Dienstag, 16. Januar 2024
Keltische Druiden -20
mariant, 09:56h
Plötzlich höre ich ein Tierrudel vorbeistürmen. Vor Angst wage ich es immer noch nicht, meine Augen zu öffnen. Als es ruhig geworden ist, um uns herum, wendet sich der Kian zu mir um und erinnert mich noch einmal daran, was ich vorhatte:
"Würdest du mich nun bitte zu deinem ehrenwerten Athir -Vater- führen, meine Tochter?"
Ich schaue mich misstrauisch um, aber der Math -Bär- ist verschwunden. Also beeile ich mich, aus dem Wald heraus zu kommen. Der weise Mann folgt mir mit Leichtigkeit, obwohl er nur wenig jünger als mein Athir sein muss.
Als wir unseren Bauernhof erreichen, ist es fast Mittag. Ich führe ihn zu unserem Wohnhaus und schlage ihm das Bärenfell zur Seite, das den Eingang verdeckt. Der Kian bedankt sich lächelnd und betritt die Halle. Ich lasse das Bärenfell los und schlüpfe an dem ehrenwerten Besuch vorbei, um Mamaí den Tragekorb mit den gesammelten Wildkräutern und Pilzen zu übergeben.
Dabei sage ich ihr, dass wir Besuch haben. Mamaí schaut von der Feuerstelle auf und geht dem weisen Mann entgegen, um ihn zu begrüßen. Sofort lege ich den Korb ab und kümmere mich um das Essen auf dem Herd, damit nichts anbrennt. Das wäre jetzt gerade gegenüber dem hohen Besuch fatal.
Ich höre, wie Mamaí ihm Platz anbietet und ihm eine Schale Tee serviert. Nach dem Gruß kommt der Kian auf Großvaters Tod zu sprechen. Er bietet ihr an, ihm das Totenritual nachträglich zu gewähren. Mamaí antwortet:
"Ich werde einen meiner Söhne zu meinem Schwager senden und ihn davon in Kenntnis setzen. Mein Mann und alle Verwandten werden sich sehr darüber freuen!"
Jetzt betritt Großmutter die Halle mit einem Schulterjoch. Sie hat unsere Kühe gemolken und die Milch muss geschwind weiterverarbeitet werden. Ich erhebe mich und laufe Großmutter entgegen, um ihr das schwere Joch abzunehmen. Auch Großmutter begrüßt unseren Gast. Aus der Grube höre ich, wie sich das Gespräch weiterentwickelt.
Nachdem der Kian -weise Mann- den Gruß zurückgegeben hat, fragt er:
"Sehe ich hier die ehrwürdige Moja vor mir?"
Es entsteht eine kurze Pause. Dann antwortet Großmutter verhalten:
"Ja, ehrenwerter Kian -weiser Mann-, die bin ich..."
Dann spricht der Kian wieder. Er sagt zu ihr:
"Ich wäre beinahe Euer Ziehsohn geworden, wenn nicht der Druid, der hier weilte, als der Hof meiner Eltern niederbrannte, mich zu seinem Chihn -Schüler- erwählte."
Ich bin in der Grube fertig, habe die Milch in Fässer gegossen und mit einer Kelle einen Teil davon in eine Käsetrommel gefüllt, die ich nun beständig drehe. Dabei komme ich die Leiter wieder hoch. Ich sehe Großmutter stumm vor dem Kian stehen. Plötzlich beginnt sie zu zittern und sinkt vor ihm auf die Knie. Ich denke, sie hat einen Schwächeanfall erlitten und eile herbei. Ich höre noch, wie aus ihrem Mund der Name "Erin" kommt und schaue den weisen Mann an.
Dieser tritt an Großmutter heran, hilft ihr aufzustehen und sagt "Mamaí" zu ihr. Großmutter nimmt mit einem Schritt rückwärts wieder ein wenig Abstand, beugt den Kopf ehrerbietig und entfernt sich in Richtung zur Feuerstelle. Sie nimmt mir die Käsetrommel aus der Hand und fordert mich auf:
"Venia, geh auf's Feld und hole die Männer zum Essen!"
"Würdest du mich nun bitte zu deinem ehrenwerten Athir -Vater- führen, meine Tochter?"
Ich schaue mich misstrauisch um, aber der Math -Bär- ist verschwunden. Also beeile ich mich, aus dem Wald heraus zu kommen. Der weise Mann folgt mir mit Leichtigkeit, obwohl er nur wenig jünger als mein Athir sein muss.
Als wir unseren Bauernhof erreichen, ist es fast Mittag. Ich führe ihn zu unserem Wohnhaus und schlage ihm das Bärenfell zur Seite, das den Eingang verdeckt. Der Kian bedankt sich lächelnd und betritt die Halle. Ich lasse das Bärenfell los und schlüpfe an dem ehrenwerten Besuch vorbei, um Mamaí den Tragekorb mit den gesammelten Wildkräutern und Pilzen zu übergeben.
Dabei sage ich ihr, dass wir Besuch haben. Mamaí schaut von der Feuerstelle auf und geht dem weisen Mann entgegen, um ihn zu begrüßen. Sofort lege ich den Korb ab und kümmere mich um das Essen auf dem Herd, damit nichts anbrennt. Das wäre jetzt gerade gegenüber dem hohen Besuch fatal.
Ich höre, wie Mamaí ihm Platz anbietet und ihm eine Schale Tee serviert. Nach dem Gruß kommt der Kian auf Großvaters Tod zu sprechen. Er bietet ihr an, ihm das Totenritual nachträglich zu gewähren. Mamaí antwortet:
"Ich werde einen meiner Söhne zu meinem Schwager senden und ihn davon in Kenntnis setzen. Mein Mann und alle Verwandten werden sich sehr darüber freuen!"
Jetzt betritt Großmutter die Halle mit einem Schulterjoch. Sie hat unsere Kühe gemolken und die Milch muss geschwind weiterverarbeitet werden. Ich erhebe mich und laufe Großmutter entgegen, um ihr das schwere Joch abzunehmen. Auch Großmutter begrüßt unseren Gast. Aus der Grube höre ich, wie sich das Gespräch weiterentwickelt.
Nachdem der Kian -weise Mann- den Gruß zurückgegeben hat, fragt er:
"Sehe ich hier die ehrwürdige Moja vor mir?"
Es entsteht eine kurze Pause. Dann antwortet Großmutter verhalten:
"Ja, ehrenwerter Kian -weiser Mann-, die bin ich..."
Dann spricht der Kian wieder. Er sagt zu ihr:
"Ich wäre beinahe Euer Ziehsohn geworden, wenn nicht der Druid, der hier weilte, als der Hof meiner Eltern niederbrannte, mich zu seinem Chihn -Schüler- erwählte."
Ich bin in der Grube fertig, habe die Milch in Fässer gegossen und mit einer Kelle einen Teil davon in eine Käsetrommel gefüllt, die ich nun beständig drehe. Dabei komme ich die Leiter wieder hoch. Ich sehe Großmutter stumm vor dem Kian stehen. Plötzlich beginnt sie zu zittern und sinkt vor ihm auf die Knie. Ich denke, sie hat einen Schwächeanfall erlitten und eile herbei. Ich höre noch, wie aus ihrem Mund der Name "Erin" kommt und schaue den weisen Mann an.
Dieser tritt an Großmutter heran, hilft ihr aufzustehen und sagt "Mamaí" zu ihr. Großmutter nimmt mit einem Schritt rückwärts wieder ein wenig Abstand, beugt den Kopf ehrerbietig und entfernt sich in Richtung zur Feuerstelle. Sie nimmt mir die Käsetrommel aus der Hand und fordert mich auf:
"Venia, geh auf's Feld und hole die Männer zum Essen!"
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