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Donnerstag, 29. Juni 2023
Neue Heimat L98 59b (48)
mariant, 09:45h
Einer der Ratsherren erhebt sich nun. Er fragt:
"Sind die Ngachi das einzige Volk im Dschungel?"
"Oh nein!" antwortet Ngachischi. "Es gibt noch viele Völker im Weltenwald. Ich stehe hier als die Stellvertreterin der denkenden Wesen dieser Welt."
Nun denke ich, dass ich mich in die Diskussion einmischen muss.
"Es geht hier nicht darum, wie viele Vertreter von jeder Spezies auf diesem Planeten leben. Es darf kein Gegeneinander aufwiegen geben! Wir sind hier die Gäste und vor uns steht eine Vertreterin unserer Gastgeber. Wir müssen uns mit gegenseitiger Achtung und Respekt begegnen!"
"Was ist, wenn das Hochplateau irgendwann einmal zu klein für uns wird und wir weiteren Lebensraum benötigen?" wird aus dem Podium gefragt.
"Wir müssen so leben, dass wir den Wald, die Flüsse und die Atmosphäre niemals verschmutzen, verehrter Ratsherr!" gebe ich zurück. "Im Übrigen können wir ja weitere Planeten dieses Sonnensystems besiedeln, wenn der Bevölkerungsdruck in ferner Zukunft zu groß werden sollte, oder Kolonisten-Raumschiffe in andere Sonnensysteme senden."
Es entspannt sich eine Diskussion, so dass ich den Gästen Sitzplätze anbiete. Nach einer Weile beende ich die Diskussion und sage:
"Ich bin dafür, dass wir uns neben den Regeln für unser Zusammenleben auch eine Verfassung geben, die die freiheitlichen Grundwerte aller denkenden Wesen auf diesem Planeten schützt und auch den Indigenen, ihren Wald und ihre Tiere unter Schutz stellt!"
Verschiedene Ratsherren nicken dazu und man beauftragt mich, aus dem Rat heraus, einen Verfassungstext zu erarbeiten. Damit ist die außerordentliche Ratssitzung heute beendet.
Ich schlendere mit meinem Besuch zur Treppe, als Mister Albright fragt:
"Können wir ein Gespräch mit einem Genetiker führen?"
"Jetzt gleich?" frage ich zurück.
Er nickt und meint:
"Falls Sie vorhatten, ein Essen zu geben. Das wird meiner Begleiterin sehr wahrscheinlich nicht schmecken. Die Ngachi sind unverarbeitete Lebensmittel gewohnt. Wir essen dagegen hochverarbeitete Lebensmittel. Sie können den Ngachi gerne irgendwann einen Gegenbesuch abstatten. Vielleicht, wenn die besprochene Verfassung im Rat gebilligt wurde. Dann erleben Sie die Küche der Ngachi, wenn Sie mögen. An mir sehen Sie, dass diese Art zu kochen niemand umbringt. Natürlich ist es nicht jedermanns Geschmack."
"Okay," meine ich lächelnd. "Das wäre zu überlegen."
Danach bringe ich die beiden zum Labor unseres Genetikers und verabschiede mich dort von ihnen. Möglicherweise kann ich mir denken, was Mister Albright den Genetiker fragen will. Aber vorerst will ich nicht weiter drängen. Eine gute Stunde später sehe ich durch das Fenster meines Büros, wie die Beiden auf dem Flugdrachen davonfliegen.
"Sind die Ngachi das einzige Volk im Dschungel?"
"Oh nein!" antwortet Ngachischi. "Es gibt noch viele Völker im Weltenwald. Ich stehe hier als die Stellvertreterin der denkenden Wesen dieser Welt."
Nun denke ich, dass ich mich in die Diskussion einmischen muss.
"Es geht hier nicht darum, wie viele Vertreter von jeder Spezies auf diesem Planeten leben. Es darf kein Gegeneinander aufwiegen geben! Wir sind hier die Gäste und vor uns steht eine Vertreterin unserer Gastgeber. Wir müssen uns mit gegenseitiger Achtung und Respekt begegnen!"
"Was ist, wenn das Hochplateau irgendwann einmal zu klein für uns wird und wir weiteren Lebensraum benötigen?" wird aus dem Podium gefragt.
"Wir müssen so leben, dass wir den Wald, die Flüsse und die Atmosphäre niemals verschmutzen, verehrter Ratsherr!" gebe ich zurück. "Im Übrigen können wir ja weitere Planeten dieses Sonnensystems besiedeln, wenn der Bevölkerungsdruck in ferner Zukunft zu groß werden sollte, oder Kolonisten-Raumschiffe in andere Sonnensysteme senden."
Es entspannt sich eine Diskussion, so dass ich den Gästen Sitzplätze anbiete. Nach einer Weile beende ich die Diskussion und sage:
"Ich bin dafür, dass wir uns neben den Regeln für unser Zusammenleben auch eine Verfassung geben, die die freiheitlichen Grundwerte aller denkenden Wesen auf diesem Planeten schützt und auch den Indigenen, ihren Wald und ihre Tiere unter Schutz stellt!"
Verschiedene Ratsherren nicken dazu und man beauftragt mich, aus dem Rat heraus, einen Verfassungstext zu erarbeiten. Damit ist die außerordentliche Ratssitzung heute beendet.
Ich schlendere mit meinem Besuch zur Treppe, als Mister Albright fragt:
"Können wir ein Gespräch mit einem Genetiker führen?"
"Jetzt gleich?" frage ich zurück.
Er nickt und meint:
"Falls Sie vorhatten, ein Essen zu geben. Das wird meiner Begleiterin sehr wahrscheinlich nicht schmecken. Die Ngachi sind unverarbeitete Lebensmittel gewohnt. Wir essen dagegen hochverarbeitete Lebensmittel. Sie können den Ngachi gerne irgendwann einen Gegenbesuch abstatten. Vielleicht, wenn die besprochene Verfassung im Rat gebilligt wurde. Dann erleben Sie die Küche der Ngachi, wenn Sie mögen. An mir sehen Sie, dass diese Art zu kochen niemand umbringt. Natürlich ist es nicht jedermanns Geschmack."
"Okay," meine ich lächelnd. "Das wäre zu überlegen."
Danach bringe ich die beiden zum Labor unseres Genetikers und verabschiede mich dort von ihnen. Möglicherweise kann ich mir denken, was Mister Albright den Genetiker fragen will. Aber vorerst will ich nicht weiter drängen. Eine gute Stunde später sehe ich durch das Fenster meines Büros, wie die Beiden auf dem Flugdrachen davonfliegen.
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Montag, 26. Juni 2023
Neue Heimat L98 59b (47)
mariant, 09:21h
Bald kann ich Mister Albright erkennen. Er trägt die gleiche Kleidung wie seine Begleitung, nämlich einen langen Lendenschurz, der ihm bis zum Knie reicht. Daneben hat er eine Menge Perlenschnüre mit bunten Perlen umgelegt. Er, wie auch seine Begleitung kommen bewaffnet mit einem Bogen und einem langen Dolch. Über der Schulter sieht man bei Beiden Pfeile aus Köchern ragen, die sie auf dem Rücken tragen.
Seine Begleitung trägt zusätzlich noch ein Tuch um die Brust. Soll das so etwas wie ein BH sein? Hat Mister Albright ihr geraten, bei Kontakt mit uns solch ein Kleidungsstück zu tragen, oder ist das in ihrem Volk üblich? Seine Begleitung hat eine dunkelgrüne Hautfarbe, was wohl signalisiert, dass sie leicht angespannt ist. Sie hat ein ähnliches Gesicht wie unseres. Im Laufe der Evolution ist auch bei ihr der Ansatz der Wirbelsäule vom Hinterkopf nach unten gewandert. Ihre Augen sind groß, ihre Nase platt und breit und ihre Ohren haben spitze Ohrmuscheln.
Als sie mich erreichen, wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Tag. Die fremde Frau, die sich sehr aufrecht hält, man könnte sagen, dass sie etwas Majestätisches ausstrahlt, zeigt lächelnd ihre blütenweißen Zähne mit langen Eckzähnen. Sie macht eine Bewegung mit der rechten Hand zu ihrem Herzen und sagt:
"Ngati meh!"
Die KI gibt nun über den Kommunikator folgenden Satz heraus:
"Ich sehe dich!"
Ich ziehe die Stirn kraus und antworte lächelnd:
"Ich sehe Dich."
Täusche ich mich, oder wird ihre Haut allmählich hellgrün? Ich wende mich etwas zur Seite und zeige mit der ganzen Hand auf das Gebäude, das ich eben verlassen habe.
"Darf ich Sie einladen, mir zu folgen?"
Nun gehe ich auf das Gebäude zu. Es ist unser Rathaus. Innen führe ich unseren Besuch in den Ratssaal. Dort haben sich die gewählten Volksvertreter, 60 an der Zahl, versammelt und erwarten unsere Gäste.
Die Hautfarbe unseres Gastes wechselt langsam hin zu schwarz. Mister Albright sagt etwas zu ihr, worauf das Grün langsam wieder zum Vorschein kommt.
Ich gehe mit meinen Gästen zum Rednerpult und stelle sie der Versammlung vor. Die Ngachi betitele ich als die Tochter des Häuptlings des Volkes, mit dem wir Kontakt bekommen haben. Mister Albright erhebe ich kurzerhand in den Rang unseres Botschafters bei den Ngachi.
Dann gebe ich das Wort an den Besuch weiter. Mister Albright lächelt seine Begleiterin an, die unvermittelt zu einer gelben Hautfarbe wechselt. Sie beginnt zu sprechen und ich biege das Schwanenhals-Mikrofon mehr zu ihrem Mund.
"Wir leben seit Generationen draußen im Ckiffenga -Weltenwald-. Für uns lebt er und steht im ständigen Austausch mit den denkenden Wesen, sowie den jagdbaren Tieren, den Doppeltieren und den Geistern. Über viele Generationen hat sich ein Gleichgewicht ergeben, das nicht gestört werden darf.
Nach unserem Glauben besitzen jedes Tier und jede Pflanze einen Geist, der von innen wirkt. Beim Tod verlässt der Geist den Körper und wandert durch den Wald auf der Suche nach einem ungeborenen Wesen, in das er fahren kann.
Wir Ngachi möchten, dass der Weltenwald so bleibt, wie er schon immer war - und das für immer! Wir möchten in ihm leben können, in guter Gesundheit, und mit uns die Geister, die jagdbaren Tiere und alle Fische. Wir kultivieren nur die Pflanzen, die uns ernähren! Wir möchten, dass der Wald ein ruhiger Ort bleibt, dass der Himmel klar über uns steht, dass sich die Dunkelheit der Nacht weiterhin und mit aller Regelmäßigkeit über die denkenden Wesen und die Tierwesen senkt, und dass man die Sterne sehen kann!
Darum stehen wir heute in der Hoffnung vor Ihnen, dass Sie uns das im Rahmen eines Freundschaftsvertrages zusichern. Besiedeln Sie gerne dieses Hochplateau und lassen Sie uns im Weltenwald unser Leben leben."
Seine Begleitung trägt zusätzlich noch ein Tuch um die Brust. Soll das so etwas wie ein BH sein? Hat Mister Albright ihr geraten, bei Kontakt mit uns solch ein Kleidungsstück zu tragen, oder ist das in ihrem Volk üblich? Seine Begleitung hat eine dunkelgrüne Hautfarbe, was wohl signalisiert, dass sie leicht angespannt ist. Sie hat ein ähnliches Gesicht wie unseres. Im Laufe der Evolution ist auch bei ihr der Ansatz der Wirbelsäule vom Hinterkopf nach unten gewandert. Ihre Augen sind groß, ihre Nase platt und breit und ihre Ohren haben spitze Ohrmuscheln.
Als sie mich erreichen, wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Tag. Die fremde Frau, die sich sehr aufrecht hält, man könnte sagen, dass sie etwas Majestätisches ausstrahlt, zeigt lächelnd ihre blütenweißen Zähne mit langen Eckzähnen. Sie macht eine Bewegung mit der rechten Hand zu ihrem Herzen und sagt:
"Ngati meh!"
Die KI gibt nun über den Kommunikator folgenden Satz heraus:
"Ich sehe dich!"
Ich ziehe die Stirn kraus und antworte lächelnd:
"Ich sehe Dich."
Täusche ich mich, oder wird ihre Haut allmählich hellgrün? Ich wende mich etwas zur Seite und zeige mit der ganzen Hand auf das Gebäude, das ich eben verlassen habe.
"Darf ich Sie einladen, mir zu folgen?"
Nun gehe ich auf das Gebäude zu. Es ist unser Rathaus. Innen führe ich unseren Besuch in den Ratssaal. Dort haben sich die gewählten Volksvertreter, 60 an der Zahl, versammelt und erwarten unsere Gäste.
Die Hautfarbe unseres Gastes wechselt langsam hin zu schwarz. Mister Albright sagt etwas zu ihr, worauf das Grün langsam wieder zum Vorschein kommt.
Ich gehe mit meinen Gästen zum Rednerpult und stelle sie der Versammlung vor. Die Ngachi betitele ich als die Tochter des Häuptlings des Volkes, mit dem wir Kontakt bekommen haben. Mister Albright erhebe ich kurzerhand in den Rang unseres Botschafters bei den Ngachi.
Dann gebe ich das Wort an den Besuch weiter. Mister Albright lächelt seine Begleiterin an, die unvermittelt zu einer gelben Hautfarbe wechselt. Sie beginnt zu sprechen und ich biege das Schwanenhals-Mikrofon mehr zu ihrem Mund.
"Wir leben seit Generationen draußen im Ckiffenga -Weltenwald-. Für uns lebt er und steht im ständigen Austausch mit den denkenden Wesen, sowie den jagdbaren Tieren, den Doppeltieren und den Geistern. Über viele Generationen hat sich ein Gleichgewicht ergeben, das nicht gestört werden darf.
Nach unserem Glauben besitzen jedes Tier und jede Pflanze einen Geist, der von innen wirkt. Beim Tod verlässt der Geist den Körper und wandert durch den Wald auf der Suche nach einem ungeborenen Wesen, in das er fahren kann.
Wir Ngachi möchten, dass der Weltenwald so bleibt, wie er schon immer war - und das für immer! Wir möchten in ihm leben können, in guter Gesundheit, und mit uns die Geister, die jagdbaren Tiere und alle Fische. Wir kultivieren nur die Pflanzen, die uns ernähren! Wir möchten, dass der Wald ein ruhiger Ort bleibt, dass der Himmel klar über uns steht, dass sich die Dunkelheit der Nacht weiterhin und mit aller Regelmäßigkeit über die denkenden Wesen und die Tierwesen senkt, und dass man die Sterne sehen kann!
Darum stehen wir heute in der Hoffnung vor Ihnen, dass Sie uns das im Rahmen eines Freundschaftsvertrages zusichern. Besiedeln Sie gerne dieses Hochplateau und lassen Sie uns im Weltenwald unser Leben leben."
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Freitag, 23. Juni 2023
Neue Heimat L98 59b (46)
mariant, 09:02h
Die Sprache der Leute kennt Knacklaute, die wohl im Kehlkopf erzeugt werden. Auch finden sich in deren Wörtern Summlaute, wie von Bienen, Zischlaute, wie von Schlangen und dieses NG, das wir nur korrekt aussprechen können, wenn wir uns die Nase zu halten. Daneben kennen sie ein Fauchen und ein Pusten des Windes. Dazwischen setzen sie ähnliche Vokale, wie auch wir. Um diese Laute schriftlich darzustellen hat Mister Albright für das Bienensummen SS gesetzt, für das Schlangenzischen ß, für den Knacklaut CK, für das Fauchen ein CH, wie in Ach, und für das Pusten ein SCH. Das Fauchen ist in ihrer Sprache durchaus abgestuft. Ein leiserer, schwächerer oder zurückhaltender Laut hat er RR geschrieben, um die Sprache schriftlich darzustellen.
Nach Monaten ist er durch eine waghalsige Aktion in der Achtung der Leute gestiegen. Er hat das Jungtier eines Flugsauriers gezähmt und an sich gewöhnt, schreibt er. Zur Kontaktaufnahme hat er das Jungtier anfangs mit Wildbret gefüttert und damit die Funktion des Muttertieres eingenommen. Dann hat er es daran gewöhnt, ihn und später eine weitere Person zu tragen. Immer hat der Flugsaurier Fleisch zur Belohnung bekommen. Dann hat er sich eine einfache Panflöte gebastelt und den Flugsaurier darauf konditioniert, damit er sich ihm nähert, wenn er auf dem Rücken reiten will.
Der Häuptling des Volkes hat einen Rat einberufen und seitdem ist Mister Albright zum Mittler zwischen den Kulturen ernannt worden. Die Tochter des Häuptlings ist die Person, die ihn seit dem ersten Kontakt begleitet und ihm ihre Sprache, sowie den Gebrauch des Bogens beigebracht hat. Sie hat der Häuptling ihm zur Seite gestellt. Mister Albright hat ihr nun unsere Sprache beigebracht.
Ich habe eine weitere Verwaltungssparte geschaffen mit einem Sekretär an der Spitze, die sich um unsere Außenkontakte kümmern soll. Ganz besonders ist mir an guten Beziehungen zu den Ngachi gelegen. Schließlich vereinbare ich mit Mister Albright ein Treffen für erste Gespräche. Er informiert mich, dass er auf dem Flugsaurier zu uns kommen will und Ngaschichi mitbringen will. Ich informiere die Menschen. Sie sollen sich ganz besonders von dem Flugdrachen fernhalten.
Anschließend warten wir ein paar Stunden und dann sehen wir schon, wie sich das Tier am Himmel nähert. Der Saurier landet außerhalb von Eseís und zwei Personen springen ab. Die Schulterhöhe des Tieres dürfte etwa fünf Meter betragen. Seine Vorderbeine haben überlange Zehen, die im Stand nach oben geklappt sind, so dass die Flughäute ihn beim Gehen nicht stören. Die Hinterbeine sind muskulös. Die Flugmuskeln müssen sich wohl auf der voluminösen Brust befinden, von wo die Flughäute über lange Sehnen bewegt werden.
Zwei Personen nähern sich nun der Siedlung und der Flugsaurier macht mit den Hinterbeinen einen Hüpfer, breitet die Flughäute aus und gewinnt flatternd an Höhe. Danach zieht er Kreise über der Siedlung wie ein Adler.
Man hat mich von der Ankunft informiert. Irgendjemand hat von der Landung und dem nachfolgenden Start des Flugsauriers einen Film gemacht. Ich habe sofort ein generelles Start- und Landeverbot für unsere Kleinflugzeuge herausgegeben. Ebenfalls ein striktes Ausgehverbot und ein Verbot des Waffengebrauchs. Damit will ich die Menschen der Siedlung schützen und auch das Tier. Anschließend gehe ich den beiden Ankömmlingen entgegen.
Nach Monaten ist er durch eine waghalsige Aktion in der Achtung der Leute gestiegen. Er hat das Jungtier eines Flugsauriers gezähmt und an sich gewöhnt, schreibt er. Zur Kontaktaufnahme hat er das Jungtier anfangs mit Wildbret gefüttert und damit die Funktion des Muttertieres eingenommen. Dann hat er es daran gewöhnt, ihn und später eine weitere Person zu tragen. Immer hat der Flugsaurier Fleisch zur Belohnung bekommen. Dann hat er sich eine einfache Panflöte gebastelt und den Flugsaurier darauf konditioniert, damit er sich ihm nähert, wenn er auf dem Rücken reiten will.
Der Häuptling des Volkes hat einen Rat einberufen und seitdem ist Mister Albright zum Mittler zwischen den Kulturen ernannt worden. Die Tochter des Häuptlings ist die Person, die ihn seit dem ersten Kontakt begleitet und ihm ihre Sprache, sowie den Gebrauch des Bogens beigebracht hat. Sie hat der Häuptling ihm zur Seite gestellt. Mister Albright hat ihr nun unsere Sprache beigebracht.
Ich habe eine weitere Verwaltungssparte geschaffen mit einem Sekretär an der Spitze, die sich um unsere Außenkontakte kümmern soll. Ganz besonders ist mir an guten Beziehungen zu den Ngachi gelegen. Schließlich vereinbare ich mit Mister Albright ein Treffen für erste Gespräche. Er informiert mich, dass er auf dem Flugsaurier zu uns kommen will und Ngaschichi mitbringen will. Ich informiere die Menschen. Sie sollen sich ganz besonders von dem Flugdrachen fernhalten.
Anschließend warten wir ein paar Stunden und dann sehen wir schon, wie sich das Tier am Himmel nähert. Der Saurier landet außerhalb von Eseís und zwei Personen springen ab. Die Schulterhöhe des Tieres dürfte etwa fünf Meter betragen. Seine Vorderbeine haben überlange Zehen, die im Stand nach oben geklappt sind, so dass die Flughäute ihn beim Gehen nicht stören. Die Hinterbeine sind muskulös. Die Flugmuskeln müssen sich wohl auf der voluminösen Brust befinden, von wo die Flughäute über lange Sehnen bewegt werden.
Zwei Personen nähern sich nun der Siedlung und der Flugsaurier macht mit den Hinterbeinen einen Hüpfer, breitet die Flughäute aus und gewinnt flatternd an Höhe. Danach zieht er Kreise über der Siedlung wie ein Adler.
Man hat mich von der Ankunft informiert. Irgendjemand hat von der Landung und dem nachfolgenden Start des Flugsauriers einen Film gemacht. Ich habe sofort ein generelles Start- und Landeverbot für unsere Kleinflugzeuge herausgegeben. Ebenfalls ein striktes Ausgehverbot und ein Verbot des Waffengebrauchs. Damit will ich die Menschen der Siedlung schützen und auch das Tier. Anschließend gehe ich den beiden Ankömmlingen entgegen.
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