Dienstag, 11. Juli 2023
Neue Heimat L98 59b (52)
Mama lächelt Luke an, als sie ihn während des Essens anspricht:

"Herr Snider, darf ich fragen, wie lange sie und Padma sich schon kennen?"

Luke lächelt zurückhaltend und antwortet:
"Ich habe vor zwei Jahren ein Wochenende in den Spheren verbracht. Dabei habe ich an der Rezeption eine junge Frau kennengelernt, die mir sympathisch schien. Ich bin mit ihr ins Gespräch gekommen und sie schien nicht abgeneigt, mich in eine Ausstellung zu begleiten. Kurz darauf habe ich sie in eine von ihr vorgeschlagene Ausstellung begleitet. Wir haben viel miteinander geredet und festgestellt, dass wir verwandte Seelen sind."

"Ah," meint Mama. "Darf ich das so interpretieren, dass Sie beide gerne heiraten möchten?"

Luke schaut mich mit einem liebevollen Lächeln an, ergreift meine Hand und nickt Mama zu:

"Ja, das wäre unser Wunsch."

"Okay," sagt Mama nun, freundlich lächelnd. "Dann sollten wir bald die Verlobung feiern!"

In der nächsten Woche, als Lukes Vater Zeit hat, treffen wir uns zu viert in einem Restaurant. Beim Essen erhebt mein zukünftiger Schwiegervater das Wort:

"Unsere Kinder sind erwachsen geworden und möchten gerne gemeinsam eine eigene Familie gründen. Von meiner Seite bestehen dahingehend keine Einwände. Ich freue mich für sie!"

Mama hört aufmerksam zu und antwortet nun:
"Ich stimme Ihnen zu, Mister Snider, unsere Kinder sind erwachsen geworden. Auch ich freue mich für sie!"

Da von Seiten der Eltern also keine Einwände bestehen, kümmert sich Luke in der nächsten Zeit um einen Termin im Rathaus, bei der unsere Beziehung auch offiziell besiegelt wird. Wunderschön finde ich dabei, dass Mama sich mit Lukes Vater gut versteht. Da beide verwitwet sind, sehe ich es gern, wenn sie sich beide freundschaftlich näherkommen.

Einen Monat später feiern wir unsere Hochzeit. Nach dem offiziellen Teil im Rathaus treffen wir uns mit allen Freunden und Verwandten in einem Restaurant. Danach suchen wir eine eigene Wohnung und ziehen dort ein.

Zu diesem Zeitpunkt landet ein Flugsaurier auf der Plaza vor dem Rathaus. Erschreckt flüchten die Leute in die Häuser in der Umgebung. Währenddessen stehe ich in unserem Hotel 'Seenland' hinter dem Rezeptions-Tresen und auch Luke arbeitet im Archiv. Später lese ich in den Nachrichten, dass eine Delegation der 'Ngachi', mit denen wir befreundet sind, uns um Hilfe gebeten hat.

Der Kommandant ist inzwischen verstorben. Auch er ist dem Krebs durch die Weltraumstrahlung erlegen. Der aktuelle Premier hört sich den Wunsch der 'Ngachi' an und zuckt die Schultern, wie der Reporter schreibt. Normalerweise ist das Prinzip des Rates, dass wir uns nicht in interne Streitigkeiten der Völker um uns herum einmischen.

Nun sind die 'Ngachi' das erste Volk der Dschungelbewohner, mit denen wir in Kontakt gekommen sind. Wir sind ihnen freundschaftlich verbunden. Also können wir sie nicht einfach zurückweisen. Darum entschließt sich der Rat schließlich doch, einzugreifen.

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