Montag, 1. Januar 2024
Keltische Druiden -15
mariant, 10:38h
Dabei kommt mir die Erscheinung von gestern Abend in den Sinn.
"Wyda lässt dich mit der Natur eins werden -'durch den Schleier gehen'-," hat Meister Fion vor vielen Jahren gesagt.
Das ist ganz sicher das gewesen, was ich erlebt habe, bevor ich eingeschlafen bin. Meister Fion scheint gewusst zu haben, was mich am Fürstenhof erwartet. Dass er nicht selbst dorthin gegangen ist, sondern mich gesandt hat die Hohe Dame zu retten, ist sicher eine Bewährungsprobe gewesen. Meister Fion ist sich bestimmt sicher gewesen, dass ich die Aufgabe schaffen würde. Während Meister Fions Krafttier der Wolf ist, habe ich nun den Hirsch als mein Krafttier erworben.
Ich wandere los. Mein Ziel ist meine Heimat. Auf dem Weg dorthin komme ich an vielen Einödhöfen vorbei. Die meisten Bauern sind mit meinem Segen zufrieden. Einigen helfe ich gesund zu werden. Anderen heile ich ihre Verletzung. Immer bleibe ich solange am Ort, bis die Kranken gesund und die Verletzten genesen sind.
Dabei erzählen mir die Leute ihre Familiengeschichten und erhoffen sich mutmachende Worte. Einer jungen Familie, deren Hof bei einem Unwetter von einem Blitz getroffen wurde, gebe ich die Münzen des Fürsten. Damit sollen sie nach und nach neues Baumaterial erwerben, um ihren Hof in Eigenarbeit mit Hilfe ihrer Verwandten wieder aufzubauen.
So dauert es noch einmal ein paar Jahre bis ich Drystans Hof erreiche. Ich bin gespannt, ob der Bauer noch lebt oder der älteste Sohn Myrddin nun der Bauer auf dem Hof ist.
*
Es kann nicht mehr weit sein zu Drystans Hof. Nur noch durch diesen Wald hindurch. Dann müsste ich zumindest auf die Felder treffen und weiß mich dann zu orientieren. Vor mir erkenne ich einen Wasserlauf. An ihm gehe ich entlang auf der Suche nach einer Schmalstelle oder einer Furt.
Plötzlich höre ich eine Mädchenstimme, die eine Melodie summt. Als sie näher heran ist, grüße ich sie. Sie erschrickt im ersten Moment. Dann erkennt sie den Druid in mir. Sie neigt ehrfürchtig ihren Kopf und grüßt zurück. Ich frage sie nach Drystans Hof. Sie antwortet:
"Der verehrte Großvater ist vor ein paar Jahren in die Anderswelt gegangen. Jetzt ist Athir -Vater- der Bauer. Also Myrddin!"
"Oh, war ein Druid bei der Beerdigung dabei?"
"Leider nein, ehrenwerter Kian -weiser Mann-. Hier kommt nicht oft ein Druid vorbei."
In diesem Moment ertönt ein gefährliches Brummen in der Nähe. Ich weiß, dass dies ein Math -Bär- ist. Augenblicklich spüre ich Panik in dem Mädchen aufsteigen. Sofort sage ich zu ihr:
"Halt, meine Tochter! Lauft nicht weg! Versteckt euch hinter meinem Rücken, so dass Ihr den Bären nicht mehr seht. Dann kann er Euch auch nicht mehr sehen."
Ich selbst wende mich zu dem Bären um und strecke ihm die Spitze meines Wanderstabes entgegen. Der Math hat sich auf die Hinterbeine erhoben und brummt wieder. Dabei zeigt er ein beeindruckendes Gebiss. Ich rezitiere wieder den Spruch an die Bäume des Waldes. Auch diesmal kommt eine Gruppe Hirsche von der Seite und rennt an dem Bären vorbei. Diese Scheinattacke irritiert Meister Petz derart, dass er sich auf alle Viere fallen lässt und in die Richtung verschwindet, in die die Hirsche verschwunden sind.
"Wyda lässt dich mit der Natur eins werden -'durch den Schleier gehen'-," hat Meister Fion vor vielen Jahren gesagt.
Das ist ganz sicher das gewesen, was ich erlebt habe, bevor ich eingeschlafen bin. Meister Fion scheint gewusst zu haben, was mich am Fürstenhof erwartet. Dass er nicht selbst dorthin gegangen ist, sondern mich gesandt hat die Hohe Dame zu retten, ist sicher eine Bewährungsprobe gewesen. Meister Fion ist sich bestimmt sicher gewesen, dass ich die Aufgabe schaffen würde. Während Meister Fions Krafttier der Wolf ist, habe ich nun den Hirsch als mein Krafttier erworben.
Ich wandere los. Mein Ziel ist meine Heimat. Auf dem Weg dorthin komme ich an vielen Einödhöfen vorbei. Die meisten Bauern sind mit meinem Segen zufrieden. Einigen helfe ich gesund zu werden. Anderen heile ich ihre Verletzung. Immer bleibe ich solange am Ort, bis die Kranken gesund und die Verletzten genesen sind.
Dabei erzählen mir die Leute ihre Familiengeschichten und erhoffen sich mutmachende Worte. Einer jungen Familie, deren Hof bei einem Unwetter von einem Blitz getroffen wurde, gebe ich die Münzen des Fürsten. Damit sollen sie nach und nach neues Baumaterial erwerben, um ihren Hof in Eigenarbeit mit Hilfe ihrer Verwandten wieder aufzubauen.
So dauert es noch einmal ein paar Jahre bis ich Drystans Hof erreiche. Ich bin gespannt, ob der Bauer noch lebt oder der älteste Sohn Myrddin nun der Bauer auf dem Hof ist.
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Es kann nicht mehr weit sein zu Drystans Hof. Nur noch durch diesen Wald hindurch. Dann müsste ich zumindest auf die Felder treffen und weiß mich dann zu orientieren. Vor mir erkenne ich einen Wasserlauf. An ihm gehe ich entlang auf der Suche nach einer Schmalstelle oder einer Furt.
Plötzlich höre ich eine Mädchenstimme, die eine Melodie summt. Als sie näher heran ist, grüße ich sie. Sie erschrickt im ersten Moment. Dann erkennt sie den Druid in mir. Sie neigt ehrfürchtig ihren Kopf und grüßt zurück. Ich frage sie nach Drystans Hof. Sie antwortet:
"Der verehrte Großvater ist vor ein paar Jahren in die Anderswelt gegangen. Jetzt ist Athir -Vater- der Bauer. Also Myrddin!"
"Oh, war ein Druid bei der Beerdigung dabei?"
"Leider nein, ehrenwerter Kian -weiser Mann-. Hier kommt nicht oft ein Druid vorbei."
In diesem Moment ertönt ein gefährliches Brummen in der Nähe. Ich weiß, dass dies ein Math -Bär- ist. Augenblicklich spüre ich Panik in dem Mädchen aufsteigen. Sofort sage ich zu ihr:
"Halt, meine Tochter! Lauft nicht weg! Versteckt euch hinter meinem Rücken, so dass Ihr den Bären nicht mehr seht. Dann kann er Euch auch nicht mehr sehen."
Ich selbst wende mich zu dem Bären um und strecke ihm die Spitze meines Wanderstabes entgegen. Der Math hat sich auf die Hinterbeine erhoben und brummt wieder. Dabei zeigt er ein beeindruckendes Gebiss. Ich rezitiere wieder den Spruch an die Bäume des Waldes. Auch diesmal kommt eine Gruppe Hirsche von der Seite und rennt an dem Bären vorbei. Diese Scheinattacke irritiert Meister Petz derart, dass er sich auf alle Viere fallen lässt und in die Richtung verschwindet, in die die Hirsche verschwunden sind.
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