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Dienstag, 3. Oktober 2023
Neue Heimat L98 59b (80)
mariant, 09:57h
Nach dem Frühstück am Vormittag des nächsten Tages steigen wir im Heimatbaum immer höher. 'Schimm' und Ngachischi führen uns in den Wipfel des Baumes. Der Häuptling rutscht auf einem Ast weiter nach außen und bedeutet mir, ihm zu folgen. Unter uns ist eine vielleicht fünf Meter hohe Lücke bis zum nächsttieferen Ast. Er wendet sich an mich:
"Du siehst die Ckurrot dort hinten am Himmel kreisen?"
Ich schaue in die Richtung in die er zeigt. Dort beherrschen Flugsaurier den Luftraum. Manche kreisen, andere führen Flugmanöver durch, die sie uns ziemlich nahebringen. Wieder andere stoßen aus dem Himmel herab, weil sie eine Jagdbeute erspäht haben. 'Schimm' holt eine Flöte hervor und bläst hinein. Der hörbare Ton ist nicht laut, dennoch löst sich ein Flugsaurier von den anderen und nähert sich uns.
"Ich werde mich gleich auf den Rücken des Ckurrot fallen lassen. Ich muss schnell eine Schlaufe erreichen, um nicht abzustürzen. Dann setze ich mich richtig hin und lenke den Luftgeist zurück. Er segelt ganz langsam unter dir durch, 'Scho'. Lass dich fallen, ich helfe nach. Dann fliegen wir nach Eseís!"
"Okay," meine ich.
Da ist der Flugsaurier schon heran, stellt seine Hautflügel so an, dass sich viel Luft darunter sammelt und er langsam unter uns durchgleitet. 'Schimm' lässt sich fallen und breitet dabei seine Beine aus. Er kommt zwischen den Schultern des Sauriers auf. Dort liegt eine große lederne Plane mit Schlaufen und Griffen.
Dann ist das Tier schon vorbeigesegelt. Es beginnt flügelschlagend etwas höher zu steigen, um anschließend in eine Kurve zu gehen und den Anflug von eben zu wiederholen. Als der Saurier unter mir ist, lasse auch ich mich fallen. Leider komme ich weiter hinten auf dem Rücken auf und finde keinen Halt.
'Schimm' lässt sich nach hinten fallen und der Flugsaurier bremst noch weiter ab. Der Häuptling bekommt mich zu fassen, als ich das Gleichgewicht verliere und seitwärts auf eine Flughaut zu fallen drohe. Er zieht mich an sich heran und hilft mir einen sicheren Sitz zu finden, während der Saurier hektisch flatternd Höhe zu gewinnen sucht.
"Alles klar?" fragt der Häuptling nun lächelnd.
Ich nicke atemlos und schiebe meine Unterschenkel in die dafür vorgesehenen Schlaufen.
"Das müssen wir aber noch üben, Joe!" meint er ironisch.
"Was passiert nun mit Ckilorr?" frage ich.
Langsam reißt mir der 'Fahrtwind' die Worte ab. 'Schimm' brüllt dagegen an, als er mir antwortet:
"Sie steigt ganz ähnlich auf Ngachischis Ckurrot!"
Dann legt er sich den Finger auf die Lippen. Während des Fluges ist es sicher vernünftig, auf eine Unterhaltung zu verzichten.
Wenig später sehe ich einen zweiten Flugsaurier ganz in der Nähe mit ebenfalls zwei Personen auf seinen Schultern, der in derselben Richtung fliegt wie wir.
"Du siehst die Ckurrot dort hinten am Himmel kreisen?"
Ich schaue in die Richtung in die er zeigt. Dort beherrschen Flugsaurier den Luftraum. Manche kreisen, andere führen Flugmanöver durch, die sie uns ziemlich nahebringen. Wieder andere stoßen aus dem Himmel herab, weil sie eine Jagdbeute erspäht haben. 'Schimm' holt eine Flöte hervor und bläst hinein. Der hörbare Ton ist nicht laut, dennoch löst sich ein Flugsaurier von den anderen und nähert sich uns.
"Ich werde mich gleich auf den Rücken des Ckurrot fallen lassen. Ich muss schnell eine Schlaufe erreichen, um nicht abzustürzen. Dann setze ich mich richtig hin und lenke den Luftgeist zurück. Er segelt ganz langsam unter dir durch, 'Scho'. Lass dich fallen, ich helfe nach. Dann fliegen wir nach Eseís!"
"Okay," meine ich.
Da ist der Flugsaurier schon heran, stellt seine Hautflügel so an, dass sich viel Luft darunter sammelt und er langsam unter uns durchgleitet. 'Schimm' lässt sich fallen und breitet dabei seine Beine aus. Er kommt zwischen den Schultern des Sauriers auf. Dort liegt eine große lederne Plane mit Schlaufen und Griffen.
Dann ist das Tier schon vorbeigesegelt. Es beginnt flügelschlagend etwas höher zu steigen, um anschließend in eine Kurve zu gehen und den Anflug von eben zu wiederholen. Als der Saurier unter mir ist, lasse auch ich mich fallen. Leider komme ich weiter hinten auf dem Rücken auf und finde keinen Halt.
'Schimm' lässt sich nach hinten fallen und der Flugsaurier bremst noch weiter ab. Der Häuptling bekommt mich zu fassen, als ich das Gleichgewicht verliere und seitwärts auf eine Flughaut zu fallen drohe. Er zieht mich an sich heran und hilft mir einen sicheren Sitz zu finden, während der Saurier hektisch flatternd Höhe zu gewinnen sucht.
"Alles klar?" fragt der Häuptling nun lächelnd.
Ich nicke atemlos und schiebe meine Unterschenkel in die dafür vorgesehenen Schlaufen.
"Das müssen wir aber noch üben, Joe!" meint er ironisch.
"Was passiert nun mit Ckilorr?" frage ich.
Langsam reißt mir der 'Fahrtwind' die Worte ab. 'Schimm' brüllt dagegen an, als er mir antwortet:
"Sie steigt ganz ähnlich auf Ngachischis Ckurrot!"
Dann legt er sich den Finger auf die Lippen. Während des Fluges ist es sicher vernünftig, auf eine Unterhaltung zu verzichten.
Wenig später sehe ich einen zweiten Flugsaurier ganz in der Nähe mit ebenfalls zwei Personen auf seinen Schultern, der in derselben Richtung fliegt wie wir.
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Samstag, 30. September 2023
Neue Heimat L98 59b (79)
mariant, 09:09h
Er legt mir und Ckilorr seine Hände auf die Schultern und meint, in dem er wechselweise jeden von uns anschaut:
"Sie ist deine Frau! Er ist dein Mann!"
Weiter gibt es keine Hochzeitszeremonie und auch keine Hochzeitsnacht. Kein Fest wird gefeiert. Untereinander dient das Ritual dazu, die Bindungen zwischen den Familien zu festigen und Konflikte zu verhindern.
Plötzlich erhalte ich von der Hochschule die Nachricht, dass ich mich zurückmelden soll. Allenfalls hätte mein Schweigen Nachteile.
'Oh,' denke ich. 'Ich muss dringend nach Eseís zurück und die gesammelten Informationen in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen.'
Dazu ist noch viel Sortier- und Bewertungsarbeit nötig. Dafür muss ich aber nach Eseís zurück. Das sage ich Ckilorr. Sie ist niedergeschlagen und fragt, ob ich danach wiederkomme.
Ich weiß selbst, dass mich die Arbeit etwa sechs bis zehn Monate in Eseís hält. Wenn ich so darüber nachdenke, macht mir eine Trennung von Ckilorr sehr zu schaffen. Da wächst ein Gedanke in meinem Hinterkopf. Was wäre, wenn Ckilorr mit mir kommen würde? Ich frage sie und zusammen gehen wir wieder zu 'Schimm', dem Häuptling. Er redet mir ins Gewissen:
"Hier im Ckiffenga -Weltenwald- brauchst du dir nur nehmen, was dort wächst, wenn du Hunger hast. Bei den Vchhtep -Himmelswesen- musst du dir Geld erarbeiten, um dir damit all die Dinge kaufen zu können, die du zum Leben brauchst. In Eseís sind daneben auch noch weitere Dinge nötig, die du hier nicht brauchst.
Das ist für dich so selbstverständlich, dass du gar nicht mehr daran denkst. Bist du bereit, dich für Ckilorr einzusetzen und sie gegen alles und jeden zu beschützen?"
"Ja, das bin ich!" antworte ich und lege Ckilorr meinen Arm um ihre Schultern.
"Ein Versuch ist es in jedem Fall wert," meint 'Schimm' und schaut dabei seine Frau 'Ngachischi' an.
Ngachischis Haut schimmert grün, als sie meint:
"Rrach -Ja-, wir versuchen es einmal."
"Gut," entscheidet 'Schimm'. "Morgen früh steigen wir zusammen auf den Heimatbaum!"
Unsere Beziehung ist das, was man eine 'romantische Beziehung' nennt. Wir sind beide füreinander da, tauschen auch Zärtlichkeiten miteinander aus, aber jeder von uns stimuliert sich selbst. Wir wissen, dass wir zwei verschiedener Spezies angehören und leider keine gemeinsamen Kinder haben können.
Obwohl wir wissen, dass 'Schimm' und 'Ngachischi' eine Tochter miteinander haben. Wieso das so ist, haben wir allerdings nie gefragt. Beide stehen im Rang über uns. Das lässt uns bei intimen Fragen Zurückhaltung üben. Hinzu kommt noch, dass wir bei den Ngachi tagsüber nie wirklich alleine sind. Immer kommt jemand hinzu und hat irgendetwas zu erzählen.
*
"Sie ist deine Frau! Er ist dein Mann!"
Weiter gibt es keine Hochzeitszeremonie und auch keine Hochzeitsnacht. Kein Fest wird gefeiert. Untereinander dient das Ritual dazu, die Bindungen zwischen den Familien zu festigen und Konflikte zu verhindern.
Plötzlich erhalte ich von der Hochschule die Nachricht, dass ich mich zurückmelden soll. Allenfalls hätte mein Schweigen Nachteile.
'Oh,' denke ich. 'Ich muss dringend nach Eseís zurück und die gesammelten Informationen in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen lassen.'
Dazu ist noch viel Sortier- und Bewertungsarbeit nötig. Dafür muss ich aber nach Eseís zurück. Das sage ich Ckilorr. Sie ist niedergeschlagen und fragt, ob ich danach wiederkomme.
Ich weiß selbst, dass mich die Arbeit etwa sechs bis zehn Monate in Eseís hält. Wenn ich so darüber nachdenke, macht mir eine Trennung von Ckilorr sehr zu schaffen. Da wächst ein Gedanke in meinem Hinterkopf. Was wäre, wenn Ckilorr mit mir kommen würde? Ich frage sie und zusammen gehen wir wieder zu 'Schimm', dem Häuptling. Er redet mir ins Gewissen:
"Hier im Ckiffenga -Weltenwald- brauchst du dir nur nehmen, was dort wächst, wenn du Hunger hast. Bei den Vchhtep -Himmelswesen- musst du dir Geld erarbeiten, um dir damit all die Dinge kaufen zu können, die du zum Leben brauchst. In Eseís sind daneben auch noch weitere Dinge nötig, die du hier nicht brauchst.
Das ist für dich so selbstverständlich, dass du gar nicht mehr daran denkst. Bist du bereit, dich für Ckilorr einzusetzen und sie gegen alles und jeden zu beschützen?"
"Ja, das bin ich!" antworte ich und lege Ckilorr meinen Arm um ihre Schultern.
"Ein Versuch ist es in jedem Fall wert," meint 'Schimm' und schaut dabei seine Frau 'Ngachischi' an.
Ngachischis Haut schimmert grün, als sie meint:
"Rrach -Ja-, wir versuchen es einmal."
"Gut," entscheidet 'Schimm'. "Morgen früh steigen wir zusammen auf den Heimatbaum!"
Unsere Beziehung ist das, was man eine 'romantische Beziehung' nennt. Wir sind beide füreinander da, tauschen auch Zärtlichkeiten miteinander aus, aber jeder von uns stimuliert sich selbst. Wir wissen, dass wir zwei verschiedener Spezies angehören und leider keine gemeinsamen Kinder haben können.
Obwohl wir wissen, dass 'Schimm' und 'Ngachischi' eine Tochter miteinander haben. Wieso das so ist, haben wir allerdings nie gefragt. Beide stehen im Rang über uns. Das lässt uns bei intimen Fragen Zurückhaltung üben. Hinzu kommt noch, dass wir bei den Ngachi tagsüber nie wirklich alleine sind. Immer kommt jemand hinzu und hat irgendetwas zu erzählen.
*
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Mittwoch, 27. September 2023
Neue Heimat L98 59b (78)
mariant, 10:05h
Ich schaue sie zweifelnd an. Ngachi sind ihr Leben lang barfuß. Ohne Sohlen unter meinen Füßen, komme ich sicher nicht sehr weit, bis ich mir den Fuß verletzt habe. Im Vergleich zu ihnen habe ich eher Babyfüße und meine Haut ist weich. Ihre Sohlen sind dagegen bestimmt hart wie Stein.
Ich lächele verlegen und antworte:
"Cke, chay! Chay -Nein, warte! Warte-."
Dann zeigt sie auf meine Füße und beginnt laut zu lachen, so dass ich mitlachen muss. Bald darauf lachen alle Umstehenden. Irgendwie bin ich froh, dass ich in der Lage bin, in diesem indigenen Volk für Erheiterung zu sorgen, als sie sich über meine besondere Behinderung lustig machen. Den Ngachi erscheint es ziemlich mühsam, so hinauszugehen, um im Wald nach Nahrung zu suchen. Alles was sie brauchen, ist eine Machete und ein leerer Korb.
Als wir losgehen, werde ich schnell ein Hindernis für die Anderen. Sie schwärmen aus und lassen mich mit Ckilorr allein. Fast alles im Wald hält mich auf.
'Er ist wahrlich ein Paradies für einen Biologen,' denke ich mir.
Ich muss das einmal ansprechen, wenn ich zurück bin. Jedes Blatt, jedes Insekt, Fisch, Baum, jede Nuss, Beere, all das finde ich so faszinierend. Oft stehe ich da und schaue dem emsigen Treiben der Boden-Insekten zu, oder einem Flattertier.
Ständig frage ich sie "Was ist das?", worauf aus meinem Kommunikator "Taht?" ertönt.
Sie spricht mir die Bezeichnung vor und korrigiert mich geduldig, wenn ich versuche das Ngachi-Wort nachzusprechen. Ich versuche zum Beispiel das Geräusch nachzuahmen, das das Tier macht, bevor ich die Ngachi-Bezeichnung sage. So versuche ich, mir die neue Vokabel zu merken. So sind wir einer Rotte von Tieren begegnet, die mit ihren Schnauzen den Boden umgraben, auf der Suche nach Wurzeln. Ich sage dann "rrch, rrch, rrch – Poffwam."
Immer wieder zeigen sich Ngachi zwischen den Pflanzen in unserer Nähe. Ich glaube, an diesem Tag bringen die Leute nur ein Bruchteil der Lebensmittel nachhause, die sie sonst im Wald sammeln oder fischen. Sie lachen und sind ein tolles Publikum für meine Stand-Up-Comedy. Fast jedes Geräusch des Dschungels, das ich nachahme oder Bewegung, die ich mache, ist der Hit für sie.
Ihre Reaktion lässt mich immer mehr machen. Sie animieren mich regelrecht dazu, mich auf diese Art zu produzieren. In dieser Zeit lerne ich viel über die Ngachi, ihre Sprache, ihre Mystik und fühle mich bald als ein Teil von ihnen.
Die Art, wie sie sich barfuß und nur mit einem Lendenschurz bekleidet durch den Wald bewegen, Pilze ernten, Fische und Krabbenartige fangen, ist beeindruckend und wunderschön. Ich beobachte so viele der täglichen Rituale wie möglich und stelle Fragen dazu.
Längst habe ich vergessen, wie lange ich schon bei den Ngachi bin. Meine Cloud muss schon gewaltig angewachsen sein. Zwischen den Ngachi und mir ist Zuneigung entstanden und eine Freundschaft gewachsen. Irgendwann haben Ckilorr und ich uns verliebt.
Sie hat mich ermutigt, mit dem Häuptling, mit ‚Schimm‘ darüber zu reden. Also habe ich Mister Albright eines Abends darauf angesprochen. Seine Frau, Ngachischi, schmunzelt und nickt mir aufmunternd zu.
Ich lächele verlegen und antworte:
"Cke, chay! Chay -Nein, warte! Warte-."
Dann zeigt sie auf meine Füße und beginnt laut zu lachen, so dass ich mitlachen muss. Bald darauf lachen alle Umstehenden. Irgendwie bin ich froh, dass ich in der Lage bin, in diesem indigenen Volk für Erheiterung zu sorgen, als sie sich über meine besondere Behinderung lustig machen. Den Ngachi erscheint es ziemlich mühsam, so hinauszugehen, um im Wald nach Nahrung zu suchen. Alles was sie brauchen, ist eine Machete und ein leerer Korb.
Als wir losgehen, werde ich schnell ein Hindernis für die Anderen. Sie schwärmen aus und lassen mich mit Ckilorr allein. Fast alles im Wald hält mich auf.
'Er ist wahrlich ein Paradies für einen Biologen,' denke ich mir.
Ich muss das einmal ansprechen, wenn ich zurück bin. Jedes Blatt, jedes Insekt, Fisch, Baum, jede Nuss, Beere, all das finde ich so faszinierend. Oft stehe ich da und schaue dem emsigen Treiben der Boden-Insekten zu, oder einem Flattertier.
Ständig frage ich sie "Was ist das?", worauf aus meinem Kommunikator "Taht?" ertönt.
Sie spricht mir die Bezeichnung vor und korrigiert mich geduldig, wenn ich versuche das Ngachi-Wort nachzusprechen. Ich versuche zum Beispiel das Geräusch nachzuahmen, das das Tier macht, bevor ich die Ngachi-Bezeichnung sage. So versuche ich, mir die neue Vokabel zu merken. So sind wir einer Rotte von Tieren begegnet, die mit ihren Schnauzen den Boden umgraben, auf der Suche nach Wurzeln. Ich sage dann "rrch, rrch, rrch – Poffwam."
Immer wieder zeigen sich Ngachi zwischen den Pflanzen in unserer Nähe. Ich glaube, an diesem Tag bringen die Leute nur ein Bruchteil der Lebensmittel nachhause, die sie sonst im Wald sammeln oder fischen. Sie lachen und sind ein tolles Publikum für meine Stand-Up-Comedy. Fast jedes Geräusch des Dschungels, das ich nachahme oder Bewegung, die ich mache, ist der Hit für sie.
Ihre Reaktion lässt mich immer mehr machen. Sie animieren mich regelrecht dazu, mich auf diese Art zu produzieren. In dieser Zeit lerne ich viel über die Ngachi, ihre Sprache, ihre Mystik und fühle mich bald als ein Teil von ihnen.
Die Art, wie sie sich barfuß und nur mit einem Lendenschurz bekleidet durch den Wald bewegen, Pilze ernten, Fische und Krabbenartige fangen, ist beeindruckend und wunderschön. Ich beobachte so viele der täglichen Rituale wie möglich und stelle Fragen dazu.
Längst habe ich vergessen, wie lange ich schon bei den Ngachi bin. Meine Cloud muss schon gewaltig angewachsen sein. Zwischen den Ngachi und mir ist Zuneigung entstanden und eine Freundschaft gewachsen. Irgendwann haben Ckilorr und ich uns verliebt.
Sie hat mich ermutigt, mit dem Häuptling, mit ‚Schimm‘ darüber zu reden. Also habe ich Mister Albright eines Abends darauf angesprochen. Seine Frau, Ngachischi, schmunzelt und nickt mir aufmunternd zu.
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