Samstag, 10. Dezember 2022
Aufbruch ins All -64
"Okuden Dayak al Tajir, der meinen Platz im Fernaufklärer eingenommen hat, hat während einer Meditation Kontakt mit mir aufgenommen. Wahrscheinlich befand sich der Fernaufklärer im weiten Orbit um den Mars. Er hat mir zwei Bilder voller Emotion übermittelt. Das Eine war ein ruhig Teetrinkender Wüstenkrieger. Das andere Bild war das aggressiv kämpfende Pendant. Ich habe seine Übermittlung aufgezeichnet und das dann meinem Erkennungsprogramm zum Analysieren gegeben. Es hat mir folgende Kurznachricht ausgegeben: 'Ihr Gegner auf der Venus agiert in Arsia'. Wir müssen das unbedingt überprüfen!"

"Wenn das stimmt, wirft das eine Menge Fragen auf!" stellt Okuden Mnisi fest.

Ich nicke.

"Das ist richtig. Aber das ist Sache der Regierung. Wir müssen nur Beweise sammeln," meine ich.

"Wie sollen wir vorgehen?" fragt Okuden Mnisi und schaut mich aufmerksam an.

"Okuden Ntuli geht mit seinem Seito -Schüler- Ramaphosa nach Arsia und schaut sich um. Ramaphosa hat das Glück, dass er beide Sportarten beherrscht. Aber lasst euch auf kein Kräftemessen ein. Ihr müsst nur in die Sportvereine gehen und unverfängliche Gespräche führen, Fachgespräche eben. - Und dabei auf Reiki achten! Was erzählt euch Reiki über die Emotionen eurer Gesprächspartner? Und gibt es dort ein Individuum mit aggressivem Charakter? - Habt ihr solch eine Wesenheit erspürt, gebt mir sofort Bescheid und führt eure Gespräche in anderen Vereinen weiter."

"Okay, wir rufen Sie hier an, Chisei Myers," bestätigt Okuden Ntuli.

Ich nicke und meine:
"Ich bin gespannt, was Ihre Recherche ergibt."

*

Mein Meister Ntuli und ich, Ramaphosa, verlassen den Rohrbahnhof in Arsia und lassen uns zum Sporthotel bringen. Arsia hat sich in der letzten Zeit zu einem, wenn nicht gar zu DEM Sportzentrum des Mars entwickelt. Neben der Übernachtung mit Frühstück ist auch die Nutzung der Trainingsgeräte im Preis inbegriffen, sagt man uns beim Einchecken.

Erst einmal beziehen wir unsere Zimmer. Dort schlägt Master Ntuli vor, dass wir uns zuerst in Meditation versenken und schauen, was Reiki hier in Arsia macht. Ich kann Reiki - die Lebenskraft, die alles durchdringt - inzwischen sehr gut spüren. Sie ist neutral und kann daher dazu genutzt werden Gutes zu tun, genauso jedoch auch aggressiv gegen Gegner eingesetzt werden, wer es versteht, sie dafür zu missbrauchen.

Ich habe mich auf mein Bett gesetzt und die Augen geschlossen. Damit habe ich mögliche visuelle Störungen abgeschaltet. Ich horche nach innen und gehe Schritt für Schritt tiefer in die Meditation. Bald sehe ich Reiki wie Wellen um mich herum wabern. Sie haben eine zartrosa Farbe und zeigen mir die lebensbejahenden, positiven Gefühle der Menschen um mich herum. Ich wandere im Geiste von Wohnblock zu Wohnblock und halte plötzlich schockiert inne. Eine negative Strömung in feuerroter Farbe habe ich erspürt.

Ich versuche das Wesen zu erkennen, das die stärkste Intensität ausstrahlt. Es ist ein White. Der Mann kann aber weder Mister Armstrong noch Chisei Myers sein. Dieser Mann ist mir fremd. Ich meine in einem Raum zu sein, in dem sich gerade viele Sportler versammelt haben. Auch die Coloured haben diese negativen Gefühle.

Ich ziehe mich zurück und schwebe über dem Wohnblock. Dann wünsche ich mich in meinen Körper zurück. Ich zähle dabei die Häuserblocks, bis ich wieder im Sporthotel und schließlich in meinem Körper angekommen bin. Ich schlage die Augen auf und sehe Okuden Ntuli mit ernstem Gesicht vor mir im Sessel sitzen. Stimmt, ich habe mein Hotelzimmer nicht abgeschlossen gehabt.

"Okuden Ntuli," spreche ich ihn an und erzähle ihm von meinem Ausflug während der Meditation. "Eine solch starke Manifestation negativer Energie habe ich noch nicht erlebt. Natürlich bleiben die Menschen nicht in jeder Situation freundlich und gelassen. Es gibt auch Situationen, in denen sie ärgerlich oder sogar aggressiv werden. Aber was ich dort gesehen habe, hat mich schockiert."

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