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Sonntag, 5. Mai 2024
Keltische Druiden -58
mariant, 10:42h
Als die Männer jetzt die Fesseln der Niallana -Meisterin- lösen und sie an einen Baum binden, verstehe ich.
"Nein. Ich bitte dich, dass..."
Ich rede nicht weiter, denn ich will dem Ugrier nicht die Genugtuung verschaffen zu erkennen, wie sehr ich mich schäme, meine Lehrerin in meiner Nähe zu wissen, während ich gefoltert werde.
Nachdem meine Lehrerin so am Baum fixiert ist, dass sie alles genau verfolgen kann, entfernen sie sich und stellen sich in den Kreis der anderen Männer. Meine verehrte Múinteoira -Lehrerin-, die mir in den vergangenen zehn Jahren zu einer Ersatzmutter geworden ist, steht hoch aufgerichtet an den Baum gefesselt und schaut mit unbewegter Miene zu der kleinen Gruppe, die ich mit dem Anführer und einem weiteren Folterknecht bilde.
Ich erwidere ihren Blick und versuche, noch etwas zu sagen. Doch der Anführer greift schmerzhaft in mein Haar und zerrt mich so nahe an ihn heran, bis sich mein Ohr an seinen Lippen befindet.
"Und vergiss nicht zu schreien, winseln und um Hilfe zu betteln! Hast du verstanden?" flüstert er mir genüsslich ins Ohr.
Vorsichtig nicke ich.
Ich werde mit meinen Händen über dem Kopf an einen überhängenden Ast gefesselt. Dann tritt der Anführer einige Schritte zurück und zieht einen Stab aus seinem Gürtel. Er schüttelt ihn und eine lange lederne Schnur entfaltet sich. Nun hebt er den Arm mit der Peitsche und lässt sie in meine Richtung sausen. Schmerzerfüllt schreie ich auf. Noch mehrfach trifft mich die beißende Schlange der Peitsche.
Ich wende meinen Kopf und schaue zur Niallana. Sie hat nicht den Kopf abgewendet, sondern schaut mit regloser Miene zu. Sie schaut bei meiner Demütigung zu! Tränen quellen aus meinen Augen hervor.
Danach nähert sich der Anführer mir wieder. Ich kann nur noch Schemen erkennen. Er zieht meinen Kopf an meinen Haaren zurück und beugt sich über mich. Schmerzen am Hals lassen mich fast wahnsinnig werden. Er beißt mit seinen angeschliffenen Zähnen tatsächlich zu. Irgendetwas Warmes läuft mir von der Bisswunde über die Brust.
Mir wird schwindlig und ich werde ohnmächtig. Als ich wieder erwache, sehe ich mich den Wachposten gegenüber. Sie schlagen und beschimpfen mich. Immer noch hänge ich mit über dem Kopf gefesselten Händen an dem Ast. Dann kommt der Anführer wieder. Er hält eine Weidenrute in der einen und seinen Dolch in der anderen Hand.
Ich kann kaum noch etwas sehen. Tränen vernebeln meinen Blick. Dafür fühle ich, wie stechende Schmerzen meinen ganzen Körper durchzucken. Dumpf, wie aus weiter Ferne, vernehme ich Schreie. Mein Gehirn weigert sich zu akzeptieren, dass es meine eigenen Schreie sind. Die Schmerzen überwiegen alles.
"Nein. Ich bitte dich, dass..."
Ich rede nicht weiter, denn ich will dem Ugrier nicht die Genugtuung verschaffen zu erkennen, wie sehr ich mich schäme, meine Lehrerin in meiner Nähe zu wissen, während ich gefoltert werde.
Nachdem meine Lehrerin so am Baum fixiert ist, dass sie alles genau verfolgen kann, entfernen sie sich und stellen sich in den Kreis der anderen Männer. Meine verehrte Múinteoira -Lehrerin-, die mir in den vergangenen zehn Jahren zu einer Ersatzmutter geworden ist, steht hoch aufgerichtet an den Baum gefesselt und schaut mit unbewegter Miene zu der kleinen Gruppe, die ich mit dem Anführer und einem weiteren Folterknecht bilde.
Ich erwidere ihren Blick und versuche, noch etwas zu sagen. Doch der Anführer greift schmerzhaft in mein Haar und zerrt mich so nahe an ihn heran, bis sich mein Ohr an seinen Lippen befindet.
"Und vergiss nicht zu schreien, winseln und um Hilfe zu betteln! Hast du verstanden?" flüstert er mir genüsslich ins Ohr.
Vorsichtig nicke ich.
Ich werde mit meinen Händen über dem Kopf an einen überhängenden Ast gefesselt. Dann tritt der Anführer einige Schritte zurück und zieht einen Stab aus seinem Gürtel. Er schüttelt ihn und eine lange lederne Schnur entfaltet sich. Nun hebt er den Arm mit der Peitsche und lässt sie in meine Richtung sausen. Schmerzerfüllt schreie ich auf. Noch mehrfach trifft mich die beißende Schlange der Peitsche.
Ich wende meinen Kopf und schaue zur Niallana. Sie hat nicht den Kopf abgewendet, sondern schaut mit regloser Miene zu. Sie schaut bei meiner Demütigung zu! Tränen quellen aus meinen Augen hervor.
Danach nähert sich der Anführer mir wieder. Ich kann nur noch Schemen erkennen. Er zieht meinen Kopf an meinen Haaren zurück und beugt sich über mich. Schmerzen am Hals lassen mich fast wahnsinnig werden. Er beißt mit seinen angeschliffenen Zähnen tatsächlich zu. Irgendetwas Warmes läuft mir von der Bisswunde über die Brust.
Mir wird schwindlig und ich werde ohnmächtig. Als ich wieder erwache, sehe ich mich den Wachposten gegenüber. Sie schlagen und beschimpfen mich. Immer noch hänge ich mit über dem Kopf gefesselten Händen an dem Ast. Dann kommt der Anführer wieder. Er hält eine Weidenrute in der einen und seinen Dolch in der anderen Hand.
Ich kann kaum noch etwas sehen. Tränen vernebeln meinen Blick. Dafür fühle ich, wie stechende Schmerzen meinen ganzen Körper durchzucken. Dumpf, wie aus weiter Ferne, vernehme ich Schreie. Mein Gehirn weigert sich zu akzeptieren, dass es meine eigenen Schreie sind. Die Schmerzen überwiegen alles.
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Donnerstag, 2. Mai 2024
Keltische Druiden -57
mariant, 09:39h
"Du wünschst, mich zu demütigen. Das biete ich dir an. Wenn du meine Lehrerin tötest, werde ich auch mich töten. Wenn du mir jedoch dein Wort gibst, sie unbeeinträchtigt am Leben zu lassen..."
Ich senke meinen Blick und ergänze:
"... werde ich dir geben, was immer du wünschst."
In Gedanken formuliere ich mit festem Willen:
'Ein Leben für viele. Liebste Meisterin, du kannst noch viele Schülerinnen ausbilden. Ich dagegen bin noch nicht soweit!'
"Das Leben ist heilig, Suki uége -Frischling-!" erinnert mich meine Niallana. "Das wirft man nicht weg."
"Ich habe meinen Weg gewählt, ehrenwerte Múinteoira -Lehrerin-."
Auf einen Wink des Anführers hin wird der Käfig geöffnet. Ich leiste keinen Widerstand, als der Mann mich an sich zieht und mir seinen Dolch an die Kehle drückt. Ich spüre, wie er grob an mir zerrt, um mich fortzubringen. Meine Augen schließend, erwäge ich meine Entscheidung. Ist es richtig gewesen, mich statt meiner Lehrerin den Männern zum Foltern anzubieten?
Plötzlich hält der Mann inne, der mich mit seinen Armen umfasst. Ihm ist eine Idee gekommen. Mit einem bösartigen Grinsen entblößt er seine angeschliffenen Zähne und wendet sich um. Er befiehlt den Männern am Käfig:
"Fesselt sie und nehmt sie mit!"
Wir werden beide zu einem Platz geführt, der dicht an dicht von den Männern des Anführers umsäumt ist. Alle denken nur an das kommende Schauspiel, das der Anführer ihnen mit den beiden Frauen bieten will. Nur eine Handvoll Männer erwarten den angekündigten Wagen mit Gold, mit dem unser Rí -Fürst- uns auszulösen gedenkt. Natürlich wird der Wagen auch von einer Wache begleitet.
Mich erwartet die Folterung bis zum Tod. Der Anführer will mich damit demütigen und sich im Gegenzug stark fühlen. Seltsamerweise erleichtert mir das Wissen um das Positive, das ich mit meiner Entscheidung bewirke, die vor mir liegende Qual. Ich werde sterben, aber meine Seele lebt weiter. Dafür bleibt die verehrte Múinteoira -Lehrerin- am Leben und kann weitere Chihnai -Schülerinnen- ausbilden.
Der Ugrier, der mich umklammert, der Anführer der Männer um uns herum, mustert mich lüstern. Es hat den Anschein, als könne er es kaum erwarten mich leiden zu sehen. Aber aus irgendeinem Grund zögert er. Dann sehe ich, wie sich die beiden Wachposten, die bisher am Käfig gestanden haben, mit meiner Lehrerin nähern. Trotz der Fesseln schreitet sie würdevoll näher.
"Was hast du vor?" frage ich den Anführer. "Du hast mir dein Wort gegeben, dass..."
Sein Schlag trifft mich nicht besonders schmerzhaft, aber er lässt mich verstummen.
"Wage es nicht, meine Ehre anzuzweifeln," knurrt er. "Ihr wird nichts geschehen, aber warum sollte ich sie alleine im Käfig lassen?"
Ich senke meinen Blick und ergänze:
"... werde ich dir geben, was immer du wünschst."
In Gedanken formuliere ich mit festem Willen:
'Ein Leben für viele. Liebste Meisterin, du kannst noch viele Schülerinnen ausbilden. Ich dagegen bin noch nicht soweit!'
"Das Leben ist heilig, Suki uége -Frischling-!" erinnert mich meine Niallana. "Das wirft man nicht weg."
"Ich habe meinen Weg gewählt, ehrenwerte Múinteoira -Lehrerin-."
Auf einen Wink des Anführers hin wird der Käfig geöffnet. Ich leiste keinen Widerstand, als der Mann mich an sich zieht und mir seinen Dolch an die Kehle drückt. Ich spüre, wie er grob an mir zerrt, um mich fortzubringen. Meine Augen schließend, erwäge ich meine Entscheidung. Ist es richtig gewesen, mich statt meiner Lehrerin den Männern zum Foltern anzubieten?
Plötzlich hält der Mann inne, der mich mit seinen Armen umfasst. Ihm ist eine Idee gekommen. Mit einem bösartigen Grinsen entblößt er seine angeschliffenen Zähne und wendet sich um. Er befiehlt den Männern am Käfig:
"Fesselt sie und nehmt sie mit!"
Wir werden beide zu einem Platz geführt, der dicht an dicht von den Männern des Anführers umsäumt ist. Alle denken nur an das kommende Schauspiel, das der Anführer ihnen mit den beiden Frauen bieten will. Nur eine Handvoll Männer erwarten den angekündigten Wagen mit Gold, mit dem unser Rí -Fürst- uns auszulösen gedenkt. Natürlich wird der Wagen auch von einer Wache begleitet.
Mich erwartet die Folterung bis zum Tod. Der Anführer will mich damit demütigen und sich im Gegenzug stark fühlen. Seltsamerweise erleichtert mir das Wissen um das Positive, das ich mit meiner Entscheidung bewirke, die vor mir liegende Qual. Ich werde sterben, aber meine Seele lebt weiter. Dafür bleibt die verehrte Múinteoira -Lehrerin- am Leben und kann weitere Chihnai -Schülerinnen- ausbilden.
Der Ugrier, der mich umklammert, der Anführer der Männer um uns herum, mustert mich lüstern. Es hat den Anschein, als könne er es kaum erwarten mich leiden zu sehen. Aber aus irgendeinem Grund zögert er. Dann sehe ich, wie sich die beiden Wachposten, die bisher am Käfig gestanden haben, mit meiner Lehrerin nähern. Trotz der Fesseln schreitet sie würdevoll näher.
"Was hast du vor?" frage ich den Anführer. "Du hast mir dein Wort gegeben, dass..."
Sein Schlag trifft mich nicht besonders schmerzhaft, aber er lässt mich verstummen.
"Wage es nicht, meine Ehre anzuzweifeln," knurrt er. "Ihr wird nichts geschehen, aber warum sollte ich sie alleine im Käfig lassen?"
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Montag, 29. April 2024
Keltische Druiden -56
mariant, 09:39h
Ich bin erleichtert. Inzwischen weiß ich, dass die Druid über ihre Anam -Seelen- untereinander Nachrichten zukommen lassen können. Aber bis die Streitmacht unseres Fürsten hier ist, werden sicher noch einige Stunden vergehen!
Als die Sonne am höchsten steht, erhalten wir den Richtspruch des Anführers. Meine Múinteoira -Lehrerin- soll zur Bespaßung der Männer bis zum Tode gefoltert werden. Ich soll die nächste Nacht sein Lager teilen und ihm zu Willen sein.
Am Nachmittag kommen Männer herbei. Der Anführer der kleinen Gruppe spricht:
"Angeblich behauptet ihr von euch, genauso leistungsstark zu sein wie wir. Selbst ihr Frauen könntet es mit uns aufnehmen. Wir werden sehen."
Er greift durch die Gitterstäbe hindurch und fasst mich am Kinn. Zu seinen Begleitern sagt er:
"Seht her! Sie ist ein Juwel in Álmos Bett."
Innerlich versteife ich mich, leiste aber keinen Widerstand.
"Hübsch, nicht?" setzt er nach.
Nun beginnen sie damit, meine Niallana -Meisterin- aus dem Käfig zu zerren. Der Anführer kommentiert die Aktion:
"Schon bald wirst du vor mir auf den Knien liegen und um Gnade winseln!"
Ein Ruf unterbricht ihn. Ein jüngerer Mann eilt auf uns zu, verbeugt sich vor dem Anführer und flüstert ihm etwas zu. Die Aufmerksamkeit der Männer ist einen Moment von uns abgelenkt. Der Anführer erklärt nun lachend:
"Sieh an, sieh an! Offensichtlich werdet ihr bereits vermisst. Der hier gebietende Fürst bittet untertänigst um die Freilassung meiner Gefangenen. Eine Wagenladung Gold ist bereits unterwegs, um euch auszulösen. Ihr müsst für den Fürsten ja ziemlich wertvoll sein!"
Er lacht. Danach nimmt seine Stimme einen drohenden Ton an:
"Mein Entschluss steht fest! Wenn ich hier zusätzlich auch noch eine Wagenladung Gold erbeuten kann, ist es mir nur recht."
Ich mische mich ein und rufe aus:
"Wartet!"
Daraufhin knurrt mich der Anführer an:
"Was?"
Ich erkläre ihm:
"Ugrier, ich biete dir etwas an."
Dann schaue ich zu Boden, um weder meine Múinteoira -Lehrerin- noch den Mann anschauen zu müssen. Der Anführer wiederholt:
"Was?"
Nun schaue ich auf und erwidere den Blick des Mannes ruhig.
Als die Sonne am höchsten steht, erhalten wir den Richtspruch des Anführers. Meine Múinteoira -Lehrerin- soll zur Bespaßung der Männer bis zum Tode gefoltert werden. Ich soll die nächste Nacht sein Lager teilen und ihm zu Willen sein.
Am Nachmittag kommen Männer herbei. Der Anführer der kleinen Gruppe spricht:
"Angeblich behauptet ihr von euch, genauso leistungsstark zu sein wie wir. Selbst ihr Frauen könntet es mit uns aufnehmen. Wir werden sehen."
Er greift durch die Gitterstäbe hindurch und fasst mich am Kinn. Zu seinen Begleitern sagt er:
"Seht her! Sie ist ein Juwel in Álmos Bett."
Innerlich versteife ich mich, leiste aber keinen Widerstand.
"Hübsch, nicht?" setzt er nach.
Nun beginnen sie damit, meine Niallana -Meisterin- aus dem Käfig zu zerren. Der Anführer kommentiert die Aktion:
"Schon bald wirst du vor mir auf den Knien liegen und um Gnade winseln!"
Ein Ruf unterbricht ihn. Ein jüngerer Mann eilt auf uns zu, verbeugt sich vor dem Anführer und flüstert ihm etwas zu. Die Aufmerksamkeit der Männer ist einen Moment von uns abgelenkt. Der Anführer erklärt nun lachend:
"Sieh an, sieh an! Offensichtlich werdet ihr bereits vermisst. Der hier gebietende Fürst bittet untertänigst um die Freilassung meiner Gefangenen. Eine Wagenladung Gold ist bereits unterwegs, um euch auszulösen. Ihr müsst für den Fürsten ja ziemlich wertvoll sein!"
Er lacht. Danach nimmt seine Stimme einen drohenden Ton an:
"Mein Entschluss steht fest! Wenn ich hier zusätzlich auch noch eine Wagenladung Gold erbeuten kann, ist es mir nur recht."
Ich mische mich ein und rufe aus:
"Wartet!"
Daraufhin knurrt mich der Anführer an:
"Was?"
Ich erkläre ihm:
"Ugrier, ich biete dir etwas an."
Dann schaue ich zu Boden, um weder meine Múinteoira -Lehrerin- noch den Mann anschauen zu müssen. Der Anführer wiederholt:
"Was?"
Nun schaue ich auf und erwidere den Blick des Mannes ruhig.
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