... newer stories
Sonntag, 28. Januar 2024
Keltische Druiden -24
mariant, 10:05h
Draußen wendet er sich zu seinem Haus hinüber und ich folge ihm. Dort angekommen hält er mir das frische Bärenfell hoch und lässt mich in die Halle treten. Ich erkenne sofort, dass hier dringend eine Frau für Ordnung und Sauberkeit sorgen muss und nehme den Reisigbesen aus der Ecke.
Damit beginne ich in der hintersten Ecke und arbeite mich langsam um die Feuerstelle herum und in Richtung Eingang vor. Wegen des Staubes habe ich mir ein Tuch vor den Mund gebunden. Meister Erin geht mir aus dem Weg und bindet sich ebenfalls ein Tuch vor Mund und Nase. Am Eingang hält er mir das Bärenfell wieder auf. So kann ich meine Arbeit beenden, ohne mit dem Rücken in das Fell drücken zu müssen, um mir eine Lücke zu schaffen.
Nun ist Zeit, das Feuer in der Kochstelle anzuzünden. Mit Feuerstein und Katzengold schlage ich Funken über Zunder, das dadurch Feuer fängt. Der Zunder ist ein Pilz, der 'Zunderschwamm', der getrocknet wird. Dahinein lege ich trockene Zweige und nachdem die Flammen größer sind, kommen gekürzte Äste darauf.
Nun gehe ich zur Grube, klettere hinein und schaue mich um. Ich entdecke ein paar unterschiedliche Wurzeln, die der Meister im Wald gesammelt, im Ahwoh -Wasserlauf- gewaschen und nachhause gebracht hat. Das Kraut davon und auch Brennnessel finde ich ebenfalls. Einige Büschel mit Kräutern hängen überkopf an dünnen Stricken zum Trocknen. Hm, daraus kann ich kein Essen kochen. Also komme ich aus der Grube hoch und frage den Meister:
"Ehrenwerter Niallan -Meister-, was mögt Ihr essen?"
"Du warst gerade in der Grube und bist nun irritiert?" fragt er zurück.
Ich nicke. Der Meister fordert mich auf:
"Lass dich kurz an meiner Seite nieder."
Ihm den Gefallen machend, schaue ich ihn neugierig an. Er erklärt mir:
"Wir Druidi verstehen uns als Teil der Natur. Ich bin meinem Meister Fion zwanzig Jahre gefolgt und habe von ihm gelernt. Er ist ein wandernder Druid und hat sich aus der Natur heraus verpflegt. Dazu hat er zumeist Wurzeln ausgegraben und die Pflanze mitsamt ihren Blättern verzehrt. Ein paar Jahre bin ich dann selbst als Druid durch die Lande gewandert und habe das erlernte weitergeführt. Wenn ich einmal bei den Menschen zu Gast war, habe ich natürlich von ihrer Tafel die angebotenen Speisen mitgegessen. Aber aus dem Grund findest du in meiner Grube kaum Lebensmittel aus der Landwirtschaft."
"Oh," mache ich und frage: "Was möchte der Meister denn nun heute Abend essen?"
"Du bist gewohnt, Lebensmittel aus der Landwirtschaft zu verarbeiten. Dann musst du zu deiner Mutter gehen und etwas herüberbringen, das für zwei Personen reicht."
Er erhebt sich und ich stehe ebenfalls auf. Das Bärenfell zur Seite schlagend, meint er:
"Bitte sie in meinem Namen höflich, dass sie dir gibt, was du für uns beide zum Abendessen benötigst."
Ich schlüpfe nach draußen und bin nach wenigen Schritten am Eingang meines Elternhauses. Dort schlüpfe ich durch den Eingang und berichte Mamaí, was ich in der Grube des Druid vorgefunden und er mir erzählt hat. Sie lässt mich in unserer Grube aussuchen, was ich möchte und hält mir den Eingang auf.
Damit beginne ich in der hintersten Ecke und arbeite mich langsam um die Feuerstelle herum und in Richtung Eingang vor. Wegen des Staubes habe ich mir ein Tuch vor den Mund gebunden. Meister Erin geht mir aus dem Weg und bindet sich ebenfalls ein Tuch vor Mund und Nase. Am Eingang hält er mir das Bärenfell wieder auf. So kann ich meine Arbeit beenden, ohne mit dem Rücken in das Fell drücken zu müssen, um mir eine Lücke zu schaffen.
Nun ist Zeit, das Feuer in der Kochstelle anzuzünden. Mit Feuerstein und Katzengold schlage ich Funken über Zunder, das dadurch Feuer fängt. Der Zunder ist ein Pilz, der 'Zunderschwamm', der getrocknet wird. Dahinein lege ich trockene Zweige und nachdem die Flammen größer sind, kommen gekürzte Äste darauf.
Nun gehe ich zur Grube, klettere hinein und schaue mich um. Ich entdecke ein paar unterschiedliche Wurzeln, die der Meister im Wald gesammelt, im Ahwoh -Wasserlauf- gewaschen und nachhause gebracht hat. Das Kraut davon und auch Brennnessel finde ich ebenfalls. Einige Büschel mit Kräutern hängen überkopf an dünnen Stricken zum Trocknen. Hm, daraus kann ich kein Essen kochen. Also komme ich aus der Grube hoch und frage den Meister:
"Ehrenwerter Niallan -Meister-, was mögt Ihr essen?"
"Du warst gerade in der Grube und bist nun irritiert?" fragt er zurück.
Ich nicke. Der Meister fordert mich auf:
"Lass dich kurz an meiner Seite nieder."
Ihm den Gefallen machend, schaue ich ihn neugierig an. Er erklärt mir:
"Wir Druidi verstehen uns als Teil der Natur. Ich bin meinem Meister Fion zwanzig Jahre gefolgt und habe von ihm gelernt. Er ist ein wandernder Druid und hat sich aus der Natur heraus verpflegt. Dazu hat er zumeist Wurzeln ausgegraben und die Pflanze mitsamt ihren Blättern verzehrt. Ein paar Jahre bin ich dann selbst als Druid durch die Lande gewandert und habe das erlernte weitergeführt. Wenn ich einmal bei den Menschen zu Gast war, habe ich natürlich von ihrer Tafel die angebotenen Speisen mitgegessen. Aber aus dem Grund findest du in meiner Grube kaum Lebensmittel aus der Landwirtschaft."
"Oh," mache ich und frage: "Was möchte der Meister denn nun heute Abend essen?"
"Du bist gewohnt, Lebensmittel aus der Landwirtschaft zu verarbeiten. Dann musst du zu deiner Mutter gehen und etwas herüberbringen, das für zwei Personen reicht."
Er erhebt sich und ich stehe ebenfalls auf. Das Bärenfell zur Seite schlagend, meint er:
"Bitte sie in meinem Namen höflich, dass sie dir gibt, was du für uns beide zum Abendessen benötigst."
Ich schlüpfe nach draußen und bin nach wenigen Schritten am Eingang meines Elternhauses. Dort schlüpfe ich durch den Eingang und berichte Mamaí, was ich in der Grube des Druid vorgefunden und er mir erzählt hat. Sie lässt mich in unserer Grube aussuchen, was ich möchte und hält mir den Eingang auf.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 25. Januar 2024
Keltische Druiden -23
mariant, 09:44h
In den folgenden Wochen bauen die Hälfte der Männer und Jungs Niallan -Meister- Erins Haus. Die anderen Männer bestellen die Felder. Das darf dabei ja nicht vernachlässigt werden. Wir Frauen kümmern uns um die Tiere in den Ställen und die Hausarbeit. Auch bewirten wir die Männer während ihrer Arbeit.
Der weise Mann wohnt während der Bauzeit in Vaters Haus und kümmert sich um kleinere Verletzungen, die sich die Männer während der Arbeit zuziehen. Auch beginnt er schon jetzt den Vorsitz zu führen, beim Feiern unserer keltischen Feste im Jahreslauf.
Schließlich ist Meister Erins Haus fertig. Es steht gleich neben unseren Ställen, nur wenige Schritte von unserem Wohnhaus entfernt. Er betritt es und führt den Reinigungszauber aus. Großmutter hat angeregt, dass ihm eine komplette Feuerstelle mit allen Tonwaren zum Kochen und Essen eingerichtet wird. Der verehrte Athir -Vater- und Onkel Bedran haben etwas beigesteuert. Wir Frauen haben auch neue Schalen getöpfert, während die Männer gezimmert haben.
Nachdem der Meister in sein Haus eingezogen ist, kommt er oft zum Tee zu uns. Bei einem dieser Besuche spricht Vater ihn an:
"Ehrenwerter Niallan -Meister-, Ihr selbst habt bisher noch keinen Chihn -Schüler-?"
"Neeein?" dehnt er und schaut Athir neugierig an.
"Um ein Druid zu werden, muss ein junger Mensch sehr lange lernen," resümiert Athir -Vater-. "Meine Söhne und die Söhne von Bedran sind schon im heiratsfähigen Alter oder haben geheiratet. Sie sind sicher zu alt für die Laufbahn zum Druid. Aber es gibt doch auch weibliche Druidi! Könnte meine Tochter nicht Eure Schülerin werden?"
Ich schenke gerade Tee nach und höre zufällig die Männer reden.
"Gerne," lächelt der Meister und schaut mich kurz an.
Ich tue unbeteiligt und gehe mit dem Teekrug zurück zur Feuerstelle. Dort will ich Mamaí gerade flüsternd berichten, welches Thema die Männer besprechen, als Vater mich zu sich ruft. Schnell laufe ich zu ihm. Er lächelt verschmitzt und meint:
"In ein Haus gehört auch eine Frau..."
Dann schaut er mich an und fragt:
"Würdest du Meister Erins Magd werden wollen, Venia?"
Sofort wende ich mich Meister Erin zu, gehe vor ihm auf die Knie und beuge meinen Kopf leicht. Dann antworte ich:
"Ja, das würde ich sehr gerne."
Ich bin mir sicher, dass Niallan -Meister- Erin eine gute Wahl ist, mein Herr zu sein. Während des Hausbaues hat er im Haus meines Athir -Vaters- gewohnt. Schon in dieser Zeit habe ich ihn zuvorkommend bedient. Er ist stets rücksichtsvoll mit mir umgegangen, hat mich nie schikaniert, sondern sich immer bedankt und mir den Dienst erleichtert. So ist Vertrauen und Zuneigung zwischen uns gewachsen.
Nach dem Tee erhebt er sich und wendet sich zum Eingang. Er hebt das Bärenfell an und wendet sich noch einmal in die Halle. Er bedankt sich bei allen Anwesenden. Großmutter und meine Eltern nicken lächelnd. Ich bin ihm zum Eingang gefolgt und er hält das Fell fest, damit ich hindurchschlüpfen kann.
Der weise Mann wohnt während der Bauzeit in Vaters Haus und kümmert sich um kleinere Verletzungen, die sich die Männer während der Arbeit zuziehen. Auch beginnt er schon jetzt den Vorsitz zu führen, beim Feiern unserer keltischen Feste im Jahreslauf.
Schließlich ist Meister Erins Haus fertig. Es steht gleich neben unseren Ställen, nur wenige Schritte von unserem Wohnhaus entfernt. Er betritt es und führt den Reinigungszauber aus. Großmutter hat angeregt, dass ihm eine komplette Feuerstelle mit allen Tonwaren zum Kochen und Essen eingerichtet wird. Der verehrte Athir -Vater- und Onkel Bedran haben etwas beigesteuert. Wir Frauen haben auch neue Schalen getöpfert, während die Männer gezimmert haben.
Nachdem der Meister in sein Haus eingezogen ist, kommt er oft zum Tee zu uns. Bei einem dieser Besuche spricht Vater ihn an:
"Ehrenwerter Niallan -Meister-, Ihr selbst habt bisher noch keinen Chihn -Schüler-?"
"Neeein?" dehnt er und schaut Athir neugierig an.
"Um ein Druid zu werden, muss ein junger Mensch sehr lange lernen," resümiert Athir -Vater-. "Meine Söhne und die Söhne von Bedran sind schon im heiratsfähigen Alter oder haben geheiratet. Sie sind sicher zu alt für die Laufbahn zum Druid. Aber es gibt doch auch weibliche Druidi! Könnte meine Tochter nicht Eure Schülerin werden?"
Ich schenke gerade Tee nach und höre zufällig die Männer reden.
"Gerne," lächelt der Meister und schaut mich kurz an.
Ich tue unbeteiligt und gehe mit dem Teekrug zurück zur Feuerstelle. Dort will ich Mamaí gerade flüsternd berichten, welches Thema die Männer besprechen, als Vater mich zu sich ruft. Schnell laufe ich zu ihm. Er lächelt verschmitzt und meint:
"In ein Haus gehört auch eine Frau..."
Dann schaut er mich an und fragt:
"Würdest du Meister Erins Magd werden wollen, Venia?"
Sofort wende ich mich Meister Erin zu, gehe vor ihm auf die Knie und beuge meinen Kopf leicht. Dann antworte ich:
"Ja, das würde ich sehr gerne."
Ich bin mir sicher, dass Niallan -Meister- Erin eine gute Wahl ist, mein Herr zu sein. Während des Hausbaues hat er im Haus meines Athir -Vaters- gewohnt. Schon in dieser Zeit habe ich ihn zuvorkommend bedient. Er ist stets rücksichtsvoll mit mir umgegangen, hat mich nie schikaniert, sondern sich immer bedankt und mir den Dienst erleichtert. So ist Vertrauen und Zuneigung zwischen uns gewachsen.
Nach dem Tee erhebt er sich und wendet sich zum Eingang. Er hebt das Bärenfell an und wendet sich noch einmal in die Halle. Er bedankt sich bei allen Anwesenden. Großmutter und meine Eltern nicken lächelnd. Ich bin ihm zum Eingang gefolgt und er hält das Fell fest, damit ich hindurchschlüpfen kann.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 22. Januar 2024
Keltische Druiden -22
mariant, 11:19h
Am nächsten Morgen weckt mich Großmutter in aller Frühe. Draußen ist es noch dämmerig und die Männer und die Kinder schlafen noch. Sie flüstert mir zu, dass ich mich frisch machen soll und dann beim Zubereiten des Frühstücks helfe. Ich nicke ihr zu und erhebe mich.
Bis die Männer aufgestanden sind, haben wir das Frühstück bereit und füllen es ab. Jede von uns Frauen trägt einen Tontopf. Die Männer kümmern sich um die Kinder. Dann verlassen wir das Haus und ziehen hinaus zu Großvaters Grab.
Der Niallan -Meister- spricht einen Reinigungsspruch, um die bösen Geister zu vertreiben:
"Wind des Nordens, Wind des Südens,
Wind des Ostens und Wind des Westens.
Schützt mit euren Winden die Kinder des Lichts,
die zusammenkommen um ihren Ahnen zu huldigen.
Schütze uns vor allen bösen Mächten,
doch die Guten lasse herein, solange wir hier sind."
Nun zündet Athir -Vater- ein Feuer an. Da hinein lässt der weise Mann eine Räuchermischung rieseln. Großmutter beginnt leise mit einem Klagegesang, in den wir Frauen einfallen. Dabei halten wir uns an den Händen. Der Kian hebt die Arme gen Himmel, seinen Stab in der rechten Hand haltend und spricht:
"Strom des Geistes,
Kraft des Feuers,
Pforten der Nacht!
Kommt, denn es ist bereit.
Sprecht, denn wir sind bereit.
Wir öffnen uns, so öffnet euch.
Wir zeigen uns, so zeiget mir:
Strom des Geistes,
Kraft des Feuers,
Pforten der Nacht!
Wir sind euch ergeben
Zeiget euch! Öffnet euch!"
Dabei überkommt mich ein Kribbeln und ich meine, dass ein Luftzug über meinen Kopf streicht. Sicher ist das mein lieber Großvater, der nun unter uns weilt! Wir treten nacheinander an das Feuer und werfen eine Opfergabe hinein. Danach bedankt sich der Kian -weise Mann- bei den Geistern und schließt das Totenritual.
Anschließend setzen wir uns auf die Erde und frühstücken im Beisein von Großvaters Seele. Nach dem Frühstück verabschieden wir Großvater überglücklich nach Folkwang -jenseitiger Ort in der Anderswelt mit grünen Wiesen und wunderschöner Natur-. Wir sind alle erleichtert und freuen uns.
"Niallan Erin -Meister Erin-, wäre es nicht schön ein eigenes Haus zu besitzen? Ihr könntet in den Wald gehen, so oft Ihr wollt. Gleichzeitig könntet Ihr die Feste im Jahreslauf durch Eure Anwesenheit aufwerten und mit Eurem Wissen uns in allen Lebenslagen zur Seite stehen!" bemerkt Athir -Vater-.
Der Kian -weise Mann- gibt das Lächeln zurück und erklärt ihm:
"Wenn sich hier ein Druid niederlässt, wird das zur Folge haben, dass dieser Ort wächst. Andere werden kommen und sich ansiedeln, weil sie genauso denken werden. Mein Krafttier ist der Hirsch. Alle Menschen, die sich hier niederlassen, dürfen keine Hirsche mehr jagen! Urbó -Auerochsen- und andere Wildtiere werden stattdessen euren Speiseplan bereichern - solange bis einem von euch ein Wildtier im Traum erscheint und ihr im Alltag erfahrt, dass dies sein Krafttier ist."
Athir nickt und verspricht:
"Wir werden uns daran halten, ehrwürdiger Niallan -Meister-!"
Niallan -Meister- Erin erwidert ihm:
"Also muss Feld- und Viehwirtschaft genug Nahrung für alle zukünftigen Dorfbewohner liefern, damit es den Göttern gefällt!"
Athir -Vater- nickt verstehend.
Bis die Männer aufgestanden sind, haben wir das Frühstück bereit und füllen es ab. Jede von uns Frauen trägt einen Tontopf. Die Männer kümmern sich um die Kinder. Dann verlassen wir das Haus und ziehen hinaus zu Großvaters Grab.
Der Niallan -Meister- spricht einen Reinigungsspruch, um die bösen Geister zu vertreiben:
"Wind des Nordens, Wind des Südens,
Wind des Ostens und Wind des Westens.
Schützt mit euren Winden die Kinder des Lichts,
die zusammenkommen um ihren Ahnen zu huldigen.
Schütze uns vor allen bösen Mächten,
doch die Guten lasse herein, solange wir hier sind."
Nun zündet Athir -Vater- ein Feuer an. Da hinein lässt der weise Mann eine Räuchermischung rieseln. Großmutter beginnt leise mit einem Klagegesang, in den wir Frauen einfallen. Dabei halten wir uns an den Händen. Der Kian hebt die Arme gen Himmel, seinen Stab in der rechten Hand haltend und spricht:
"Strom des Geistes,
Kraft des Feuers,
Pforten der Nacht!
Kommt, denn es ist bereit.
Sprecht, denn wir sind bereit.
Wir öffnen uns, so öffnet euch.
Wir zeigen uns, so zeiget mir:
Strom des Geistes,
Kraft des Feuers,
Pforten der Nacht!
Wir sind euch ergeben
Zeiget euch! Öffnet euch!"
Dabei überkommt mich ein Kribbeln und ich meine, dass ein Luftzug über meinen Kopf streicht. Sicher ist das mein lieber Großvater, der nun unter uns weilt! Wir treten nacheinander an das Feuer und werfen eine Opfergabe hinein. Danach bedankt sich der Kian -weise Mann- bei den Geistern und schließt das Totenritual.
Anschließend setzen wir uns auf die Erde und frühstücken im Beisein von Großvaters Seele. Nach dem Frühstück verabschieden wir Großvater überglücklich nach Folkwang -jenseitiger Ort in der Anderswelt mit grünen Wiesen und wunderschöner Natur-. Wir sind alle erleichtert und freuen uns.
"Niallan Erin -Meister Erin-, wäre es nicht schön ein eigenes Haus zu besitzen? Ihr könntet in den Wald gehen, so oft Ihr wollt. Gleichzeitig könntet Ihr die Feste im Jahreslauf durch Eure Anwesenheit aufwerten und mit Eurem Wissen uns in allen Lebenslagen zur Seite stehen!" bemerkt Athir -Vater-.
Der Kian -weise Mann- gibt das Lächeln zurück und erklärt ihm:
"Wenn sich hier ein Druid niederlässt, wird das zur Folge haben, dass dieser Ort wächst. Andere werden kommen und sich ansiedeln, weil sie genauso denken werden. Mein Krafttier ist der Hirsch. Alle Menschen, die sich hier niederlassen, dürfen keine Hirsche mehr jagen! Urbó -Auerochsen- und andere Wildtiere werden stattdessen euren Speiseplan bereichern - solange bis einem von euch ein Wildtier im Traum erscheint und ihr im Alltag erfahrt, dass dies sein Krafttier ist."
Athir nickt und verspricht:
"Wir werden uns daran halten, ehrwürdiger Niallan -Meister-!"
Niallan -Meister- Erin erwidert ihm:
"Also muss Feld- und Viehwirtschaft genug Nahrung für alle zukünftigen Dorfbewohner liefern, damit es den Göttern gefällt!"
Athir -Vater- nickt verstehend.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories