampion im Fechten und stehe in unserer Organisation im Rang eines Okuden -Meisters-, wohl weil ich in meinen Meditationen Kontakt zu Reiki -alles umfassende Lebenskraft- aufzunehmen vermag.
In der Dockingstation besteigen wir einen dreieckigen 'Nurflügler' und setzen uns in unsere Sitze. Drei Stunden nach dem Abdocken landet das Shuttle auf einer mehrere Kilometer langen Landebahn. Nun müssen wir das übliche Prozedere über uns ergehen lassen, mit Feststellen der Personalien und einen erneuten Medicheck in keimfreier Umgebung. Nachdem alles erledigt ist, wenden wir uns in Richtung einer überdimensionalen Metro-Station.
Plötzlich werden wir von einem Mann in der Kleidung eines Chuhden -Fortgeschrittenen- angesprochen.
"Master Myers?"
"Ja, der bin ich," antworte ich, freundlich lächelnd.
"Darf ich sie bitten mitzukommen," fordert er uns nun höflich auf.
Er führt uns zur Seite und stellt uns seinem Master vor.
"Dies ist Master Dayak. Master Dayak, dies ist der angekündigte Master Myers."
Master Dayak begrüßt uns mit "Selam -Friede-!"
Er berührt mit den zusammengelegten Daumen-, Zeige- und Mittelfingerkuppen seine Stirn, Mund und Herz, während er sich verbeugt. Ich wiederhole die Geste. Sie scheint in dieser Gegend auf der Erde üblich zu sein. Der Raumhafen liegt mit den wichtigsten Verwaltungsgebäuden des irdischen Staatenbundes in der Sahara. Irgendwann in den letzten 700 Jahren ist die UNO von New York in die Nähe des Raumhafens gezogen. Auch der Toppu-Jinja -Haupt-Schrein- unserer Organisation steht dort.
Wir folgen den Männern auf den Vorplatz des Flughafengebäudes. Dort stehen unzählige dieser Mantelschrauber, die von Elektromotoren angetrieben werden. Wir nehmen hinten Platz und die Männer setzen sich an die Kontrollen. Kurz darauf hebt das Fluggerät ab und steuert den Jinja -Schrein- an. Die Gründer haben den Bau vor Jahrhunderten nach den japanischen Shinto-Schreinen benannt, obwohl er in Aussehen und Funktion eine andere Bedeutung hat. Das hat damals sicher nostalgische Gründe gehabt. Inzwischen hat sich der Name unter uns eingebürgert.
Wir landen auf der obersten Plattform, die sich sofort absenkt und eine Ebene tiefer zum Stillstand kommt. Dort führen uns die Männer in einen Besprechungsraum, der ausgestattet ist, als befände er sich in einem orientalischen Palast: Viele Rundbögen und Kuppeldecken. Große Fenster lassen Licht herein und es scheint, als ob die Vegetation von draußen hereindrängen will.
--Tagebuch der Wünsche--
Wir sind von der Venus kommend in der Orbitalstation über der Erde angekommen. Mich befallen melancholische Gefühle. Der wunderschöne blaue Planet unter uns ist die Wiege der Menschheit. Hier haben die Menschen gelebt, sich gestritten und geliebt, bevor sie vor etwa 700 Jahren damit begonnen haben, den Weltraum zu erkunden.
Der Hangar der Orbitalstation wird gegen den Weltraum abgeschottet und mit Atmosphäre gefüllt. Jetzt dürfen wir das Raumschiff verlassen und wechseln nach dem üblichen Medi-Check zur Dockingstation des Shuttles mit dem wir den Abstieg zur Erdoberfläche vornehmen wollen. Wir, das sind mein Neffe Mirco Myers, ein Astrogeologe und Chuhden -Fortgeschrittener-, und ich. Mein Name ist Florian Myers. Ich bin Venuschampion im Fechten und stehe in unserer Organisation im Rang eines Okuden -Meisters-, wohl weil ich in meinen Meditationen Kontakt zu Reiki -alles umfassende Lebenskraft- aufzunehmen vermag.
In der Dockingstation besteigen wir einen dreieckigen 'Nurflügler' und setzen uns in unsere Sitze. Drei Stunden nach dem Abdocken landet das Shuttle auf einer mehrere Kilometer langen Landebahn. Nun müssen wir das übliche Prozedere über uns ergehen lassen, mit Feststellen der Personalien und einen erneuten Medicheck in keimfreier Umgebung. Nachdem alles erledigt ist, wenden wir uns in Richtung einer überdimensionalen Metro-Station.
Plötzlich werden wir von einem Mann in der Kleidung eines Chuhden -Fortgeschrittenen- angesprochen.
"Master Myers?"
"Ja, der bin ich," antworte ich, freundlich lächelnd.
"Darf ich sie bitten mitzukommen," fordert er uns nun höflich auf.
Er führt uns zur Seite und stellt uns seinem Master vor.
"Dies ist Master Dayak. Master Dayak, dies ist der angekündigte Master Myers."
Master Dayak begrüßt uns mit "Selam -Friede-!"
Er berührt mit den zusammengelegten Daumen-, Zeige- und Mittelfingerkuppen seine Stirn, Mund und Herz, während er sich verbeugt. Ich wiederhole die Geste. Sie scheint in dieser Gegend auf der Erde üblich zu sein. Der Raumhafen liegt mit den wichtigsten Verwaltungsgebäuden des irdischen Staatenbundes in der Sahara. Irgendwann in den letzten 700 Jahren ist die UNO von New York in die Nähe des Raumhafens gezogen. Auch der Toppu-Jinja -Haupt-Schrein- unserer Organisation steht dort.
Wir folgen den Männern auf den Vorplatz des Flughafengebäudes. Dort stehen unzählige dieser Mantelschrauber, die von Elektromotoren angetrieben werden. Wir nehmen hinten Platz und die Männer setzen sich an die Kontrollen. Kurz darauf hebt das Fluggerät ab und steuert den Jinja -Schrein- an. Die Gründer haben den Bau vor Jahrhunderten nach den japanischen Shinto-Schreinen benannt, obwohl er in Aussehen und Funktion eine andere Bedeutung hat. Das hat damals sicher nostalgische Gründe gehabt. Inzwischen hat sich der Name unter uns eingebürgert.
Wir landen auf der obersten Plattform, die sich sofort absenkt und eine Ebene tiefer zum Stillstand kommt. Dort führen uns die Männer in einen Besprechungsraum, der ausgestattet ist, als befände er sich in einem orientalischen Palast: Viele Rundbögen und Kuppeldecken. Große Fenster lassen Licht herein und es scheint, als ob die Vegetation von draußen hereindrängen will.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 22. Dezember 2022
Aufbruch ins All -68
mariant, 10:58h
Wir erheben uns, um ihr zu folgen. Dabei bleibt mir ein Aufblitzen in Ramaphosas Augen nicht verborgen. Er beginnt mit unserer Führerin ein unverbindliches Gespräch auf unserem Weg in Frau Ndluvos Büro. Oben angekommen, fragt er sie, ob sie sich später wiedersehen dürfen. Sie bestätigt es ihm lächelnd.
Nach unserem Eintritt zieht sich Amahle zurück. Frau Ndluvo kommt auf uns zu und bittet uns, in der Besprechungsecke Platz zu nehmen. Sie setzt sich hinzu und wartet, bis vor jedem ein Getränk steht.
Dann eröffnet sie die Aussprache:
"Sie haben um einen Termin nachgesucht und sagten, es sei dringend..."
"Ja," bestätige ich. "Ich habe ihnen ja bei unserem letzten Gespräch von den unterschiedlichen Philosophien unserer Organisation zu der der SRC berichtet und beide Philosophien vor Ihnen ausgebreitet. Sie hatten seither sicher genug Zeit, eine Analyse durchzuführen. Ich habe Ihnen versprochen, mich zu melden, sobald wir gesicherte Erkenntnisse zu Aktivitäten der SRC auf dem Mars haben. Dies ist nun eingetreten. Diese Aktivitäten befinden sich im Frühstadium und dürften von staatlichen Stellen noch beherrscht werden können."
"Um welche Aktivitäten handelt es sich?"
Ich habe sofort ihre ganze Aufmerksamkeit. Also berichte ich:
"Vor ein paar Tagen habe ich eine Nachricht unserer Organisation erhalten. Mein damaliger Wettkampfgegner im Fechtwettkampf auf der Venus, der dort noch einen Attentatsversuch auf mich unternommen hat, ist auf der Erde gesichtet worden. Er hat recherchiert, ob jemand mich dort kennt und ist in der Ringer Schule fündig geworden, wo ich trainierte, bevor ich hier die Ringer Schule Olympia gegründet habe.
Man hat daraufhin den Mars aus dem Orbit beobachtet und ihn in Arsia lokalisiert. Irgendwie muss er es geschafft haben, zu landen und sich in Arsia festzusetzen... Meine Mitarbeiter hier sind dann mit der Rohrbahn nach Arsia gefahren.
Darf ich kurz vorstellen? Dies ist Master Ntuli aus der irdischen Region Südafrika und sein Schüler Ramaphosa, den sie mir einmal besonders ans Herz gelegt haben!
Darf ich nun die Herren bitten, den Bericht fortzusetzen?"
Ich lächele Ramaphosa und Okuden Ntuli an und nicke ihnen zu. Master Ntuli beginnt:
"Wir haben eine Sportschule ausfindig gemacht, die sich hauptsächlich mit Lauftraining beschäftigt, und zwar die Version des aggressiven Laufes, bei dem nicht alle Läufer das Ziel erreichen, wegen der Bodychecks... Dort bin ich mit Ramaphosa hingefahren und habe dem Angestellten in der Verwaltung, der dort als Chef der Schule fungiert, Mister Nxumalo, Ramaphosas Werdegang dargelegt. Ich habe ihm geschmeichelt, dass ich seine Schule für die geeignetste halte, Ramaphosa zu trainieren. Dann habe ich mich zurückgezogen, um den Aufenthaltsort des Venusianers aus der Nähe zu lokalisieren. Es zeigte sich, dass er sich gerade in einer Unterweisung befand, um den Sportlern in seiner Schule die Philosophie der SRC nahezubringen.
In der Zwischenzeit hat Ramaphosa mit dem Herrn weitergeredet und ein Informationsvideo angeschaut. Während der ganzen Zeit hat Ramaphosa die Aufnahmefunktion seines Kommunikators eingeschaltet gehabt. Er kann Ihnen also den Verlauf des Gespräches vorspielen!"
Nun wendet sich Frau Ndluvo an Ramaphosa. Sie zeigt ein gewinnendes Lächeln und sagt:
"Ah, Sol, Ramaphosa. Schön, dass ich Sie auch einmal kennenlerne! Wie geht es Ihrem Sponsor, Mister Armstrong?"
"Oh," macht Ramaphosa. "Ihm und seiner Frau geht es sehr gut. Ich besuche sie von Zeit zu Zeit. Beim letzten Ringerturnier hätten sie mir die Daumen gedrückt, sagten sie. Als ich sie gleich darauf besucht habe, waren auch Herr und Frau Willows anwesend. Es gab ein ergreifendes Wiedersehen!"
"Das finde ich wunderbar! Ich habe übrigens das Turnier ebenfalls am Bildschirm verfolgt. Gratulation für den Ersten Platz! - Aber Sie haben da etwas für mich?"
"Ja," bestätigt Ramaphosa.
Er zieht seinen Kommunikator aus der Tasche, legt ihn vor sich und schaltet ihn ein. Nun wird Frau Ndluvo Zeuge der Unterhaltung in der Sportschule Nxumalo. Danach ist erst einmal Stille im Raum. Schließlich fragt Frau Ndluvo:
"Könnte ich die Datei haben, Ramaphosa?"
"Ja, gerne! Natürlich!"
Nach unserem Eintritt zieht sich Amahle zurück. Frau Ndluvo kommt auf uns zu und bittet uns, in der Besprechungsecke Platz zu nehmen. Sie setzt sich hinzu und wartet, bis vor jedem ein Getränk steht.
Dann eröffnet sie die Aussprache:
"Sie haben um einen Termin nachgesucht und sagten, es sei dringend..."
"Ja," bestätige ich. "Ich habe ihnen ja bei unserem letzten Gespräch von den unterschiedlichen Philosophien unserer Organisation zu der der SRC berichtet und beide Philosophien vor Ihnen ausgebreitet. Sie hatten seither sicher genug Zeit, eine Analyse durchzuführen. Ich habe Ihnen versprochen, mich zu melden, sobald wir gesicherte Erkenntnisse zu Aktivitäten der SRC auf dem Mars haben. Dies ist nun eingetreten. Diese Aktivitäten befinden sich im Frühstadium und dürften von staatlichen Stellen noch beherrscht werden können."
"Um welche Aktivitäten handelt es sich?"
Ich habe sofort ihre ganze Aufmerksamkeit. Also berichte ich:
"Vor ein paar Tagen habe ich eine Nachricht unserer Organisation erhalten. Mein damaliger Wettkampfgegner im Fechtwettkampf auf der Venus, der dort noch einen Attentatsversuch auf mich unternommen hat, ist auf der Erde gesichtet worden. Er hat recherchiert, ob jemand mich dort kennt und ist in der Ringer Schule fündig geworden, wo ich trainierte, bevor ich hier die Ringer Schule Olympia gegründet habe.
Man hat daraufhin den Mars aus dem Orbit beobachtet und ihn in Arsia lokalisiert. Irgendwie muss er es geschafft haben, zu landen und sich in Arsia festzusetzen... Meine Mitarbeiter hier sind dann mit der Rohrbahn nach Arsia gefahren.
Darf ich kurz vorstellen? Dies ist Master Ntuli aus der irdischen Region Südafrika und sein Schüler Ramaphosa, den sie mir einmal besonders ans Herz gelegt haben!
Darf ich nun die Herren bitten, den Bericht fortzusetzen?"
Ich lächele Ramaphosa und Okuden Ntuli an und nicke ihnen zu. Master Ntuli beginnt:
"Wir haben eine Sportschule ausfindig gemacht, die sich hauptsächlich mit Lauftraining beschäftigt, und zwar die Version des aggressiven Laufes, bei dem nicht alle Läufer das Ziel erreichen, wegen der Bodychecks... Dort bin ich mit Ramaphosa hingefahren und habe dem Angestellten in der Verwaltung, der dort als Chef der Schule fungiert, Mister Nxumalo, Ramaphosas Werdegang dargelegt. Ich habe ihm geschmeichelt, dass ich seine Schule für die geeignetste halte, Ramaphosa zu trainieren. Dann habe ich mich zurückgezogen, um den Aufenthaltsort des Venusianers aus der Nähe zu lokalisieren. Es zeigte sich, dass er sich gerade in einer Unterweisung befand, um den Sportlern in seiner Schule die Philosophie der SRC nahezubringen.
In der Zwischenzeit hat Ramaphosa mit dem Herrn weitergeredet und ein Informationsvideo angeschaut. Während der ganzen Zeit hat Ramaphosa die Aufnahmefunktion seines Kommunikators eingeschaltet gehabt. Er kann Ihnen also den Verlauf des Gespräches vorspielen!"
Nun wendet sich Frau Ndluvo an Ramaphosa. Sie zeigt ein gewinnendes Lächeln und sagt:
"Ah, Sol, Ramaphosa. Schön, dass ich Sie auch einmal kennenlerne! Wie geht es Ihrem Sponsor, Mister Armstrong?"
"Oh," macht Ramaphosa. "Ihm und seiner Frau geht es sehr gut. Ich besuche sie von Zeit zu Zeit. Beim letzten Ringerturnier hätten sie mir die Daumen gedrückt, sagten sie. Als ich sie gleich darauf besucht habe, waren auch Herr und Frau Willows anwesend. Es gab ein ergreifendes Wiedersehen!"
"Das finde ich wunderbar! Ich habe übrigens das Turnier ebenfalls am Bildschirm verfolgt. Gratulation für den Ersten Platz! - Aber Sie haben da etwas für mich?"
"Ja," bestätigt Ramaphosa.
Er zieht seinen Kommunikator aus der Tasche, legt ihn vor sich und schaltet ihn ein. Nun wird Frau Ndluvo Zeuge der Unterhaltung in der Sportschule Nxumalo. Danach ist erst einmal Stille im Raum. Schließlich fragt Frau Ndluvo:
"Könnte ich die Datei haben, Ramaphosa?"
"Ja, gerne! Natürlich!"
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories